MARCO GOETZ
Haus H Villa, München
Das Haus für eine Familie mit Kindern liegt in einem für die Vorstädte von München typischen Gebiet mit großzügigen Einfamilienhäusern. In diesem Umfeld baulicher Normalität setzt das kubische Haus aus hellrotem Backstein einen deutlichen Akzent. Das Haus ist in seiner ungewöhnlichen Massenverteilung ein Spiel mit Erwartungen: lässt die Straßenansicht ein klassisch-rechteckiges Giebelhaus vermuten, so erschließt sich die Komposition nur mit dem Betreten des Grundstücks oder des Hauses selbst: winkelförmig langgestreckt entwickelt sich das steinerne Volumen in die Tiefe des Raums. Vom Garten aus präsentiert sich das Haus als exzentrische Studie der Perspektive, kaum ein Blickpunkt scheint dasselbe Haus zu zeigen.
Auslöser für diese skulpturale Form ist die klassische Wohnidee der Enfilade, der an einer Achse aufgereihten Zimmer. Diese bürgerliche Wohnvorstellung ist kombiniert mit einem generischen Bautypus der Nachkriegsmoderne, dem „Winkelbungalow“.
Lesbar wird die Form des Hauses aus dem Umgang mit dem Freiraum: es okkupiert nicht den Platz, sondern schafft Raum, indem es sich wie eine dicke Gartenmauer um das zentrale Gartenparterre legt. Im Zusammenspiel des Bauvolumens mit einer bis zu vier Meter dicken, mehrreihigen Buchenhecke, die der gesamten Grundstücksgrenze schwingend folgt, entstehen vielfältige, von einander abgeschirmte Außenräume verschiedener Nutzung.
Im Inneren kategorisieren zwei sich kreuzende Achsen die Wohnbereiche. Entlang der Ost-West-Achse reihen sich linear die Räume des repräsentativen Wohnens: Halle, Treppe, Esszimmer, Wohnzimmer, Bibliothek. Jeder Raum entlang dieser Enfilade hat eine andere Deckenhöhe, ist farblich individuell gefasst und wird unterschiedlich akzentuiert belichtet. Quer zu ihr verläuft die Achse der Wohn- und Schlafbereiche, deren zueinander verspringende Türen die Privatheit der Räume betonen.
Der Bau ist aus wenigen Materialien gefügt. Das flachgestreckte Ziegelformat überzieht als Vormauerwerk den kräftigen Baukörper. Die Garage und Bauelemente wie Vordächer, Verkleidungen sowie die Fenster sind mit dunklem Metall verblendet. Übergroße Fenstertüren in Holz-Alu-Konstruktion lassen sich hinter Vorsatzschalen in den Außenwänden verschieben und ermöglichen so die vollständige Öffnung zum Garten.
Auslöser für diese skulpturale Form ist die klassische Wohnidee der Enfilade, der an einer Achse aufgereihten Zimmer. Diese bürgerliche Wohnvorstellung ist kombiniert mit einem generischen Bautypus der Nachkriegsmoderne, dem „Winkelbungalow“.
Lesbar wird die Form des Hauses aus dem Umgang mit dem Freiraum: es okkupiert nicht den Platz, sondern schafft Raum, indem es sich wie eine dicke Gartenmauer um das zentrale Gartenparterre legt. Im Zusammenspiel des Bauvolumens mit einer bis zu vier Meter dicken, mehrreihigen Buchenhecke, die der gesamten Grundstücksgrenze schwingend folgt, entstehen vielfältige, von einander abgeschirmte Außenräume verschiedener Nutzung.
Im Inneren kategorisieren zwei sich kreuzende Achsen die Wohnbereiche. Entlang der Ost-West-Achse reihen sich linear die Räume des repräsentativen Wohnens: Halle, Treppe, Esszimmer, Wohnzimmer, Bibliothek. Jeder Raum entlang dieser Enfilade hat eine andere Deckenhöhe, ist farblich individuell gefasst und wird unterschiedlich akzentuiert belichtet. Quer zu ihr verläuft die Achse der Wohn- und Schlafbereiche, deren zueinander verspringende Türen die Privatheit der Räume betonen.
Der Bau ist aus wenigen Materialien gefügt. Das flachgestreckte Ziegelformat überzieht als Vormauerwerk den kräftigen Baukörper. Die Garage und Bauelemente wie Vordächer, Verkleidungen sowie die Fenster sind mit dunklem Metall verblendet. Übergroße Fenstertüren in Holz-Alu-Konstruktion lassen sich hinter Vorsatzschalen in den Außenwänden verschieben und ermöglichen so die vollständige Öffnung zum Garten.