blocher partners
Villa Ahmedabad
Harshan Thomson für blocher partners
Privatresidenz in Indien
mit Beton- und Steinfassade vereint Tradition und Moderne
Die Jahrtausende alte Architekturlehre Vaastu Shastra ist das indische Pendant der chinesischen Lehre des Feng-Shui. Es beschreibt Prinzipien der Gestaltung, Dimensionierung, Raumaufteilung und Geometrie zum nachhaltigen Bauen, Wohnen und Leben in Harmonie mit der Natur. Bis heute hat dieses Wissen nicht an Aktualität verloren und findet auch in westlichen Ländern zunehmend Anklang.
Im Stadtteil South Bopal am westlichen Rande der indischen Millionenstadt Ahmedabad wurde für eine Unternehmerfamilie ein außergewöhnlich atmosphärisches Zuhause gebaut. Lage, Grundriss und Nutzung der einzelnen Räume der Villa mit einer Wohnfläche von 1.800 Quadratmetern leiten sich aus den indischen Lehren ab.
Zwei Baukörper unterschiedlicher Höhen mit einem Kubus als Kernstück ordnen sich L-förmig auf dem Gelände an. Sie bilden die geradlinige Silhouette des modernen Sichtbeton- und Natursteinbaus, der durch seine spannungsvolle Höhenstaffelung aus jeder Perspektive immer wieder neu erstrahlt. Die unbearbeitete, leicht schroffe Betonfassade wirkt dank großer Fensterflächen luftig und einladend. Gezielt eingesetzte Holzelemente verleihen dem minimalistischen Äußeren der Residenz freundliche Wärme. Zudem nehmen rechteckige Aussparungen in der Fassade und seitliche Fensterbänder dem Gebäude die Schwere. Natürlichkeit strahlt auch der handgeschlagene, goldfarbene Sandstein aus Rajasthan aus, der den vorderen Teil des Hauses umgibt. Die raue Natursteinfassade fügt sich aus Blöcken unterschiedlicher Breiten zusammen. Vom Eingang ins Innere des Hauses gelangt man zum Funktionsblock der Küche, sodann zum Essbereich und wieder nach draußen auf die Veranda.
Eine fließende Einheit aus Innen und Außen ergibt sich auch aus der Fortsetzung der Strukturen, den Farben und Materialien in den Innenräumen. Hier trifft maximaler Wohnkomfort auf höchste Eleganz. Mit den verwandten Bauelementen Sichtbeton, Teakholz, italienischer Marmor so wie viel Licht, Transparenz und Geometrie wird in den Räumen moderne Klarheit und eine behagliche Atmosphäre erzielt.
An der Eingangstüre hört man im Hintergrund ein Plätschern. Aber erst beim Betreten der Treppe erscheint ein Brunnen im Blickfeld, der sich zunächst hinter einer freigestellten Betonwand versteckt. Die Haustür öffnet sich einladend auf ganzer Breite des Eingangsbereiches und führt durch einen kurzen Flur in die helle, sechs Meter hohe, doppelgeschossige Lobby, mit Blick auf die weit ausladende Gartenlandschaft. Von der Lobby gelangt man über den angeschlossenen Korridor, den eine langgezogene Wasserfläche begleitet, in die privaten Bereiche. Ein direkter Zugang führt in die repräsentativen Teile der 28-Zimmer-Villa. Im Erdgeschoss befinden sich neben
Lobby, Essbereich, Gästeappartement und geräumigen Wohnbereichen ein exklusives Homecinema und das
private Büro des Hausherrn. Im ersten Stock sind die Zimmer der Töchter mit eigenen Ankleiden und Bade- zimmern sowie ein exquisiter Spa-Bereich mit angeschlossenem Fitnessraum und Yoga-Außenbereich
untergebracht. Ganz nach Süden, geborgen unter einem gewaltigen Rahmen aus Beton liegt das Schlafzimmer mit Blick über das Wasserbecken und den Park.
Das von uns entwickelte Einrichtungskonzept kombiniert dabei moderne italienische mit traditionell indischen Möbeln – einzig die hochwertige Küche ist ein deutsches Produkt. Teile der Möblierung wurden von unseren Innenarchitekten selbst entworfen und von ansässigen, indischen Handwerkern produziert. Feine Details in Form von ausgesuchten Designobjekten, ausdrucksstarken, edlen Antiquitäten und extravaganter Kunst setzen stilvolle Akzente in der Residenz. Neben der Architektur und Innenarchitektur sind wir für die Auswahl der Kunstwerke verantwortlich. Bei den Bildern und Reliefs handelt es sich um Werke junger zeitgenössischer indischer
Künstler. An den klaren Sichtbetonwänden kommen die außergewöhnlichen Arbeiten besonders gut zur Geltung. Sie verleihen den Räumen lebendige Wohnlichkeit. Zum Ambiente trägt außerdem das Lichtkonzept bei.
Eingefasst von einer Grünanlage mit kleinem See schafft das Anwesen, was zunächst paradox erscheint: Es
öffnet sich zum Garten und verschließt sich zugleich vor der sengenden Sonne Indiens. Das hier herrschende Wüstenklima treibt das Thermometer in den heißen Sommermonaten auf Temperaturen von über 40° Grad
Celsius. Wesentlich für das Haus ist es deshalb - trotz der engen Verbindung zwischen drinnen und draußen - den Einsatz energiefressender Klimaanlagen zu minimieren. Als eines der ersten Gebäude in Ahmedabad umgibt die Villa eine mehrschalige Fassade, die die Wandflächen und Räume durch die hohe Isolationswirkung auch bei starker Sonneneinstrahlung angenehm temperiert. Im Innern kommen zudem zwei innovative Stage Cooler zum Einsatz.
Nach Osten orientiert sich eine fast 20 Meter lange Front aus Sichtbeton, in die Teakholzbänder eingelassen sind, durch die die Villa atmet. Auf der Westseite entlang der privaten Räume umgeben das Erd- und Obergeschoss durchgängige Veranden, die hinter einem Lamellenvorhang aus Teakholz vor der direkten Sonne geschützt sind. Die großzügigen, mit öffenbaren Schiebetüren aus Glas versehenen Patios und Terrassen schaffen den eleganten Übergang von Innen mit Außen und strahlen dabei Transparenz und Offenheit aus. Die je nach Bedürfnis verschiebbaren Jalousien aus Holzlamellen verleihen dem Haus nicht nur Rhythmus und Struktur, sondern zaubern zugleich ein fantastisches Schattenspiel an Wänden und Böden. Teil der ausgefeilten Klimatechnik ist zudem ein Wasserbecken, das das gesamte Haus umläuft und eine spürbar kühlende Wirkung hat.
Die klaren, achtsamen Richtlinien Vaastu Shastras, die auch als „die Wissenschaft vom Wohnen“ übersetzt
werden, sorgen dafür, dass sich die Bewohner trotz der beträchtlichen Größe des Hauses nicht verloren fühlen. Das exklusive, herrschaftliche Zuhause strahlt Balance, Natürlichkeit, positive Kraft und Geborgenheit aus und ist ein Beispiel für anspruchsvollen, indischen Lifestyle. Dass dabei altes Wissen und neue Erkenntnisse nicht in Widerspruch zueinander treten müssen, macht die außerordentliche räumliche Qualität der Villa deutlich. Auf moderne Weise interpretiert, liefern die Jahrtausende alten Lehren hier eine solide Basis für das sinnliche,
ästhetische und nachhaltige Bauen, Einrichten und Leben von Morgen.
30.10.2016
mit Beton- und Steinfassade vereint Tradition und Moderne
Die Jahrtausende alte Architekturlehre Vaastu Shastra ist das indische Pendant der chinesischen Lehre des Feng-Shui. Es beschreibt Prinzipien der Gestaltung, Dimensionierung, Raumaufteilung und Geometrie zum nachhaltigen Bauen, Wohnen und Leben in Harmonie mit der Natur. Bis heute hat dieses Wissen nicht an Aktualität verloren und findet auch in westlichen Ländern zunehmend Anklang.
Im Stadtteil South Bopal am westlichen Rande der indischen Millionenstadt Ahmedabad wurde für eine Unternehmerfamilie ein außergewöhnlich atmosphärisches Zuhause gebaut. Lage, Grundriss und Nutzung der einzelnen Räume der Villa mit einer Wohnfläche von 1.800 Quadratmetern leiten sich aus den indischen Lehren ab.
Zwei Baukörper unterschiedlicher Höhen mit einem Kubus als Kernstück ordnen sich L-förmig auf dem Gelände an. Sie bilden die geradlinige Silhouette des modernen Sichtbeton- und Natursteinbaus, der durch seine spannungsvolle Höhenstaffelung aus jeder Perspektive immer wieder neu erstrahlt. Die unbearbeitete, leicht schroffe Betonfassade wirkt dank großer Fensterflächen luftig und einladend. Gezielt eingesetzte Holzelemente verleihen dem minimalistischen Äußeren der Residenz freundliche Wärme. Zudem nehmen rechteckige Aussparungen in der Fassade und seitliche Fensterbänder dem Gebäude die Schwere. Natürlichkeit strahlt auch der handgeschlagene, goldfarbene Sandstein aus Rajasthan aus, der den vorderen Teil des Hauses umgibt. Die raue Natursteinfassade fügt sich aus Blöcken unterschiedlicher Breiten zusammen. Vom Eingang ins Innere des Hauses gelangt man zum Funktionsblock der Küche, sodann zum Essbereich und wieder nach draußen auf die Veranda.
Eine fließende Einheit aus Innen und Außen ergibt sich auch aus der Fortsetzung der Strukturen, den Farben und Materialien in den Innenräumen. Hier trifft maximaler Wohnkomfort auf höchste Eleganz. Mit den verwandten Bauelementen Sichtbeton, Teakholz, italienischer Marmor so wie viel Licht, Transparenz und Geometrie wird in den Räumen moderne Klarheit und eine behagliche Atmosphäre erzielt.
An der Eingangstüre hört man im Hintergrund ein Plätschern. Aber erst beim Betreten der Treppe erscheint ein Brunnen im Blickfeld, der sich zunächst hinter einer freigestellten Betonwand versteckt. Die Haustür öffnet sich einladend auf ganzer Breite des Eingangsbereiches und führt durch einen kurzen Flur in die helle, sechs Meter hohe, doppelgeschossige Lobby, mit Blick auf die weit ausladende Gartenlandschaft. Von der Lobby gelangt man über den angeschlossenen Korridor, den eine langgezogene Wasserfläche begleitet, in die privaten Bereiche. Ein direkter Zugang führt in die repräsentativen Teile der 28-Zimmer-Villa. Im Erdgeschoss befinden sich neben
Lobby, Essbereich, Gästeappartement und geräumigen Wohnbereichen ein exklusives Homecinema und das
private Büro des Hausherrn. Im ersten Stock sind die Zimmer der Töchter mit eigenen Ankleiden und Bade- zimmern sowie ein exquisiter Spa-Bereich mit angeschlossenem Fitnessraum und Yoga-Außenbereich
untergebracht. Ganz nach Süden, geborgen unter einem gewaltigen Rahmen aus Beton liegt das Schlafzimmer mit Blick über das Wasserbecken und den Park.
Das von uns entwickelte Einrichtungskonzept kombiniert dabei moderne italienische mit traditionell indischen Möbeln – einzig die hochwertige Küche ist ein deutsches Produkt. Teile der Möblierung wurden von unseren Innenarchitekten selbst entworfen und von ansässigen, indischen Handwerkern produziert. Feine Details in Form von ausgesuchten Designobjekten, ausdrucksstarken, edlen Antiquitäten und extravaganter Kunst setzen stilvolle Akzente in der Residenz. Neben der Architektur und Innenarchitektur sind wir für die Auswahl der Kunstwerke verantwortlich. Bei den Bildern und Reliefs handelt es sich um Werke junger zeitgenössischer indischer
Künstler. An den klaren Sichtbetonwänden kommen die außergewöhnlichen Arbeiten besonders gut zur Geltung. Sie verleihen den Räumen lebendige Wohnlichkeit. Zum Ambiente trägt außerdem das Lichtkonzept bei.
Eingefasst von einer Grünanlage mit kleinem See schafft das Anwesen, was zunächst paradox erscheint: Es
öffnet sich zum Garten und verschließt sich zugleich vor der sengenden Sonne Indiens. Das hier herrschende Wüstenklima treibt das Thermometer in den heißen Sommermonaten auf Temperaturen von über 40° Grad
Celsius. Wesentlich für das Haus ist es deshalb - trotz der engen Verbindung zwischen drinnen und draußen - den Einsatz energiefressender Klimaanlagen zu minimieren. Als eines der ersten Gebäude in Ahmedabad umgibt die Villa eine mehrschalige Fassade, die die Wandflächen und Räume durch die hohe Isolationswirkung auch bei starker Sonneneinstrahlung angenehm temperiert. Im Innern kommen zudem zwei innovative Stage Cooler zum Einsatz.
Nach Osten orientiert sich eine fast 20 Meter lange Front aus Sichtbeton, in die Teakholzbänder eingelassen sind, durch die die Villa atmet. Auf der Westseite entlang der privaten Räume umgeben das Erd- und Obergeschoss durchgängige Veranden, die hinter einem Lamellenvorhang aus Teakholz vor der direkten Sonne geschützt sind. Die großzügigen, mit öffenbaren Schiebetüren aus Glas versehenen Patios und Terrassen schaffen den eleganten Übergang von Innen mit Außen und strahlen dabei Transparenz und Offenheit aus. Die je nach Bedürfnis verschiebbaren Jalousien aus Holzlamellen verleihen dem Haus nicht nur Rhythmus und Struktur, sondern zaubern zugleich ein fantastisches Schattenspiel an Wänden und Böden. Teil der ausgefeilten Klimatechnik ist zudem ein Wasserbecken, das das gesamte Haus umläuft und eine spürbar kühlende Wirkung hat.
Die klaren, achtsamen Richtlinien Vaastu Shastras, die auch als „die Wissenschaft vom Wohnen“ übersetzt
werden, sorgen dafür, dass sich die Bewohner trotz der beträchtlichen Größe des Hauses nicht verloren fühlen. Das exklusive, herrschaftliche Zuhause strahlt Balance, Natürlichkeit, positive Kraft und Geborgenheit aus und ist ein Beispiel für anspruchsvollen, indischen Lifestyle. Dass dabei altes Wissen und neue Erkenntnisse nicht in Widerspruch zueinander treten müssen, macht die außerordentliche räumliche Qualität der Villa deutlich. Auf moderne Weise interpretiert, liefern die Jahrtausende alten Lehren hier eine solide Basis für das sinnliche,
ästhetische und nachhaltige Bauen, Einrichten und Leben von Morgen.
30.10.2016