Kannenberg Architekten
Stadtverwaltung, Wittstock
2008
In ihrer Entwicklung ist die Paulsche Tuchfabrik ein gutes Beispiel des Tuchmachergewerbes in der Übergangsphase vom Handwerk zur Industrie. Beginnend auf einer Parzelle mit dem Wohnhaus und Werkstätten auf dem Hof der Familie Paul in der Heiligegeiststraße 17 wuchs das Unternehmen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts stark an. Charakteristisch ist die für diese Zeit typische enge Verbindung aus Wohn-, Produktions- und Technikgebäuden in einem Komplex.
Der Entwurf der Umnutzung zur Stadtverwaltung trägt dieser Entwicklung Rechnung, indem die heterogene Gebäudestruktur als Ensemble einer gefassten Hofanlage erhalten bleibt. Durch den zurückgesetzten und kontrastreich gestalteten Eingangsbereich zur Stadtverwaltung, der mit zwei Glasstreifen an die Fabrik anschließt und so Durchblicke zulässt, wird der Komplex einladend erschlossen. Im Erdgeschoss der Fabrik A ist die Fabrikhalle in ihrer Größe zu erkennen. Im vorderen Teil wurde repräsentativ das Bürgerbüro angeordnet.
Seit November 2007 erfüllen im neuen Verwaltungskomplex etwa 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Aufgaben für die Stadt Wittstock. Die Blickkontakte in die angrenzenden Quartiere und besonders zum Stadtzentrum mit Rathaus und Pfarrkirche St. Marien sind wichtiger Identifikationsgeber. Für die Altstadt bedeuten diese Arbeitsplätze einerseits vor Ort eine Belebung der Straßen und Plätze, gleichzeitig aber auch eine Stärkung der Beziehung zu den gewachsenen Strukturen des Stadtkernes. Für die Angestellten kann es wohl kaum eine bessere Adresse auf ihrer Visitenkarte geben als den historischen Stadtkern Wittstocks.
Entwurfsschwerpunkte:
- Erhaltung der heterogenen Gebäudestruktur
- Neues Eingangsgebäude als Zeichen der Nutzung als Stadtverwaltung
- Bestandsgebäude-Neubau: eigenständig/ gleichberechtigt nebeneinander
- Rückführung der Fassadengliederung in bauzeitliche Struktur
- Fenstergliederung nach Vorbild der Bestandsfenster
- Steckfutter innen als Anschlussdetail für Innendämmung
- Klinkerfassaden mit innenliegender Wärmedämmung aus unverputzten Holzwolleleichtbauplatten in rot
- Einrichtung Bürgerbüro durch feste Einbauten, benutzerfreundlich
- einheitliches Leitsystem
- Flure als Ausstellungsflächen vorbereitet
- Abbildung der vorhandenen Bebauung um 1900 bei der Hofgestaltung
In ihrer Entwicklung ist die Paulsche Tuchfabrik ein gutes Beispiel des Tuchmachergewerbes in der Übergangsphase vom Handwerk zur Industrie. Beginnend auf einer Parzelle mit dem Wohnhaus und Werkstätten auf dem Hof der Familie Paul in der Heiligegeiststraße 17 wuchs das Unternehmen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts stark an. Charakteristisch ist die für diese Zeit typische enge Verbindung aus Wohn-, Produktions- und Technikgebäuden in einem Komplex.
Der Entwurf der Umnutzung zur Stadtverwaltung trägt dieser Entwicklung Rechnung, indem die heterogene Gebäudestruktur als Ensemble einer gefassten Hofanlage erhalten bleibt. Durch den zurückgesetzten und kontrastreich gestalteten Eingangsbereich zur Stadtverwaltung, der mit zwei Glasstreifen an die Fabrik anschließt und so Durchblicke zulässt, wird der Komplex einladend erschlossen. Im Erdgeschoss der Fabrik A ist die Fabrikhalle in ihrer Größe zu erkennen. Im vorderen Teil wurde repräsentativ das Bürgerbüro angeordnet.
Seit November 2007 erfüllen im neuen Verwaltungskomplex etwa 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Aufgaben für die Stadt Wittstock. Die Blickkontakte in die angrenzenden Quartiere und besonders zum Stadtzentrum mit Rathaus und Pfarrkirche St. Marien sind wichtiger Identifikationsgeber. Für die Altstadt bedeuten diese Arbeitsplätze einerseits vor Ort eine Belebung der Straßen und Plätze, gleichzeitig aber auch eine Stärkung der Beziehung zu den gewachsenen Strukturen des Stadtkernes. Für die Angestellten kann es wohl kaum eine bessere Adresse auf ihrer Visitenkarte geben als den historischen Stadtkern Wittstocks.
Entwurfsschwerpunkte:
- Erhaltung der heterogenen Gebäudestruktur
- Neues Eingangsgebäude als Zeichen der Nutzung als Stadtverwaltung
- Bestandsgebäude-Neubau: eigenständig/ gleichberechtigt nebeneinander
- Rückführung der Fassadengliederung in bauzeitliche Struktur
- Fenstergliederung nach Vorbild der Bestandsfenster
- Steckfutter innen als Anschlussdetail für Innendämmung
- Klinkerfassaden mit innenliegender Wärmedämmung aus unverputzten Holzwolleleichtbauplatten in rot
- Einrichtung Bürgerbüro durch feste Einbauten, benutzerfreundlich
- einheitliches Leitsystem
- Flure als Ausstellungsflächen vorbereitet
- Abbildung der vorhandenen Bebauung um 1900 bei der Hofgestaltung