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KPW Papay Warncke Vagt Architekten

Brahms Kontor

© Oliver Heissner
© Oliver Heissner
Ort
Hamburg
Gebäudekategorie
Büros, Banken
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2009
Material Fassade
Mauerwerk
Architektenpreis
Architekturpreis Zukunft im Bestand der Stadt Hamburg
Würdigung
2010
Brahms Kontor

Bauaufgabe:
Modernisierung und Sanierung mit Teilneubau hinter denkmalgeschützter Fassade

Standort:
Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg

Bauherr:
Grundstücksverwaltung Karl-Muck-Platz GmbH & Co.KG, Berlin

Baufertigstellung:
Realisierung 2003-2009

weitere Angaben:
BGF ca. 35.000 qm

Projektbeschreibung:
Modernisierung und Umbau des seit 1904 für den „Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband“ ent-standenen Gebäudekomplexes, welcher später als „DAG-Haus“ bekannt wurde und in Hamburg zu den vier bedeutendsten Kontorhäusern der Stadt gezählt wird.

Das Gebäudeensemble besteht einerseits aus dem 1904 von Lundt und Kallmorgen errichteten und 1920/21 von den Architekten Sckopp und Vortmann erweiterten ehemaligen Haus des Deutschnationa-len Handlungsgehilfen-Verbandes am Holstenwall und anderseits aus dem durch Sckopp und Vortmann zwischen 1929 und 1931 errichteten Gebäudekomplexes am Johannes-Brahms-Platz/Pilatuspool. Das im Stil amerikanischer Wolkenkratzer konzipierte Hochhaus war damals das höchste Profangebäude Hamburgs und der erste Stahlskelettbau Deutschlands.

Die Architektur wird außen von den kräftigen Backstein-Fassaden mit seinen Großplastiken und innen von einem gestalterischem Reichtum an in Hamburg seltenen Art-Deco Stilelementen geprägt. Während die stählerne Trag-Struktur des Hochhauses mit Spannweiten über die gesamte Gebäudetiefe eine freie Gestaltung der Bürogrundrisse und damit eine vollkommene Anpassung an moderne Standards ermög-lichte, war aus technischen Gründen am Holstenwall ein Abriss und Neubau hinter der historischen Be-standsfassade notwendig. So entstand unter Einbindung der historischen Eingangshalle und des Trep-penhauses ein modernes Bürogebäude mit gläsernen Fassaden zum Innenhof. Das Gebäudeensemble wurde mit seiner Vielzahl von historischen Gestaltelementen in Form von farbigen Kacheln, filigraner Glaskunst und den kostbaren Elementen des Metall-Kunsthandwerks in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt der Stadt Hamburg umgesetzt.