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Junk & Reich Architekten

Gymnasium Bühlau Dresden

Ort
Dresden
Gebäudekategorie
Schulen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2010
Material Fassade
Beton
Standort: Dresden, Quohrener Str. 12
Bauherr: Landeshauptstadt Dresden
Planung: ARGE Junk & Reich / Hartmann + Helm
Leistungsumfang: 5 - 9
BGF: 13.050 m2
Bauzeit: 10/2008 - 10/2010
Kosten:    20,69 Mio. Euro


Für die gymnasiale Nutzung des Standortes ist die Kapazität der vorhandenen Bausubstanz nicht ausreichend. Der Bauzustand und der funktionale Zuschnitt der Räumlichkeiten entsprechen weitgehend nicht den Anforderungen an das zu erfüllende Raumprogramm. Im Sinne der Erhaltung der städtebaulichen Eigenart des Gebietes werden die von der Quohrener Straße rückwärtig gelegenen und in den 1970er Jahren in ihrer Erscheinung und Geschossigkeit stark veränderten Gebäudeteile einschließlich der eingeschossigen Massivbaracke zurückgebaut. Der Längsbau B (1889) zur Quohrener Straße und das straßenseitig vorgelagerte „Gartenhaus“ C (1861) werden aufgrund ihrer städtebaulichen Gestalt erhalten, aber nur das Gebäude B wird baulich und funktional in das neue Ensemble einbezogen. Beide Gebäude sind für die Umgebung identitätsstiftend.

Das Gebäude B eignet sich für die Aufnahme von allgemeinen Klassenräumen, Kursräumen und Teilen der Verwaltung. Es wird umfassend saniert, modernisiert und nach den Belangen des Brandschutzes ertüchtigt. Das Gebäude C wird gegenwärtig nicht in die Planungen einbezogen und bietet eine Reservefläche für zukünftigen zusätzlichen Platzbedarf (z. B. Ganztagesangebote). Zwischen dem Bauteil B und dem Erweiterungsbau D ist ein gläserner, gedeckter Übergang geplant, welcher die Gebäude über zwei Ebenen miteinander verbindet. Bauteil C verbleibt als Einzelgebäude.

Der Um- und Erweiterungsbau zum Gymnasium Bühlau schließt an die zu erhaltende Bausubstanz konsequent dreigeschossig an. Unter Ausnutzung der topographischen Gegebenheiten orientiert sich der Querriegel (Bauteil D) mit seinem Hauptzugang von der Quohrener Straße an der Traufhöhe des Alt-Bestandes (Längsbau). Der rückwärtige Längsriegel (Bauteil E) der Erweiterung ist ent¬sprechend dem ansteigenden Geländeverlauf um ein Geschoss versetzt und übergreift den Querriegel bis etwa zur Gebäudemitte. Seine Traufkante entspricht der Firsthöhe des Altbestandes (Längsbau) an der Quohrener Straße.

In den unteren Ebenen des Bauteils D werden die Verwaltungs- und Gemeinschaftsflächen angeordnet, während die Obergeschosse hauptsächlich die Kurs- und Klassenräume aufnehmen. Der rückwärtige Bauteil E der Erweiterung ist den Fachkabinetten vorbehalten. Mit dem zentralen Pausenhof werden die Baukörper und die ihnen zugeordneten Gemeinschaftsbereiche (Speiseversorgung, Aula, Bibliothek) zusätzlich über die Freifläche multifunktional miteinander verbunden. An exponierten Stellen werden die freiräumlichen Funktionsbereiche durch Treppen und einen zentralen Behindertenaufzug zu einer kontinuierlich begehbaren und behindertengerecht erschlossenen Abfolge von Teilräumen spezifischer Funktion und Atmosphäre miteinander verbunden. Die im Nordwesten vorgelagerte Dreifeldhalle ist in die Schule baulich funktional integriert. Sie wird über die gemeinsame Eingangshalle von der Quohrener Straße aus erschlossen und erhält zusätzliche separate Wegebeziehungen zu den Sportfreiflächen.