
Foto: Toni Rappersberger
ÖAMTC – der Stützpunkt
Von den Servicewerkstätten bis zum Heliport sind alle Programmelemente an einer einzigen vertikalen Achse aufgefädelt, also auch vom Schalter über den Empfang und die Veranstaltungsbereiche bis zum großen Atrium der Büros. Logistisch kompakte Inhalte mit hoher Effizienz, wie sie Stützpunkteinrichtungen per definitionem zueigen sind, wurden hier transformiert gedacht und in übersetzter Form auf das Gebäude übertragen.
ÖAMTC – die Transparenz
Betritt man den Schalter, so findet man sich auf einer überdimensionalen, gläsernen Kanzel wieder, inmitten der Werkstatt, in die die Techniker die zu zuvor abgestellten Fahrzeuge über eine Rampe ein Geschoß tiefer gefahren haben. Die Kunden können panoramaartig alles bequem von oben betrachten – wird ihr Auto hochgehoben, dieses sogar „Aug‘ in Aug‘“. Vom Schalter öffnet sich jedoch auch ein großzügiger Luftraum nach oben, durch den eine prominente Treppe in die Lobby führt. Auf dieser Ebene kann man das Gebäude auch von der U3-Erdberg kommend auf kurzem Wege zu Fuß betreten. Das Gebäude und damit der ÖAMTC sind für alle in jede Richtung hin offen.
ÖAMTC – die Kommunikation
Alle Gebäudeteile kommunizieren untereinander – jedoch ist auch die Kommunikation nach außen wichtig. Diese findet im öffentlich / halböffentlichen Bereich statt: auf der Eingangsebene liegen Veranstaltungssaal, Konferenzräume, TV-Studio, auf der darüber liegenden Ebene das so wichtige Callcenter, das tatsächlich ständig mit außen online ist und das prononciert und funktionsgemäß als zentrischer Raum ausgebildet ist. Alle diese Bereiche liegen rund um ein zweigeschossiges Foyer herum angeordnet. Dieses ist aber zugleich auch die erste Ebene des großen Büroatriums, von dem aus die Weg- und Sichtbeziehungen nach oben führen. Damit ist wiederum der interne Kommunikationsfluss geschlossen.
ÖAMTC – das Zeichen
Das Gebäude ist ein Zeichen für Mobilität. Seine singuläre, kreis- und sternförmig organisierte Form vermittelt eindrucksvoll, dass sich alles um die Mobilität und die damit zusammenhängenden Mittel dreht und demonstriert zugleich Effizienz und Schnelligkeit der Organisation. Es ist daher ein formal als auch inhaltlich schlüssiges, architektonisch artikuliertes Zeichen einer Organisationszentrale und aktiviert für den Betrachter und den Benutzer auf allen Ebenen das Gefühl und das Verständnis für einen starken und verlässlichen Partner. Ebenso ist es Zeichen eines selbstbewussten Firmenverständnisses, mit dem sich Mitarbeiter und Mitglieder identifizieren können – mit bestens organisierten, aufeinander abgestimmten Einrichtungen mit hohem Interaktions- und Kommunikationsfaktor, ausgedrückt in den übersichtlichen und offenen, transparenten und kunden- wie mitarbeiterorientierten Raumverbindungen.
ÖAMTC – das landmarkbuilding
In der Figur setzt sich die ÖAMTC Zentrale eindeutig und bewusst von den monotonen und dennoch heterogen verstreuten, block- und riegelhaften Gebäudezuschnitten der Umgebung ab, deren Form ausschließlich auf gewerbliche- und industrielle Inhalte und deren optimierte Funktionen ausgelegt ist. Vielmehr geht es um die soziale Komponente von Hilfe und Unterstützung und um das Eingebundensein in ein Netzwerk von Service und Betreuung – sowohl als Kommunikationsfaktor im Makrobereich der Gebäudegesamtstruktur als auch im Layout der einzelnen Organisationseinheiten.
Schließlich sitzt der Icon inmitten einer Park- und Gartenlandschaft, die sich einerseits auf dem Dach der Hochgaragen und den Fluchttreppenanlagen, andererseits auf der freibleibenden Verbindungsspange zwischen U3 und Baumgasse entfaltet.
Projekt Name: ÖAMTC Zentrale
Jahr: 2013
Projekt Ort: Wien
Nutzung: Headquarter
Bauherr: ÖAMTC (Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touringclub)
Leistungsumfang: Generalplanung
Projektteam:
Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH
Johanna Maria Priebe (Projektleitung)
Barbara Aull
Christoph Degendorfer
Andrea Ehrenreich
Mohammad Ekhlasi
Alexander Grass
Clemens Hasler
Barbara Jarmaczki
Joachim Kess
Bartosz Lewandowski
Till Martin
Daniel Moral Trigueros
Wettbewerb:
Bartosz Lewandowski
Christoph Degendorfer
Clemens Hasler
Milan Suchánek
Planungsbeginn: 2013
Baubeginn: 2015
Fertigstellung: 2016
Grundstücksfläche: 14.913 m²
Nutzfläche: 20.027 m²
Bebaute Fläche: 9.325 m²
BGF: 29.447 m²
Umbauter Raum: 161.133 m³
Renderings: Visualisierung © Tomaselli . VISUAL SENSATIONS, Wien
Fotos: © Roland Halbe, Stuttgart
Modell: Harald Schmidt, Wien
Preis: WB 1. Preis
GP-Koordination
FCP – Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH, Wien
Tragwerksplanung:
FCP – Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH, Wien
Bauphysik, Fassadenplanung:
Dr. Pfeiler GmbH, Graz
Brandschutz:
Norbert Rabl ZT GmbH, Graz
Haustechnik / Elektrotechnik:
DIE HAUSTECHNIKER Technisches Büro GmbH, Jennersdorf
Lichtplanung:
pokorny Lichtarchitektur, Wien
Planung Heliport:
Ing. Günther Jakubec GmbH, Wien
Vermessung:
Dipl.-Ing. Johanna Fuchs-Stolitzka Ingenieurkonsule, Wien
Landschaftsplanung:
DnD Landschaftsplanung ZT KG, Wien
Windkomfort:
Weatherpark GmbH, Wien
Hydroingenieur:
Dipl. Ing. Michael Gollob ZT GmbH, Wien
Verkehrsplanung:
Traffix Verkehrsplanung GmbH, Wien
Küchenplanung:
IB Ronge Stria GmbH, Baden
Generalunternehmer:
Bauunternehmung Granit GmbH, Feldkirchen bei Graz
Von den Servicewerkstätten bis zum Heliport sind alle Programmelemente an einer einzigen vertikalen Achse aufgefädelt, also auch vom Schalter über den Empfang und die Veranstaltungsbereiche bis zum großen Atrium der Büros. Logistisch kompakte Inhalte mit hoher Effizienz, wie sie Stützpunkteinrichtungen per definitionem zueigen sind, wurden hier transformiert gedacht und in übersetzter Form auf das Gebäude übertragen.
ÖAMTC – die Transparenz
Betritt man den Schalter, so findet man sich auf einer überdimensionalen, gläsernen Kanzel wieder, inmitten der Werkstatt, in die die Techniker die zu zuvor abgestellten Fahrzeuge über eine Rampe ein Geschoß tiefer gefahren haben. Die Kunden können panoramaartig alles bequem von oben betrachten – wird ihr Auto hochgehoben, dieses sogar „Aug‘ in Aug‘“. Vom Schalter öffnet sich jedoch auch ein großzügiger Luftraum nach oben, durch den eine prominente Treppe in die Lobby führt. Auf dieser Ebene kann man das Gebäude auch von der U3-Erdberg kommend auf kurzem Wege zu Fuß betreten. Das Gebäude und damit der ÖAMTC sind für alle in jede Richtung hin offen.
ÖAMTC – die Kommunikation
Alle Gebäudeteile kommunizieren untereinander – jedoch ist auch die Kommunikation nach außen wichtig. Diese findet im öffentlich / halböffentlichen Bereich statt: auf der Eingangsebene liegen Veranstaltungssaal, Konferenzräume, TV-Studio, auf der darüber liegenden Ebene das so wichtige Callcenter, das tatsächlich ständig mit außen online ist und das prononciert und funktionsgemäß als zentrischer Raum ausgebildet ist. Alle diese Bereiche liegen rund um ein zweigeschossiges Foyer herum angeordnet. Dieses ist aber zugleich auch die erste Ebene des großen Büroatriums, von dem aus die Weg- und Sichtbeziehungen nach oben führen. Damit ist wiederum der interne Kommunikationsfluss geschlossen.
ÖAMTC – das Zeichen
Das Gebäude ist ein Zeichen für Mobilität. Seine singuläre, kreis- und sternförmig organisierte Form vermittelt eindrucksvoll, dass sich alles um die Mobilität und die damit zusammenhängenden Mittel dreht und demonstriert zugleich Effizienz und Schnelligkeit der Organisation. Es ist daher ein formal als auch inhaltlich schlüssiges, architektonisch artikuliertes Zeichen einer Organisationszentrale und aktiviert für den Betrachter und den Benutzer auf allen Ebenen das Gefühl und das Verständnis für einen starken und verlässlichen Partner. Ebenso ist es Zeichen eines selbstbewussten Firmenverständnisses, mit dem sich Mitarbeiter und Mitglieder identifizieren können – mit bestens organisierten, aufeinander abgestimmten Einrichtungen mit hohem Interaktions- und Kommunikationsfaktor, ausgedrückt in den übersichtlichen und offenen, transparenten und kunden- wie mitarbeiterorientierten Raumverbindungen.
ÖAMTC – das landmarkbuilding
In der Figur setzt sich die ÖAMTC Zentrale eindeutig und bewusst von den monotonen und dennoch heterogen verstreuten, block- und riegelhaften Gebäudezuschnitten der Umgebung ab, deren Form ausschließlich auf gewerbliche- und industrielle Inhalte und deren optimierte Funktionen ausgelegt ist. Vielmehr geht es um die soziale Komponente von Hilfe und Unterstützung und um das Eingebundensein in ein Netzwerk von Service und Betreuung – sowohl als Kommunikationsfaktor im Makrobereich der Gebäudegesamtstruktur als auch im Layout der einzelnen Organisationseinheiten.
Schließlich sitzt der Icon inmitten einer Park- und Gartenlandschaft, die sich einerseits auf dem Dach der Hochgaragen und den Fluchttreppenanlagen, andererseits auf der freibleibenden Verbindungsspange zwischen U3 und Baumgasse entfaltet.
Projekt Name: ÖAMTC Zentrale
Jahr: 2013
Projekt Ort: Wien
Nutzung: Headquarter
Bauherr: ÖAMTC (Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touringclub)
Leistungsumfang: Generalplanung
Projektteam:
Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH
Johanna Maria Priebe (Projektleitung)
Barbara Aull
Christoph Degendorfer
Andrea Ehrenreich
Mohammad Ekhlasi
Alexander Grass
Clemens Hasler
Barbara Jarmaczki
Joachim Kess
Bartosz Lewandowski
Till Martin
Daniel Moral Trigueros
Wettbewerb:
Bartosz Lewandowski
Christoph Degendorfer
Clemens Hasler
Milan Suchánek
Planungsbeginn: 2013
Baubeginn: 2015
Fertigstellung: 2016
Grundstücksfläche: 14.913 m²
Nutzfläche: 20.027 m²
Bebaute Fläche: 9.325 m²
BGF: 29.447 m²
Umbauter Raum: 161.133 m³
Renderings: Visualisierung © Tomaselli . VISUAL SENSATIONS, Wien
Fotos: © Roland Halbe, Stuttgart
Modell: Harald Schmidt, Wien
Preis: WB 1. Preis
GP-Koordination
FCP – Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH, Wien
Tragwerksplanung:
FCP – Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH, Wien
Bauphysik, Fassadenplanung:
Dr. Pfeiler GmbH, Graz
Brandschutz:
Norbert Rabl ZT GmbH, Graz
Haustechnik / Elektrotechnik:
DIE HAUSTECHNIKER Technisches Büro GmbH, Jennersdorf
Lichtplanung:
pokorny Lichtarchitektur, Wien
Planung Heliport:
Ing. Günther Jakubec GmbH, Wien
Vermessung:
Dipl.-Ing. Johanna Fuchs-Stolitzka Ingenieurkonsule, Wien
Landschaftsplanung:
DnD Landschaftsplanung ZT KG, Wien
Windkomfort:
Weatherpark GmbH, Wien
Hydroingenieur:
Dipl. Ing. Michael Gollob ZT GmbH, Wien
Verkehrsplanung:
Traffix Verkehrsplanung GmbH, Wien
Küchenplanung:
IB Ronge Stria GmbH, Baden
Generalunternehmer:
Bauunternehmung Granit GmbH, Feldkirchen bei Graz