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Penzel Valier

KVA Emmenspitz Zuchwil

Kehrichtverwertungsanlage und Photovoltaik-Kraftwerk
Penzel Valier
Penzel Valier
Ort
Zuchwil
Gebäudekategorie
Infrastruktur
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2027
Material Fassade
Beton
Die Idee für die Formgebung basiert auf zwei wesentlichen Massnahmen: zum einen sollen Anlieferungs- und Prozessbunker, bestehend aus Alt- und Neubauteilen, nicht wie im ursprünglichen Projekt vorgesehen mit Rippen ertüchtigt, aufgestockt und im Neubauteil in gleicher Weise weitergebaut werden. Uns geht es vielmehr darum, die damit einhergehende Heterogenität zu vermeiden und statt dessen eine ruhige, kräftige Gesamtform zu entwickeln, welche die unterschiedlichen Teile integrieren kann.

Die Gliederung des eigentlichen Kraftwerkes in einen Sockelbau und der darauf stehenden Maschine führt zu einer Veranschaulichung der funktionalen Verhältnisse sowie einer Klärung der Proportionen. Die auf dem massiven Sockel aufgebauten Anlagen sind mit einer relativ leichten Hülle umgeben, ähnlich einer Karosserie im Fahrzeugbau. Mit einem durchgehenden Fensterband wird die Schnittstelle ausgezeichnet und Einblick in die imposante Maschinenhalle gegeben.

Der Kamin der Anlage entwickelt sich ebenfalls aus dem Sockel und ragt seitlich neben dem Prozessgebäude bis auf eine Höhe von gesamt 80m. An der Spitze des Betonschaftes befindet sich ein Aussichtsraum, der dem Bauwerk einen besonderen und unerwarteten Abschluss gibt.

Insgesamt wird die Volumetrie also durch eine plastisch geformte Betonskulptur gebildet, die die unterschiedlichen Funktionen integriert und zu einer signifikanten Grossform vereinigt. Das Prozessgebäude steht als Kubus in der Skulptur gefasst und bildet deren inhaltlichen, funktionalen und auch übertragenen Mittelpunkt. Die Prozesstechnik und der Produktionsablauf ist der eigentliche, sichtbar gemachte Motor für die ganze Anlage. In diesem Sinne steht sie als Grossform mit hohem Identifikationswert in der lang gezogenen Aarelandschaft am Jurasüdfuss.