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HELGA BLOCKSDORF/ARCHITEKTUR

Ausbau Uhlandstraße, Berlin

Markus Ebener
Markus Ebener
Ort
Berlin-Niederschönhausen
Gebäudekategorie
Sonstiges
Bauvorhaben
Erweiterung
Jahr der Fertigstellung
2014
Material Fassade
Metall
DER ERWEITERTE RAUM „In der Architektur und Kunst gibt es für eine Generation nicht beliebig viele grundsätzliche Fragestellungen. In der Architektur und im Städtebau ist heute eine der wichtigsten Fragen die nach dem Weiterbauen in bestehenden Bebauungstrukturen.“ (aus Märkli, Prof. für Architektur an der ETH Zürich, Themen / Semsterarbeiten, 2002-2015, 2016 GTA Verlag, Projektintro Zürich Frühjahrssemester 2008)

Im Stadtteil Niederschönhausen ist der Übergang der Stadt Berlin zu den eher ländlichen Strukturen des ehemaligen Dorfes in Niederbarnim ablesbar. Die Uhlandstrasse weist die verschiedenen urbanen und suburbanen Körnungen von 5-geschossigen Mietshäusern über alte Stadtvillen bis hin zu Einfamilienhäusern auf. Diese städtebauliche Disposition ermöglicht den maximalen Ausbau einerseits, andererseits gilt es, in angemessener Form dem Bestand (1911-14) zu begegnen. Insbesondere, da die Dachflächen tief in das darunterliegende dritte Geschoss eingreifen.

Die räumliche Erweiterung agiert dual: Sie zeichnet die alte Dachform nach und benötigt für die Stehhöhen der neuen Räume ganz andere Tragstrukturen. Aus dieser Aufgabe erwächst eine Reibung, die dem sichtbaren Tragwerk die Erinnerung an ein herkömmliches Pfettendach mitgibt und den aufmerksamen Betrachter zum Nachdenken über den neuen Kräfteverlauf einlädt. Doppelstützen in Wandscheiben und Pfettenrähm tragen die zwei großen Gauben zu beiden Seiten ab. Sparsam angeordnete untergeordnete Dachflächenfenster in der ruhigen Dachfläche belichten die Diele im Zentrum und die beiden Minimalbäder. Großformatige Ausblicke sind über die drei neuen Lichträume erschaffen und bilden einen dörflichen Zusammenhang oben ab: Zwei Gauben und eine Terrasse - Zwei Häuser und ein Hof.

Team
Pawel Goldstein, Tobias Schrammek

Größe
94m2 BGF