Krekeler Architekten Generalplaner
Stadtkirche St. Marien, Lutherstadt Wittenberge
Generalsanierung im UNESCO-Weltkulturerbe
Stefan Melchior
In Vorbereitung zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation wurde die Stadtkirche Wittenberg einer Generalsanierung in drei Bauabschnitten unterzogen. Martin Luther predigte 30 Jahre lang in der Stadtkirche Wittenberg. Seit 1996 ist die Stadtkirche Wittenberg als Teil der Luthergedenkstätten Weltkulturerbe der UNESCO.
Der erste Bauabschnitt 2012 widmete sich dem Kirchenschiff. Nach der Dekontamination und der konstruktiven Ertüchtigung des Dachstuhls, wurde das Dach gemäß Befund mit industriell gefertigten Biberschwanzziegeln neu eingedeckt. Einen besonderen Schwerpunkt stellte die Instandsetzung der Fassaden dar, da der Gesamtbaukörper optisch durch verschiedene Oberflächenmaterialien aus unterschiedlichen Bauphasen zerfiel. Der neue Verputz orientiert sich an der die gesamte Kirche berücksichtigenden Fassung von 1571. Ohne den Anspruch an eine werkgetreue Rekonstruktion des Renaissanceputzes soll er als Neuinterpretation des 21. Jahrhunderts im Geiste der Reformationszeit verstanden werden. Abgesehen davon, wurden jegliche Natursteinverzierungen an den Fassaden konserviert. Die Bleiverglasungen und Maßwerke sowie die auf das 16. Jahrhundert datierten Holzfenster wurden restauriert.
Im zweiten Bauabschnitt (2013/14) standen die Innenräume im Fokus. Wesentliche Ziele waren dabei, die statischen und brandschutztechnischen Anforderungen umzusetzen, die Barrierefreiheit der Kirche sicherzustellen, die Kirche entsprechend eines neuen liturgischen Konzeptes neu zu erschließen sowie die angesichts des wertvollen Kunstgutes musealen Ansprüche der Kirche zu erfüllen. Die Südvorhalle wurde mit einer Trockenbaukonstruktion eingewölbt, um sie in die Gesamtgestaltung der Kirchendecke einzufügen und entsprechend des neuen Erschließungskonzeptes als Haupteingang der Kirche zu nobilitieren.
Die Sanierung der Türme erfolgte im dritten Bauabschnitt (2014/15). Die zuvor steinsichtigen Türme wurden in das neue Fassadenkonzept einbezogen und entsprechend des Befunds von 1571 neu verputzt. Massive konstruktive Schäden in den Holzkonstruktionen der Turmoktogone wurden behoben und der nördliche Glockenstuhl saniert sowie die Turmuhr wiederhergestellt. Den krönenden Abschluss bildete die Neuvergoldung der beiden Turmknäufe.
Der erste Bauabschnitt 2012 widmete sich dem Kirchenschiff. Nach der Dekontamination und der konstruktiven Ertüchtigung des Dachstuhls, wurde das Dach gemäß Befund mit industriell gefertigten Biberschwanzziegeln neu eingedeckt. Einen besonderen Schwerpunkt stellte die Instandsetzung der Fassaden dar, da der Gesamtbaukörper optisch durch verschiedene Oberflächenmaterialien aus unterschiedlichen Bauphasen zerfiel. Der neue Verputz orientiert sich an der die gesamte Kirche berücksichtigenden Fassung von 1571. Ohne den Anspruch an eine werkgetreue Rekonstruktion des Renaissanceputzes soll er als Neuinterpretation des 21. Jahrhunderts im Geiste der Reformationszeit verstanden werden. Abgesehen davon, wurden jegliche Natursteinverzierungen an den Fassaden konserviert. Die Bleiverglasungen und Maßwerke sowie die auf das 16. Jahrhundert datierten Holzfenster wurden restauriert.
Im zweiten Bauabschnitt (2013/14) standen die Innenräume im Fokus. Wesentliche Ziele waren dabei, die statischen und brandschutztechnischen Anforderungen umzusetzen, die Barrierefreiheit der Kirche sicherzustellen, die Kirche entsprechend eines neuen liturgischen Konzeptes neu zu erschließen sowie die angesichts des wertvollen Kunstgutes musealen Ansprüche der Kirche zu erfüllen. Die Südvorhalle wurde mit einer Trockenbaukonstruktion eingewölbt, um sie in die Gesamtgestaltung der Kirchendecke einzufügen und entsprechend des neuen Erschließungskonzeptes als Haupteingang der Kirche zu nobilitieren.
Die Sanierung der Türme erfolgte im dritten Bauabschnitt (2014/15). Die zuvor steinsichtigen Türme wurden in das neue Fassadenkonzept einbezogen und entsprechend des Befunds von 1571 neu verputzt. Massive konstruktive Schäden in den Holzkonstruktionen der Turmoktogone wurden behoben und der nördliche Glockenstuhl saniert sowie die Turmuhr wiederhergestellt. Den krönenden Abschluss bildete die Neuvergoldung der beiden Turmknäufe.