Oli Hege
Ausgangssituation
Der Hauptfriedhof Mannheim wurde im Jahr 1842 angelegt, und mit einer durchgehenden Mauer aus
rotem Sandstein eingefasst. Seither erfolgten mehrere Erweiterungen, die mit weiteren
Umfassungsmauern versehen wurden. Die Anlage umfasst heute 34,37 ha.
Auf den Standort selbst wirken der große Baumbestand, der nördliche Grünwall sowie der Friedhof=
als Ort der Ruhe. Diesen prägen die Friedhofsmauern, die nicht nur in verschiedenen Höhen und
Ausführungen den Friedhof einfrieden, sondern die Entwicklung, Ordnung und Parzellierung des
Friedhofes dokumentiert.
Der zentrale Betriebshof am Ende der Hauptachse des Friedhofsgeländes befand sich 2010 in einem
überwiegend schlechten baulichen Zustand.
Aufgabe
Die Eigenbetriebe entschieden sich zur Durchführung eines Architektenwettbewerbes, mit dem Ziel
die betrieblichen Abläufe zu optimieren und zeitgemäße Arbeitsbedingungen für 25 Mitarbeiter zu
schaffen. Das vorhandene Krematorium, Kühlhaus und ein Garagengebäude waren dabei zu erhalten
und in die Anlage zu integrieren. Die Ergänzung des baulichen Ensembles sollte sich dabei würdevoll
in die Gesamtgestaltung des Hauptfriedhofs einzufügen.
Im Wettbewerbsverfahren mit elf Teilnehmern, wurde motorplan 2014 mit dem ersten Preis
ausgezeichnet, und in der Folge mit der Realisierung in zwei Bauabschnitten beauftragt. Das in 2019
fertigstellte Projekt ist im Oktober 2020 von der Architektenkammer Baden= Württemberg mit der
Auszeichnung Beispielhaftes Bauen in Mannheim 2013=2020 gewürdigt worden sowie mit der Hugo=
Häring=Auszeichnung des BDA in Baden Württemberg.
Konzept
Die Umfassungsmauern der Erweiterungsfelder sind prägende Bestandteile der baulichen Anlagen
des Friedhofsgeländes. Raumhaltige Bauten, wie Friedhofsamt, Urnen= und Aussegnungshalle und
eben auch der Betriebshof ordnen sich in diese Mauern ein. Folgerichtig ist auch der Entwurf des
neuen Betriebshofs aus dem Motiv der Umfassungsmauer entwickelt.
Die Neubauten wurden in Massivbauweise errichtet und erhielten außenseitig einheitlich eine
hinterlüftete Vorsatzschale aus normalformatigen Klinkersteinen im wilden Verband. Ein
Mauerwerksornament im gotischen Verband mit auskragenden Kopfsteinen rhythmisiert die großen
und überwiegend geschlossenen Fassadenflächen verleiht ihnen eine eigene Identität und Signifikanz.
Der Betriebshof präsentiert sich als Bestandteil der Mauer und benötigt keine weitere Abgrenzung.
Eine Störung der Friedhofsruhe ist somit ausgeschlossen.
Die nahezu quadratische, eingeschossige Anlage mit einer Kantenlänge von ca. 56m und einer
Grundfläche von ca. 2000m² entspricht der EnEV 2014 =30%. Die sehr kompakte und funktional
optimierte Konzeption war Grundlage für eine wirtschaftliche Realisierung.
Die Erschließung erfolgt weitgehend über zwei Zufahrten und den innenliegenden Hof. Der
Betriebshof mit dem Krematorium ist ein reines Betriebsgelände ohne Besucherverkehr. Der
Übergang von der Öffentlichkeit des Friedhofs zur Betriebsamkeit des Werkhofs wird durch einen
Wechsel der Fassadenmaterialien von Backstein zu einer hinterlüfteten Aluminiumfassade aus
perforierten Trapezblechen verdeutlicht. Die einfache und klare Atriumtypologie mit Ihrer ruhigen
Außenwirkung, und den optimierten Betriebsabläufen im Inneren, bildet sich im Kontrast der
gewählten Fassadematerialien ab.
Der Hauptfriedhof Mannheim wurde im Jahr 1842 angelegt, und mit einer durchgehenden Mauer aus
rotem Sandstein eingefasst. Seither erfolgten mehrere Erweiterungen, die mit weiteren
Umfassungsmauern versehen wurden. Die Anlage umfasst heute 34,37 ha.
Auf den Standort selbst wirken der große Baumbestand, der nördliche Grünwall sowie der Friedhof=
als Ort der Ruhe. Diesen prägen die Friedhofsmauern, die nicht nur in verschiedenen Höhen und
Ausführungen den Friedhof einfrieden, sondern die Entwicklung, Ordnung und Parzellierung des
Friedhofes dokumentiert.
Der zentrale Betriebshof am Ende der Hauptachse des Friedhofsgeländes befand sich 2010 in einem
überwiegend schlechten baulichen Zustand.
Aufgabe
Die Eigenbetriebe entschieden sich zur Durchführung eines Architektenwettbewerbes, mit dem Ziel
die betrieblichen Abläufe zu optimieren und zeitgemäße Arbeitsbedingungen für 25 Mitarbeiter zu
schaffen. Das vorhandene Krematorium, Kühlhaus und ein Garagengebäude waren dabei zu erhalten
und in die Anlage zu integrieren. Die Ergänzung des baulichen Ensembles sollte sich dabei würdevoll
in die Gesamtgestaltung des Hauptfriedhofs einzufügen.
Im Wettbewerbsverfahren mit elf Teilnehmern, wurde motorplan 2014 mit dem ersten Preis
ausgezeichnet, und in der Folge mit der Realisierung in zwei Bauabschnitten beauftragt. Das in 2019
fertigstellte Projekt ist im Oktober 2020 von der Architektenkammer Baden= Württemberg mit der
Auszeichnung Beispielhaftes Bauen in Mannheim 2013=2020 gewürdigt worden sowie mit der Hugo=
Häring=Auszeichnung des BDA in Baden Württemberg.
Konzept
Die Umfassungsmauern der Erweiterungsfelder sind prägende Bestandteile der baulichen Anlagen
des Friedhofsgeländes. Raumhaltige Bauten, wie Friedhofsamt, Urnen= und Aussegnungshalle und
eben auch der Betriebshof ordnen sich in diese Mauern ein. Folgerichtig ist auch der Entwurf des
neuen Betriebshofs aus dem Motiv der Umfassungsmauer entwickelt.
Die Neubauten wurden in Massivbauweise errichtet und erhielten außenseitig einheitlich eine
hinterlüftete Vorsatzschale aus normalformatigen Klinkersteinen im wilden Verband. Ein
Mauerwerksornament im gotischen Verband mit auskragenden Kopfsteinen rhythmisiert die großen
und überwiegend geschlossenen Fassadenflächen verleiht ihnen eine eigene Identität und Signifikanz.
Der Betriebshof präsentiert sich als Bestandteil der Mauer und benötigt keine weitere Abgrenzung.
Eine Störung der Friedhofsruhe ist somit ausgeschlossen.
Die nahezu quadratische, eingeschossige Anlage mit einer Kantenlänge von ca. 56m und einer
Grundfläche von ca. 2000m² entspricht der EnEV 2014 =30%. Die sehr kompakte und funktional
optimierte Konzeption war Grundlage für eine wirtschaftliche Realisierung.
Die Erschließung erfolgt weitgehend über zwei Zufahrten und den innenliegenden Hof. Der
Betriebshof mit dem Krematorium ist ein reines Betriebsgelände ohne Besucherverkehr. Der
Übergang von der Öffentlichkeit des Friedhofs zur Betriebsamkeit des Werkhofs wird durch einen
Wechsel der Fassadenmaterialien von Backstein zu einer hinterlüfteten Aluminiumfassade aus
perforierten Trapezblechen verdeutlicht. Die einfache und klare Atriumtypologie mit Ihrer ruhigen
Außenwirkung, und den optimierten Betriebsabläufen im Inneren, bildet sich im Kontrast der
gewählten Fassadematerialien ab.