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Lützow 7

Öwer de Hase, Osnabrück

Foto: © Lützow7
Foto: © Lützow7
Ort
Osnabrück
Gebäudekategorie
Plätze, Spielplätze
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2017
Material Fassade
Metall
Die Öffnung des vormals in Teilen verrohrten Flusses Hase hat mit dem Bereich Öwer de Hase, der ehemaligen Brückenstraße, einen signifikanten Abschnitt der zentralen Innenstadt erreicht. Hier gelten keine Naturbilder eines Flusslaufs als gestalterisches Vorbild, sondern städtische Nutzungen, Gewerbe und Dienstleistungen. Die Wiedergewinnung der städtischen Lage am Wasser strahlt weit über das direkte Umfeld in die anliegenden Quartiere aus.

Es wird das Bild eines Ufers als Hybrid zwischen Straßenraum und Promenade am Fluß entwickelt. Die Oberflächen vor den Gebäuden vermitteln einen festen und geschlossenen Charakter, sie geben der Bebauung einen wahrnehmbaren Sockel. Die den Gebäuden vorgelagerten Promenaden öffnen mit ihrer Materialität ein gerahmtes Fenster zum Fluss, dennoch erscheint die Konstruktion nahezu schwebend und unterläuft so die Solidität der einzelnen Gebäudesockel. Der Fluss in seinem Rahmen wird bildhaft überhöht; Licht, Wasser und Geräusch sind Teil der Abstraktion des Bildes.

Konstruktiv handelt es sich bei den Promenaden entlang des Flusses um Stege, die den Gebäuden vorgelagert sind. Die Baumkelche, die das Bild einer malerischen Passage mit hoher Aufenthaltsqualität unterstreichen, dienen neben den seitlichen Auflagern am Haus als lastabtragende Stützen der Gesamtkonstruktion.

Tragwerksplanung: Tilebein Ingenieure Osnabrück
Bauherr: Stadt Osnabrück