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behet bondzio lin architekten

Fassadengestaltung Parkhaus, Münster

Neues Parkhaus in Münsters Altstadt, Neue Fassung für den Kiffe Pavillon
Foto: Christian Richters
Foto: Christian Richters
Ort
Münster
Gebäudekategorie
Brücken, Parkhäuser, Tankstellen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2009
Material Fassade
Metall
Bauherr: Erbprinz von Croÿ‘sche Familiengesellschaft b.R.
Projektteam: Ulf Düsterhöft, Ines Schulte, Thomas Westerloh
Planungsbeginn: 2008
Fertigstellung: 2010

Fassadenentwurf und -planung
Mitten in Münsters Altstadt im direkten Anschluss an die Einkaufszone der Salzstraße und in Sichtweite von der „Guten Stube“ Münsters dem Prinzipalmarkt ist ein neues Parkhaus fertiggestellt.  In unmittelbarer Nähe der neuen Stadtbücherei (1987-93) von Julia Bolles-Wilson und Peter Wilson, haben behet bondzio lin architekten mit der äußeren Gestaltung des neuen Parkhauses am Alten Steinweg zusammen mit dem gegenüberliegenden weißen Schwung der Stadtbücherei eine neue städtebauliche Fassung für eines der architektonischen Juwelen Münsters, den Kiffe-Pavillon geschaffen.

Der Kiffe-Pavillon von Hans Walter Rüschenschmidt ist als Autosalon für Opel-Kiffe Mitte der 50er Jahre entstanden und stellt auf Grund seiner Eleganz und spektakulären Konstruktion neben dem Stadttheater (1952-56 von den Architekten Rave, von Hausen, Ruhnau, Knoche und Deilmann) einen der bedeutenden architektonischen Beiträge der Nachkriegszeit da.  Das neue Parkhaus komplettiert den vorhanden Stadtblock zwischen dem Alten Steinweg und der Mauritzstraße. Dieser wird dominiert durch rote Ziegel- und weiße Putzflächen, welche in der Fassade des Parkhauses aufgegriffen und in Form eines roten und weißen Terrakottaschirms fortgeführt werden.  Das Erdgeschoss öffnet sich mit einer transparenten Laden und Cafézeile zum Stadtraum. Die darüber liegenden Parkgeschosse werden von einer weißen doppelschichtigen Terrakottafassade umspannt.

Durch die beiden hintereinander liegenden, offenen Fassadenebenen gewährt das Gebäude dem Betrachter, je nach Blickwinkel und Standpunkt, stetig variierende Ein- und Ausblicke und dem Inneren eine stetige Durchlüftung. behet bondzio lin architekten entwickelten die städtebauliche Figur und planten die Hülle des Gebäudes auf Basis des Grundkonzeptes von Wolfgang Kantorski, der auch für die übrige Gebäudeplanung verantwortlich war.