feld72 Architekten
Festivalzentrum
Projekttyp:
Realisierung, geladener Wettbewerb, 1. Preis
Ort:
Stadtpark Graz
Bauherr:
steirischer herbst festival gmbh
Planung&Bauleitung:
feld72 architekten zt GmbH – Wien/Bozen
Projektpartner:
Statik: werkraum wien ingenieure zt gmbh (Peter Bauer, Thomas Eschbacher)
Bauzeit:
17 Tagen
Nettogeschoßfläche NGF:
450m²
Fotograf:
Hertha Hurnaus
Bauweise:
temporäre Konstruktion aus 2000 Stk Europaletten; 90% der EPAL können nach Abbau wieder als Paletten weiterverwendet werden.
2010 lässt sich der steirische herbst im Forum Stadtpark nieder und etabliert hier sein soziales und räumliches Zentrum.
Dem nomadischen Konzept des Festivals entsprechend, will das Projekt diesen Ort zwar selbstbewusst erobern und transformieren, muss und möchte sich dabei aber gleichzeitig möglichst ressourcenschonend verhalten. Der Hochstapler agiert dabei gewohnt trickreich und frönt seinem Hang zum Größenwahn.
Das Projekt bedient sich eines einfachen alltäglichen Elements, der Europalette, kurz EPAL. Ein standardisiertes, normiertes Massenprodukt entwickelt für den zügellosen Warenverkehr. Ein wiederverwendbarer ‚Pfandgegenstand‘, recyclebar, unendlich verfügbar, billig, (hoch)stapelbar, mit großem Potential - wenn virtuos verwendet.
Zweckentfremdet bildet die EPAL den Baustein für eine temporäre Archi¬tektur wie der Ziegel für ein langlebiges Haus. Das Baumaterial wird bloß gemietet, und kann danach wieder seiner ur¬sprünglichen Bestimmung zugeführt werden und im Warenkreislauf aufge¬hen.
Die neue Architektur mit Ablaufdatum quert und bricht das bestehende Gebäude, räumlich wie ästhetisch. Eine produktive Störung.
Gerade ob ihrer Kurzlebigkeit strebt die Struktur nach massiver Präsenz. Eine neue Achse steht der gewohnten Raumwahrnehmung entgegen und eröffnet, geprägt vom Hauptelement einer Tribüne, unterschiedlichste neue Nutzungs- und Bespielungsmöglichkeiten.
Als absurdes Monument - weil trotz seiner Massivität das Erscheinungs¬bild von Veränderbarkeit und schon vom Abbau und Verschwinden kündet - setzt diese Struktur ein starkes unverkennbares Zeichen im Sinne des Leitmotivs. Bretter die vier Wochen ein Stück Welt bedeuten.
Realisierung, geladener Wettbewerb, 1. Preis
Ort:
Stadtpark Graz
Bauherr:
steirischer herbst festival gmbh
Planung&Bauleitung:
feld72 architekten zt GmbH – Wien/Bozen
Projektpartner:
Statik: werkraum wien ingenieure zt gmbh (Peter Bauer, Thomas Eschbacher)
Bauzeit:
17 Tagen
Nettogeschoßfläche NGF:
450m²
Fotograf:
Hertha Hurnaus
Bauweise:
temporäre Konstruktion aus 2000 Stk Europaletten; 90% der EPAL können nach Abbau wieder als Paletten weiterverwendet werden.
2010 lässt sich der steirische herbst im Forum Stadtpark nieder und etabliert hier sein soziales und räumliches Zentrum.
Dem nomadischen Konzept des Festivals entsprechend, will das Projekt diesen Ort zwar selbstbewusst erobern und transformieren, muss und möchte sich dabei aber gleichzeitig möglichst ressourcenschonend verhalten. Der Hochstapler agiert dabei gewohnt trickreich und frönt seinem Hang zum Größenwahn.
Das Projekt bedient sich eines einfachen alltäglichen Elements, der Europalette, kurz EPAL. Ein standardisiertes, normiertes Massenprodukt entwickelt für den zügellosen Warenverkehr. Ein wiederverwendbarer ‚Pfandgegenstand‘, recyclebar, unendlich verfügbar, billig, (hoch)stapelbar, mit großem Potential - wenn virtuos verwendet.
Zweckentfremdet bildet die EPAL den Baustein für eine temporäre Archi¬tektur wie der Ziegel für ein langlebiges Haus. Das Baumaterial wird bloß gemietet, und kann danach wieder seiner ur¬sprünglichen Bestimmung zugeführt werden und im Warenkreislauf aufge¬hen.
Die neue Architektur mit Ablaufdatum quert und bricht das bestehende Gebäude, räumlich wie ästhetisch. Eine produktive Störung.
Gerade ob ihrer Kurzlebigkeit strebt die Struktur nach massiver Präsenz. Eine neue Achse steht der gewohnten Raumwahrnehmung entgegen und eröffnet, geprägt vom Hauptelement einer Tribüne, unterschiedlichste neue Nutzungs- und Bespielungsmöglichkeiten.
Als absurdes Monument - weil trotz seiner Massivität das Erscheinungs¬bild von Veränderbarkeit und schon vom Abbau und Verschwinden kündet - setzt diese Struktur ein starkes unverkennbares Zeichen im Sinne des Leitmotivs. Bretter die vier Wochen ein Stück Welt bedeuten.