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Grellmann Kriebel Teichmann & Partner

Süddeutsches Kunststoffzentrum - Modellfabrik

Felix Meyer
Felix Meyer
Ort
Würzburg
Gebäudekategorie
Labor-, Forschungsgebäude
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2022
Material Fassade
Metall
Architektenpreis
Antonio-Petrini-Preis Würzburg (2.Preis)
Die Idee der Modellfabrik, Labor und Technikum, Seminarbereich und Büroflächen zu einer Funktions¬einheit mit hoher Synergie zusammenzufassen, wird durch die Ausbildung eines Karees mit offener Mitte architektonisch transformiert. Um einen begehbaren Innenhof, der dem Haus ein Zentrum gibt, werden die unterschiedlichen Nutzungen nach Funktionsbereichen geordnet.

Das Haus öffnet sich erdgeschossig über eine interne Erschließungsstraße nach Westen und nutzt den weiten Zugangsbereich als helles Foyer vor dem zusammengefassten Seminarbereich. Direkt ange¬schlossen bietet sich der Empfang und die vertikale Erschließung mit gläsernem Treppenhaus und Auf¬zug an.
Vom Foyer aus sind direkte Einblicke ins Technikum und dem Showroom gegeben. Der Seminarbereich ist durch verschiebbare Wände komplett öffenbar und kann mit dem Foyer zu einer Einheit mit Blick in den gestalteten Innenhof verbunden werden.
Die Kantine zur Sonnenseite des Innenhofs mit Terrasse angeboten, liegt Rücken an Rücken zum Tech¬nikum, sodass eine spannende Atmosphäre durch gleichzeitige Ein- und Durchblicke zum gestalteten Grünbereich und in das Technikum möglich sind.

Das Gebäude wird als Ortbetonkonstruktion mit flachspannenden, unterzugsfreien Decken und Stützen im Binnenbereich ausgeführt. Die Außenwände variieren je nach dahinterliegenden Funktionen als durchlaufende Bänderfassaden mit geschlossener Brüstung (Labor und Büro) und geschosshoher Ver¬glasung (Seminarbereich, Kantine, Foyer) als Betonkonstruktion mit hinterlüfteter Dämmung und vor¬gehängter Elementfassade.
Der kompakte, einfache Baukörper wird mit einer metallenen Haut versehen. Diese Fassade besteht aus einzelnen, als System aufgebauten, horizontalen Metallbändern, das sich Stoß an Stoß um das Gebäude legen. Während sich in geschlossenen Fassadenbereichen die Verkleidung wie eine klassische hinterlüftete Fassade verhält, drehen sich diese Bänder über Teilen der Fensterfläche dynamisch aus dem geschlossenen Zustand bis zu einem flachen Winkel auf.
Dieses Aufdrehen dient funktionell als feststehender Sonnenschutz.
Beim Vorbeigehen/Vorbeifahren erzeugen die gedrehten Elemente ständige Lichtbewegungen, sodass die Fassade aktiv auf den Betrachter reagiert.

Das Projekt wurde mit dem Antonio-Petrini-Preis (2.Preis) ausgezeichnet.