Eller + Eller Architekten
Bundesministerium der Justiz, Berlin
Roland Halbe
Der Dienstsitz des Bundesjustizministeriums ist eine Gruppe unterschiedlicher Bauwerke im ehemaligen Berliner Konfektionsviertel, das als historisch wertvollsten Teil die "Mohrenkolona-den" einschließt. Diese Kolonaden stellen das älteste erhaltene Beispiel des Frühklassizismus in Berlin dar. Sie wurden 1787 nach Plänen des bedeutenden Architekten Carl Gotthard Lang-hans errichtet und waren einst Teil einer Brücke, die über den später zugeschütteten Fes-tungsgraben führte. Nach dessen Zuschüttung wurden auf dem gewonnenen Terrain zu Be-ginn des 20. Jahrhunderts ein Teil der heute denkmalgeschützten Gebäude des Ministeriumsareals errichtet.
Der "Prausenhof" (1912-1914) mit dem angrenzenden "Haus Nagel" (1897) und dem "Haus Stern" (1901) sowie dem "Haus Muthesius" (1914) stellen inmitten des Quartiers zwischen Mohrenstraße und Kronenstraße ein typisches Beispiel der Berliner Gewerbearchitektur dar. Wie das gesamte ehemalige jüdische Konfektionsviertel erlitten die Gebäude im Krieg schwe-re Schäden.
Der von 1996 bis 2003 neu errichtete Sitz des Bundesministeriums verbindet die bruchstückhaften Teile des Quartiers zu einem homogenen Ensemble. So wurden die bestehenden fünf Innenhöfe erhalten und innerhalb des Gebäudekomplexes miteinander in Beziehung gesetzt.
Ihre historische Substanz wurde bewahrt und behutsam ergänzt und jedem der Höfe eine spezifische Nutzung zugeordnet. Die baugeschichtliche Entwicklung zwischen den für den Ko-plex relevanten Stadträumen Hausvogteiplatz und Gendarmenmarkt blieb erkennbar.
Die dem Prausenhof vorgelagerte Mohrenkolonade an der Mohrenstraße erschließt den Gebäudekomplex. Durch den repräsentativen Haupteingang und das angrenzende Foyer ge-langen Gäste und Besucher in den ersten Innenhof des Gesamtkomplexes, den "Repräsentationshof". Er stellt einen Ort der Mitte im Ministerium dar. Die im Erdgeschossbereich trans-parent gestalteten Wände dieses Hofes schaffen eine direkte Sichtbeziehung zum neuen, kreisförmigen Konferenzsaal und zum Casinohof.
Die Hoffassaden oberhalb der Erdgeschosse bleiben mit ihren glasierten Fliesen und den großen Fensterflächen als typisches Merkmal des ehemaligen Konfektionsgebäudes erhalten. Nachträglich in die Stahlskelettkonstruktion der weiträumigen Fabrikationsetagen eingefügte Einbauten wurden entfernt. Um den Eindruck der Transparenz zu bewahren, erhielten die Wände der neu entstandenen Arbeitsräume verglaste, frei vor der Fassade angebrachte Aufzüge. In Höhe des sechsten Obergeschosses überdachen Stahl-Glasdächer, auf denen Photo-voltaikelemente installiert sind, die denkmalgeschützten Höfe. Unter dieser Überdachung ent-steht eine klimatische Pufferzone, die eine erweiterte, ganzjährige Nutzung der Hofbereiche erlaubt und in der Grünpflanzen gedeihen. Weitere Höfe wurden zu Gärten aufgewertet.
Der "Prausenhof" (1912-1914) mit dem angrenzenden "Haus Nagel" (1897) und dem "Haus Stern" (1901) sowie dem "Haus Muthesius" (1914) stellen inmitten des Quartiers zwischen Mohrenstraße und Kronenstraße ein typisches Beispiel der Berliner Gewerbearchitektur dar. Wie das gesamte ehemalige jüdische Konfektionsviertel erlitten die Gebäude im Krieg schwe-re Schäden.
Der von 1996 bis 2003 neu errichtete Sitz des Bundesministeriums verbindet die bruchstückhaften Teile des Quartiers zu einem homogenen Ensemble. So wurden die bestehenden fünf Innenhöfe erhalten und innerhalb des Gebäudekomplexes miteinander in Beziehung gesetzt.
Ihre historische Substanz wurde bewahrt und behutsam ergänzt und jedem der Höfe eine spezifische Nutzung zugeordnet. Die baugeschichtliche Entwicklung zwischen den für den Ko-plex relevanten Stadträumen Hausvogteiplatz und Gendarmenmarkt blieb erkennbar.
Die dem Prausenhof vorgelagerte Mohrenkolonade an der Mohrenstraße erschließt den Gebäudekomplex. Durch den repräsentativen Haupteingang und das angrenzende Foyer ge-langen Gäste und Besucher in den ersten Innenhof des Gesamtkomplexes, den "Repräsentationshof". Er stellt einen Ort der Mitte im Ministerium dar. Die im Erdgeschossbereich trans-parent gestalteten Wände dieses Hofes schaffen eine direkte Sichtbeziehung zum neuen, kreisförmigen Konferenzsaal und zum Casinohof.
Die Hoffassaden oberhalb der Erdgeschosse bleiben mit ihren glasierten Fliesen und den großen Fensterflächen als typisches Merkmal des ehemaligen Konfektionsgebäudes erhalten. Nachträglich in die Stahlskelettkonstruktion der weiträumigen Fabrikationsetagen eingefügte Einbauten wurden entfernt. Um den Eindruck der Transparenz zu bewahren, erhielten die Wände der neu entstandenen Arbeitsräume verglaste, frei vor der Fassade angebrachte Aufzüge. In Höhe des sechsten Obergeschosses überdachen Stahl-Glasdächer, auf denen Photo-voltaikelemente installiert sind, die denkmalgeschützten Höfe. Unter dieser Überdachung ent-steht eine klimatische Pufferzone, die eine erweiterte, ganzjährige Nutzung der Hofbereiche erlaubt und in der Grünpflanzen gedeihen. Weitere Höfe wurden zu Gärten aufgewertet.