Zooey Braun
von David Kasparek
Im Ludwigsburger Westen erstreckt sich der 5,5 zügige Grundschulneubau entlang des Neubaugebiets der Fuchshofstraße Richtung Norden. Ausgehend vom Entwurfsbild eines gefüllten Bücherregals auf einer Spielwiese konnte dieses Ideal des schulischen Lernens zwischen Wissensvermittlung und gesellschaftlichem Miteinander in einen Holz-Hybrid-Bau übertragen werden. Wie Regalböden kragen die drei Deckenplatten raumgreifend aus und bieten der Schulgemeinschaft Raum zur Aneignung und der individuellen Füllung inmitten eines fließenden Außengeländes.
Ein in die Gebäudekubatur des Erdgeschosses eingeschnittener und damit überdachter Bereich heißt die Kinder willkommen und führt parallel zum Verwaltungsbereich, entlang der Räume für das schulische Personal, wodurch der Kontakt zwischen Lernenden und Lehrenden gefördert wird. Beim Eintritt ins Gebäude findet man sich im eigentlichen Herzstück des Gebäudes wieder - der großen Treppenhalle.
Eine markante gestaltete Holztreppe durchdringt den offenen Luftraum und wird durch ein großzügiges Oberlicht mit Kassettenträgern belichtet. Die Treppenhalle vermittelt nicht nur den fließenden Übergang zwischen Eingangsbereich und Pausenhof, sondern dient als Pausen- und Gemeinschaftsfläche als Ort des informellen Miteinanders. Hinzu ist die Treppenhalle das Bindeglied und Verteiler in die einzelnen Geschosse. Auf der östlichen Seite der zentralen Treppenhalle ist die Mensa angesiedelt, die durch ihre multifunktionale Nutzung und die daran angeschlossene Vereinsküche als offene funktionale Begegnungsstätte besticht. Durch groß- flächige Verglasungen auf beiden Gebäudeseiten wird der Gemeinschaftsraum mit Tageslicht durchflutet und verbindet den Innenraum mit dem Außengelände.
Räumliche Staffelung zwischen Schulgemeinschaft und Lerngruppe
In den Obergeschossen befinden sich auf beiden Seiten der zentralen Treppenhalle je ein Lerncluster. Durch den Innenhof belichtet, organisiert sich ein klares räumliches Zentrum und zeigt das ideelle Zentrum der Lerngruppe an. Der Treppenhalle flankierend organisieren sich Fach-, Tagesbetreuungs-, und Inklusionsräume und verbinden die gesetzten Lernclustern miteinander. Dazwischen befinden sich innenliegenden Betonkerne, welche alle dienenden Einrichtungen wie zum Beispiel die sanitären Anlagen der einzelnen Lerneinheiten aufweisen. An den Clustern angeschlossen, siedeln sich die einzelnen Klassenzimmer an, welche durch mindestens drei Fenstertüren an den umlaufenden, laubengangartigen Balkon angeschlossen sind. Dieser dient nicht nur als Fluchtbalkon, sondern kann als Pausenraum genutzt werden und ermöglicht den schnellen und unkomplizierten Gang an die frische Luft. Ein Drahtseilgeflecht dient als Absturzsicherung des umlaufenden Balkons und lässt gleichzeitig viel Tageslicht in die Klassenzimmer.
Materialien und Farben unterstreichen den nachhaltigen Anspruch des Schulhauses
Auf dem betonierten Untergeschoss ragen an den Schmalseiten zwei Fluchttreppenhäuser auf, die auch der Aussteifung des Gebäudes dienen. Zwischen dieser massiven Struktur entwickelt sich der Holzbau aus vorgefertigten Elementen: Kreuzförmige Holzstützen gliedern mit ihrer prägnanten Form den Grundriss räumlich, geben ihm Takt und Rhythmus und komplettieren zusammen mit Brettschichtholzträger und Brettsperrrholzplatten das Tragwerk in Skelettbauweise. Durch die witterungsunabhängige Vorfertigung aller Holzbauteile konnte der Schulbau emissionsarm und kostengünstig errichtet werden möglich wurde das auch und vor allem durch die präzise Arbeit aller am Bau Beteiligten, da die Planungen für der Holzbau in der Vorfertigung schließlich mit den Toleranzen des Ortbetons auf der Baustelle sehr präzise abgestimmt werden mussten.
Das Innere des Schulhauses ist von natürlichen Materialien und Farbtönen geprägt: Ein Linoleumboden mit eingelassenen strukturgebenden Kakaoschalenstücken, naturbelassene akustisch wirksame Holzwolle-Deckenelemente und lasierte Holzbauteile für Stützen, Türen und Möbeln ergänzen den atmosphärischen ruhigen Grundton mit einer sägerauen Sichtbetonstruktur.
Das Farbkonzept ist akzentuiert auf die gesamten Innenräume bis zu den sanitären Anlagen abgestimmt und setzt dabei bewusst auf einen genderneutralen Charakter. Die Farben dienen dabei nicht nur als Gestaltungsmittel, sondern zur Orientierung und Identitätsstiftung. Dabei findet sich das Farbkonzept auch in den Clustern wieder, welche eigens für die Fuchshofschule angefertigte Möbel beinhaltet, die als Tisch- und Bank-Kombination zu verschiedenen, gemeinschaftsbildenden Formen vom Kreis bis zur Schlangenlinie angeordnet werden kann.
So schließt sich der Kreis des Entwurfsgedankens von den Außen- über die Gemeinschaftsräume und den gemeinschaftsbildenden Zentren der Lerncluster hin zu den eigentlichen Klassenräumen.
Im Ludwigsburger Westen erstreckt sich der 5,5 zügige Grundschulneubau entlang des Neubaugebiets der Fuchshofstraße Richtung Norden. Ausgehend vom Entwurfsbild eines gefüllten Bücherregals auf einer Spielwiese konnte dieses Ideal des schulischen Lernens zwischen Wissensvermittlung und gesellschaftlichem Miteinander in einen Holz-Hybrid-Bau übertragen werden. Wie Regalböden kragen die drei Deckenplatten raumgreifend aus und bieten der Schulgemeinschaft Raum zur Aneignung und der individuellen Füllung inmitten eines fließenden Außengeländes.
Ein in die Gebäudekubatur des Erdgeschosses eingeschnittener und damit überdachter Bereich heißt die Kinder willkommen und führt parallel zum Verwaltungsbereich, entlang der Räume für das schulische Personal, wodurch der Kontakt zwischen Lernenden und Lehrenden gefördert wird. Beim Eintritt ins Gebäude findet man sich im eigentlichen Herzstück des Gebäudes wieder - der großen Treppenhalle.
Eine markante gestaltete Holztreppe durchdringt den offenen Luftraum und wird durch ein großzügiges Oberlicht mit Kassettenträgern belichtet. Die Treppenhalle vermittelt nicht nur den fließenden Übergang zwischen Eingangsbereich und Pausenhof, sondern dient als Pausen- und Gemeinschaftsfläche als Ort des informellen Miteinanders. Hinzu ist die Treppenhalle das Bindeglied und Verteiler in die einzelnen Geschosse. Auf der östlichen Seite der zentralen Treppenhalle ist die Mensa angesiedelt, die durch ihre multifunktionale Nutzung und die daran angeschlossene Vereinsküche als offene funktionale Begegnungsstätte besticht. Durch groß- flächige Verglasungen auf beiden Gebäudeseiten wird der Gemeinschaftsraum mit Tageslicht durchflutet und verbindet den Innenraum mit dem Außengelände.
Räumliche Staffelung zwischen Schulgemeinschaft und Lerngruppe
In den Obergeschossen befinden sich auf beiden Seiten der zentralen Treppenhalle je ein Lerncluster. Durch den Innenhof belichtet, organisiert sich ein klares räumliches Zentrum und zeigt das ideelle Zentrum der Lerngruppe an. Der Treppenhalle flankierend organisieren sich Fach-, Tagesbetreuungs-, und Inklusionsräume und verbinden die gesetzten Lernclustern miteinander. Dazwischen befinden sich innenliegenden Betonkerne, welche alle dienenden Einrichtungen wie zum Beispiel die sanitären Anlagen der einzelnen Lerneinheiten aufweisen. An den Clustern angeschlossen, siedeln sich die einzelnen Klassenzimmer an, welche durch mindestens drei Fenstertüren an den umlaufenden, laubengangartigen Balkon angeschlossen sind. Dieser dient nicht nur als Fluchtbalkon, sondern kann als Pausenraum genutzt werden und ermöglicht den schnellen und unkomplizierten Gang an die frische Luft. Ein Drahtseilgeflecht dient als Absturzsicherung des umlaufenden Balkons und lässt gleichzeitig viel Tageslicht in die Klassenzimmer.
Materialien und Farben unterstreichen den nachhaltigen Anspruch des Schulhauses
Auf dem betonierten Untergeschoss ragen an den Schmalseiten zwei Fluchttreppenhäuser auf, die auch der Aussteifung des Gebäudes dienen. Zwischen dieser massiven Struktur entwickelt sich der Holzbau aus vorgefertigten Elementen: Kreuzförmige Holzstützen gliedern mit ihrer prägnanten Form den Grundriss räumlich, geben ihm Takt und Rhythmus und komplettieren zusammen mit Brettschichtholzträger und Brettsperrrholzplatten das Tragwerk in Skelettbauweise. Durch die witterungsunabhängige Vorfertigung aller Holzbauteile konnte der Schulbau emissionsarm und kostengünstig errichtet werden möglich wurde das auch und vor allem durch die präzise Arbeit aller am Bau Beteiligten, da die Planungen für der Holzbau in der Vorfertigung schließlich mit den Toleranzen des Ortbetons auf der Baustelle sehr präzise abgestimmt werden mussten.
Das Innere des Schulhauses ist von natürlichen Materialien und Farbtönen geprägt: Ein Linoleumboden mit eingelassenen strukturgebenden Kakaoschalenstücken, naturbelassene akustisch wirksame Holzwolle-Deckenelemente und lasierte Holzbauteile für Stützen, Türen und Möbeln ergänzen den atmosphärischen ruhigen Grundton mit einer sägerauen Sichtbetonstruktur.
Das Farbkonzept ist akzentuiert auf die gesamten Innenräume bis zu den sanitären Anlagen abgestimmt und setzt dabei bewusst auf einen genderneutralen Charakter. Die Farben dienen dabei nicht nur als Gestaltungsmittel, sondern zur Orientierung und Identitätsstiftung. Dabei findet sich das Farbkonzept auch in den Clustern wieder, welche eigens für die Fuchshofschule angefertigte Möbel beinhaltet, die als Tisch- und Bank-Kombination zu verschiedenen, gemeinschaftsbildenden Formen vom Kreis bis zur Schlangenlinie angeordnet werden kann.
So schließt sich der Kreis des Entwurfsgedankens von den Außen- über die Gemeinschaftsräume und den gemeinschaftsbildenden Zentren der Lerncluster hin zu den eigentlichen Klassenräumen.