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Günter Pfeifer

ZKD Freiburg

Kunstwerke, die nicht in den Museen ausgestellt werden, brauchen sorgfältige Lagerung. Entsprechende Gebäude hierfür werden typologisch den Lagerhäusern zugeordnet. Doch diese Lager sind alles andere als normale Aufbewahrungsorte. Sie benötigen zunächst vor allem Sicherheit und je nach Lagergut vor allem die richtige Lageratmosphäre. Diese Atmosphäre lässt sich anders als eine Wohn- oder Arbeitsatmosphäre mit Zahlen belegen. In erster Linie mit der richtigen Temperatur, dann aber - was noch weit wichtiger erscheint - mit der richtigen Luftfeuchtigkeit. Sonnenlicht schadet: ein Umstand, der auf andere Häuser per se nie zutrifft. Fasst man dies alles zusammen, lässt sich eine Gebäudestruktur entwickeln.
Für Bilder, Skulpturen, archäologische Funde, für wertvolle Gegenstände aller Art, Kulturgüter genannt, werden Räume unterschiedlicher Größen in Höhe und Breite gewünscht. Diese müssen per Lastenaufzug und Gabelstapler gut erreichbar sein. Für den Standort dieses bedeutungsvollen Platzes hat sich die Stadtverwaltung Freiburg ein Grundstück im Industriegebiet ausgesucht. Die architektonischen Mittel müssen zwangsläufig und glücklicherweise bescheiden bleiben. Einziger Luxus war die Bedingung einer Energieeffizienz, die dem Passivhausstandard in etwa gleich kommt. Der architektonische Standard dazu ist eine Gebäudeform, die eine solar geneigte Fläche für die Photovoltaik besitzt und eine sorgfältig detaillierte Fassade, die sichtbar macht, dass sich dahinter eine Dämmung verbirgt.

Architekten Pfeifer Kuhn