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Haberland Architekten

ZIT-Verwaltung Potsdam

Sanierung von Bestandsgebäuden sowie den Neubau von Erweiterungsbauten
Stefan Müller
Stefan Müller
Ort
Potsdam
Gebäudekategorie
Büro und Verwaltung
Bauvorhaben
Erweiterung
Jahr der Fertigstellung
2016
Material Fassade
Metall
Planungsaufgabe ist die Herrichtung der Gebäude 1, 4 und 5 der Liegenschaft Steinstrasse 104-106 zur Unterbringung des Zentralen IT-Dienstleisters (ZIT) des Landes Brandenburg. Die Liegenschaft befindet sich am südöstlichen Stadtrand von Potsdam, Eigentümer des Grundstücks ist das Land Brandenburg.

Die Häuser gehören zu einem Ensemble aus 5 etwa baugleichen dreigeschossigen Gebäuden, die in den 1960er Jahren als Kasernengebäude der DDR-Grenztruppen errichtet wurden. Nach 1990 erfolgte eine Umnutzung der Gebäude zu Bürogebäuden. Die Massivbauten wurden in Großblockbauweise errichtet. Sie weisen in 3 oberirdischen Etagen eine zweibündige Anlage auf, d.h. an einem Mittelgang sind beidseitig Zellenbüros angeordnet. Die Gebäude sind voll unterkellert. Das Untergeschoß liegt ca. 1,2m unter Terrain und bildet einen Sockel in einer Höhe von ca. 1,5m. Ein Aufzug ist nicht vorhanden. Eine barrierefreie Erschließung war daher bis zur Sanierung nicht möglich.
Die Außenwände bestehen aus einschaligen, tragenden Wänden aus Betonelementen. An ihrer Außenseite ist ein Wärmedämmverbundsystem aufgebracht. Die Sockelzone ist ungedämmt. Die Außenfenster bestehen aus isolierverglasten Holzkonstruktionen. Im Haus 5 ist vor den Fenstern ein außen liegender textiler Sonnenschutz mit Handbetätigung per Kurbel angebracht. Im Haus 4 gibt es keine Sonnenschutzvorrichtungen.

Die Innenwände sind ebenfalls als tragende Wände in Betonfertigteilen errichtet. Teilweise wurden Innenwände als Bürotrennwände in Trockenbauweise hergestellt. Die Geschoßdecken und Treppen sind als massive Betonfertigteilkonstruktionen ausgebildet. Die vorhandene Betongüte der Fertigteile wird vom Tragwerksingenieur nach Bauteiluntersuchungen mit C20/25 (BK25) eingeschätzt.

Der Verbinder-Neubau besteht aus einer dreigeschossigen Stahlbetonkonstruktion mit Kellergeschoß, die die angrenzenden Geschoßhöhen von Haus 4 und Haus 5 aufnimmt und die Höhendifferenz von ca. 16cm zwischen den Häusern ausgleicht. Dieser Baukörper beinhaltet bis auf den vorgesehenen Pförtnerraum keinen Aufenthaltsraum. Die Erschließung erfolgt über eine einläufige Treppe und einen behindertengerechten Lift. Das Dach ist als Flachdach geplant, auf dem sich haustechnische Installationen befinden. Über zwei Installationsschächte wird eine Verbindung zu den Haustechnikräumen in den Untergeschossen von Haus 4 und Haus 5 hergestellt.
Die Fassade besteht aus einer vorgehängten, hinterlüfteten Zinkblechverkleidung. Alle Fenster und Außentüren werden als Aluminiumkonstruktionen mit Sonnenschutzverglasung ausgeführt.

Architekt: Haberland Architekten BDA
Projektleiter: Robert Heimann
Bauleitung: Ingolf Noack
Bauherr: Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen
Nutzer: Zentraler IT-Dienstleister des Landes Brandenburg