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Kauffmann Theilig & Partner

CSC Business Center Rhein-Main Wiesbaden

Foto: Roland Halbe Fotografie, Stuttgart
Foto: Roland Halbe Fotografie, Stuttgart
Ort
Wiesbaden
Jahr der Fertigstellung
2002
Städtebaulicher Masterplan
Der Bürokomplex wurde im Auftrag des Projektentwicklers Köllmann AG als Renditeobjekt für die Deutsche Grundbesitz Investment-Gesellschaft mbH gestaltet. Hauptziele des Bauvorhabens waren ein signifikantes, für den langjährigen Mieter gut nutzbares Gebäude, das gleichzeitig in wirtschaftlicher Hinsicht durch geringe Herstellungs- und Unterhaltskosten und leichte Wiedervermietbarkeit eine hohe Rendite gewährleistet. Dem Projekt vorangegangen war die Entwicklung eines Masterplanes für einen neuen Business-Park, dem Abraham-Lincoln-Park, am östlichen Standrand von Wiesbaden, als Grundlage für einen neuen Bebauungsplan. Ziel war es, die großen Gebäudevolumina entsprechend ihrer geografischen und naturräumlichen Lage in eine offene, luftige und landschaftlich orientierte Bebauung zu übersetzen.

Das Gebäudekonzept
Die große Masse der Büroräume wurde in Einhiten von drei Hauptbaukörpern mit durchgängigen Elementfassaden aus bedrucktem Glas untergebracht, die in sich eine gute Nutzbarkeit und hohe Flexibilität bei geringen spezifischen Baukosten bieten. Sie fächern sich 5-7-geschossig nach Süden zur offenen Landschaft hin auf. Auf der Nordseite sind die Hauptbaukörper durch Brückenbauten verbunden. Eine hochtransparente Bauweise lässt maximale Durchsicht zu und differenziert die Gebäudevolumina. Expressive, metallische Kopfbauten markieren die Eingangsbereiche mit besonderen Nutzungen. Das von Nordwesten nach Südosten fallende Gelände ist in die Gebäudefigur integriert und bildet zwei mit Naturstein verkleidete Sockelgeschosse mit Sonderfunktionen wie Kasino, Konferenzräume usw. aus.

Die Fassaden
Die Hauptriegel weisen geschlossene Brüstungen auf, so dass eine optimale Büronutzung gewährleistet ist und die verglasten Bereiche wirtschaftlich als Elementfassaden herstellbar sind. Bedruckte Gläser als Brüstungsbekleidungen bilden vorgehängte silbrig glänzende Bänder vor den transparenten Fassadenteilen. Die metallische Fassade der expressiv gestalteten Kopfbauten ist zugleich Fortführung der bedruckten Glasfassade der Hauptbaukörper als auch - je nach Wetterlage - der prägnante Kontrast zu ihr. Um den prägnanten, kubischen Charakter der Kopfbauten zu betonen, sind die Kanten der großformatigen Alu-Bleche in einem sehr engen Radius gebogen. Die Hanggeschosse bilden den Sockel des Hauses. Wie Erdschollen falten sich seine teilweise geneigten Wände nach oben auf. Sie sind mit Muschelkalkplatten verkleidet, die einen starken Kontrast zu den Glasfassaden der Obergeschosse bilden.

Adresse
Abraham-Lincoln-Park 1
65189 Wiesbaden

Bauherr
Projektentwicklung Köllmann AG, Wiesbaden

Investor
Endinvestor Deutsche Grundbesitz Invesmentgesellschaft mbH, Offenbach
Generalunternehmer STRABAG AG, Darmstadt

Architektur   
Kauffmann Theilig & Partner
Freie Architekten BDA, Ostfildern
Projektleitung Julia Däfler
Projektarchitekten Anja Kluge, Oliver Quirmbach,
Udo Böhnisch, Heiner Walker,
Michèle Silvetti, Björn Plohmann,
Stefanie Bürg, Henning Töche-Mittler

Fachingenieure
Tragwerk Bollinger & Grohmann, Frankfurt
Bauphysik Horstmann + Berger, Altensteig
Landschaft Luz Landschaftsarchitektur, Stuttgart
HLS Schindler Ing.-Gesellschaft, Frankfurt
Elektro Ingenieurbüro Borchert, Willinghausen
Brandschutz Halfkann & Kirchner, Erkelenz
Fassade Albrecht Memmert & Partner, Neuss
   
Kennwerte
Projektkosten 69,0 Mio. €
BGF 51.500 m³
BRI 195.000 m³
Arbeitsplätze 1.100
LPH nach HOAI 1 - 9

Bauzeit und Termine
Städtebau-Gutachten 12/1998
Planungsbeginn 02/1999
Baubeginn 05/2000
Baufertigstellung 03/2002

Fotos   
Roland Halbe Fotografie, Stuttgart