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Schulz und Schulz

Technikum Deutsches Biomasseforschungszentrum

Gustav Willeit
Gustav Willeit
Ort
Leipzig
Gebäudekategorie
Labor-, Forschungsgebäude
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2020
Material Fassade
Holz
Architektenpreis
Architekturpreis des BDA Sachsen 2021
Architekturpreis der Stadt Leipzig 2021
Das DBFZ ist ein wichtiger Baustein der Vorreiterrolle Deutschlands bei der Entwicklung und Nutzung erneuerbarer Energien. Mit dem neuen Technikum wird die bauliche Präsenz des DBFZ deutlich aufgewertet und der bislang provisorische Charakter überwunden. Der Neubau formuliert das „Tor zum DBFZ“ als selbstbewusste, repräsentative Adresse.

Die Präsenz des DBFZ entsteht aus der Setzung der Volumen für Forschung und Verwaltung, die an der Torgauer Straße einen öffentlichen Vorplatz als Institutsadresse aufspannen. Das hohe Bürogebäude bildet einen markanten Orientierungspunkt. Der Körper für die Forschungseinrichtungen schließt das Ensemble nach Norden hin ab. Beide Körper, für Technikum und Verwaltung, werden über ein erdgeschossiges Band aus Labor- und Seminarräumen zu einem Ensemble zusammengefasst. Das Tor im Band trennt öffentlichen Vorplatz und DBFZ-internen Hof.

Die räumliche Trennung von Technikum und Verwaltung reagiert auf die funktional-technischen Anforderungen der verschiedenen Typologien und ermöglicht die einfache Anpassungsfähigkeit an veränderte Prozesse und Arbeitsabläufe. Das Büro- und Seminargebäude ist öffentliche Adresse des Instituts und bietet den Rahmen für Administration, Forschung und Austausch. Basis bilden die öffentlichen Bereiche im EG, die in den OG’s durch flexible Bürostrukturen ergänzt werden. Labore und Technikum sind auf die experimentellen Prozesse der Forschungsarbeit ausgerichtet.

Grundlage für Konstruktion und Fassade bildet ein nachhaltiger und innovativer Holzbau aus einheimischer Holzbewirtschaftung. Die tragenden Innen- und Außenwände der Obergeschosse werden in einer Holzständerbauweise, die Decken als Holz-Beton-Verbund-Konstruktionen hergestellt. Betonkerne, in denen die vertikale Erschließung verläuft, dienen zur Aussteifung der Gesamtkonstruktion. Das gewählte Konstruktionsprinzip der Holz-Beton-Verbundbauweise und die Fassadenbekleidung aus Holz weisen energetisch-ökologische Vorzüge auf:
• Ressourcenschonende Material- und Baustoffverwendung von Holz als nachwachsendem Rohstoff
• Steigerung von Raumbehaglichkeit und Arbeitsplatzqualität durch physiologisch positive Wahrnehmung von Holz
• Schnelle Gebäudeerrichtung durch hohen Vorfertigungsgrad der Holzbauteile
• Leicht rückbaubare und rezyklierbare Baustoffe