Zurück zum Profil
Holzer Kobler Architekturen

Erlebnis-Hus St. Peter-Ording

Jan Bitter
Jan Bitter
Ort
St. Peter-Ording
Gebäudekategorie
Sport und Freizeit
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2023
Material Fassade
Holz
Das neue Erlebnis-Hus in St. Peter-Ording bildet den Abschluss der erweiterten Strandpromenade im Rahmen eines Freiraumprojektes, das aus dem Wettbewerbsgewinn zusammen mit dem Landschaftsarchitekturbüro Uniola hervorging. Es soll unter dem Aspekt der Inklusion den Besucher*innen aller Altersgruppen und Hintergründe als ein Treffpunkt dienen, der formal und funktional auf lokaler Ebene verankert ist und zudem überregional eine starke Identität ausstrahlt.

Die Konstruktion orientiert sich an der ortstypischen Pfahlbauweise und interpretiert diese neu. Sie besteht aus einer frei bewitterten Stützen- und Trägermatrix aus Brettschichtholz, in der fünf überdimensionale Massivholzkuben in verschiedenen Höhen und Positionen eingeschoben sind. Im gesamten Gebäude wurden möglichst nachhaltige Materialien verwendet. Die Holzelemente bleiben weitestgehend sichtbar, wodurch zusätzlich Materialien reduziert werden.

Die Aufgabe des Projekts bestand darin, eine nachhaltige, ökologische und touristisch wie gesellschaftlich innovative Lösung zu finden, die zur Attraktivität des Orts beiträgt. Jeder der fünf Kuben des Bauwerks hat eine eigene Funktion: In ihnen sind analoge Spielestätte, Infozentrum und Shop, Restaurant, Personalbüro und die sanitären Einrichtungen untergebracht. Die einzelnen Kuben sind dreiseitig mit einer vorgehängten Holzfassade umschlossen und öffnen sich jeweils auf einer Seite mit überdimensionalen Fenstern, die beeindruckende Ausblicke auf das Meer, das benachbarte Biotop, die Promenade und die weiter entfernte Landschaft gewähren.

Eine große Zahl von Terrassen und Treppen macht das Haus zudem auf mehreren Ebenen im Außenbereich zugänglich und nutzbar, während ein Stahlbetonkern mit Aufzug und Infrastrukturräumen die emblematische Holzkonstruktion aussteift. In die Holzskulptur integrierte Spielgeräte laden die Besucher*innen zur Interaktion mit dem Gebäude ein und fordern sie zum Spielen in, auf, unter, neben und um das Haus herum auf.

Fotos © Jan Bitter