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SMAQ

Bad

Suttgart und Rotterdam, 2004 und 2006
SMAQ
SMAQ
Gebäudekategorie
Sport, Schwimmen, Wellness
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2006
Material Fassade
Holz
Architektenpreis
Architectural Review Award for Emerging Architecture 2008 (Auszeichnung)
BAD basiert auf einem 1.000 Meter langen Gartenschlauch der über einen Hydranten an das vorgefundene unsichtbare infrastrukturelle Netz angeschlossen ist. Der Schlauch kann exakt soviel Wasser aufnehmen wie nötig ist, um eine Wanne für ein bis zwei Personen zu füllen. Arrangiert in zahllosen Schlaufen formt der elastische Schlauch einen Paravent, der die Sonnenstrahlung einfängt und so das Wasser im Schlauch auf eine angenehme Badetemperatur erwärmt. Nach dem Bad wird das Wasser abgelassen und damit der Park gewässert.
BAD lotet Möglichkeiten aus, die durch infrastrukturellen Realitäten und Freizeitverhalten geprägte urbanisierte Landschaft zu interpretieren und zu bewohnen. Es schlägt eine alternative, selbstbestimmte Art der Freizeitgestaltung vor und gründet sich dabei auf die anarchische Expertise eines Alltagswissens (die Erwärmung von Wasser im Gartenschlauch) anstatt auf kapitalintensive Technologien (wie Teflonkleidung oder Kohlefaserfahrräder). Opportunistisch verbindet es für einen kurzen räumlichen Augenblick Kreisläufe, die meist als Gegensätze verstanden werden: Infrastruktur und Landschaft. Ohne Dogmatismus nutzt es beide, realisiert deren Potentiale und extrahiert aus der Aneignung bereits existierender Systeme ein sommerliches Vergnügen. Auf die Spitze getrieben, jenseits der Kriterien für Effizienz, wird die subversive Geste „architekturalisiert“ und erforscht dabei die materiellen Potentiale der beiden verwendeten Materialien Gartenschlauch und Multiplex. Die Steifigkeit bzw. Elastizität von Holz und Schlauch werden gegeneinander ausgespielt und integriert, so dass das Ornament sich in authentischer Art und Weise wieder in den architektonischen Ausdruck einschleicht.

Projekttyp: Installation
Jahr: 2004 und 2006
Ort: Park Schloss Solitude, Stuttgart und Folly Dock, Rotterdam
Design Team: Sabine Müller, Andreas Quednau
Aufbauteam: Ulrike Kube, Sarah Centgraf, Herman Fellinger, Dieter Müller, Katrin Henke
Statik: Florian Foerster, Steffen Stich
Unterstützt durch: Akademie Schloss Solitude and Architekturgalerie am Weissenhof
Auszeichnungen: Architectural Review Award for Emerging Architecture 2008 (commended) und Environmental Tectonics Competition, Architectural Association, London, 2. Preis

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EN
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Bath
Stuttgart and Rotterdam, 2004 and 2006

Bath is a temporary architecture situated in the Solitude palace gardens near Stuttgart. It is a public bath based on the everyday experience of water heating up in a garden hose, and uses 1,000 meters of hose to heat the water necessary to fill a tub.    
The required hose length acts as the construction material for the installation and it is built up along a series of usages, from changing behind a screen to bathing. The water is supplied through the existing hidden water system, made visible in the infrastructure of the bath, and then released from the tub to irrigate the garden. Bath expands the principle of a flat-bed solar collector into a spatial structure to be used and explored. At the same time, it is an investigation into how infrastructure and processes usually thought of separately can be joined, spatialized, made public, and turned into something more than functional, in this case a folly in the park.

Project type: Installation
Year: 2004
Location: Stuttgart, Germany
Design team: Sabine Müller, Andreas Quednau
Building team: Ulrike Kube, Sarah Centgraf, Herman Fellinger, Dieter Müller, Katrin Henke
Structural engineers: Florian Foerster, Steffen Stich
Manufactures: hoses by REHAU, fittings by Geka Karasto, multiplex by Thermopal, screws by Würth, spacers by Roth.
Contractor: CNC-milling by Höss Design
Supported by: Akademie Schloss Solitude and Architekturgalerie am Weissenhof
Awards: Architectural Review Award for Emerging Architecture 2008, commendation Environmental Tectonics Competition, Architectural Association, London: 2nd Prize