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Ken Architekten

Amorphion

Gebäudekategorie
Einfamilien-, Reihen-, Wochenendhäuser
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2010
Projekt
Wohnhauserweiterung in der Innerschweiz

Bauherrschaft
privat

Landschaftsarchitektur
Müller Illien, Zürich

Bauingenieur
Heyer Kaufmann Partner, Baden und Zürich

Fotos
Hannes Henz, Zürich


Die Erweiterung des bestehenden Wohnhauses tritt nicht als eigentlicher Anbau sondern viel-mehr als kultivierte Landschaft in Erscheinung. Vom vorhandenen Gebäude ausgehend, formu-lieren Mauerbänder unterschiedlich nutzbare Gartenflächen und lassen die Ausdehnung des ganzen Grundstücks erfahrbar machen. Ähnlich Reisterrassen, ist das Natürliche des Hangver-laufs über das Künstliche des Eingriffs der Terrassierung gesteigert. Auch kontrastiert die amorphe Form der neugestalteten Landschaft das bestehende kubische Gebäude.

Kieselförmige Öffnungen in den Mauerbändern unterstützen das Thema der Geländeterrassen und vermögen trotzdem die rückwärtigen neuen Räume der Kinderzimmer, der Büro- und Gäs-te- sowie der Fitness- und Poolzone stimmungsvoll zu belichten.

Die geschwungenen Haupträume bilden eine kontinuierliche Raumfolge und bilden gleichzeitig einen stufenlosen und zusammenhängenden Weg, der das bestehende Gebäude mit der über zwei Geschosse reichenden Erweiterung verbindet. Die übrigen Nutzungen sind – analog dem barocken Raumprinzip von Hauptraum und Poché – in die raumbegrenzende Masse integriert.

Die dunklen Waschbetonbänder fassen die Gärten ähnlich einzelner Intarsien. Sie liegen auf unterschiedlichen Ebenen und sind thematisch differenziert: Vorfahrt, Zier- und Nutzgarten, Seerosen- und Schwimmteich, Sitzplätze und Spielwiese. Ihre unterschiedliche Gestaltung sorgt für eine üppige Atmosphäre, die wiederum dem barocken Innenraumprinzip entspricht.