J. MAYER H. und Partner
Corridor Rooftop
ein Case-Study-Projekt von Stylepark, der Internet-Produktplattform für Architekten
„Corridor“ liegt über der Dachlandschaft von Berlin. Ein langgezogener gewundener Raum legt sich durch die gesamte Wohnung und verbindet Außenraum mit Außenraum - die Sicht über Berlin und das blaugrünleuchtende Stadtbad Mitte von Heinrich Tessenow mit dem senkrechten Blick in den Himmel. Dieser Korridor bleibt jedoch nicht nur Durchgangsraum, der einzelne Aufenthaltsräume miteinander verbindet und Diskretion durch Separieren schafft, sondern er wird selbst zum Hauptraum der Wohnung. Der von allen formalen Bezügen unabhängig von innen heraus gebildete Raum-„Ausschnitt“ ermöglicht aufgrund seiner Eigenständigkeit und Differenz zum konventionellen Wohnungsgrundriß die Simulation von ebenso informellen, abstrahierten Raumeigenschaften und grenzüberschreitenden Raumerlebnissen. Die anliegenden Räume bilden im Gegensatz hierzu als Zusatzangebot die Rückzugsgebiete für Service und Privatheit.
Blickt man auf die Entwicklung des Korridors als grundrißgestaltendes Phänomen, zeigt sich die Einführung des Erschließungselementes „Korridor“ als Strategie zur Separierung nebeneinander liegender Zimmer sowie zum schnelleren Kommunizieren weit entfernter Räume. Durch den Einsatz neuer Technologien wie beispielsweise Local Position Tracking, Mobiltelefon und PDA, ist Kommunikation zwischen Bewohnern untereinander oder zwischen Bewohnern und Geräten auch im privaten Wohnumfeld nicht mehr nur von der Distanz oder direkter Nähe allein abhängig. Diese Informations- und Organisationstechnologien werden zum selbstverständlichen Element einer Alltagslogistik. Kommunikation innerhalb der Wohnung funktioniert unabhängig von lokal positionierten Infrastrukturen. Türen zwischen einzelnen Räumen oder zum Flur bleiben damit nicht mehr die vorherrschende kontrollierbare Kontaktstelle. Ausklinken aus dem Kommunikationsprozess heißt auch, den PDA weglegen, das Telefon ausschalten oder den Sender deaktivieren. Somit verliert der Korridor seine alleinige Bedeutung als Trenn- oder Verbindungselement.
„Corridor“ wird zum Prototypen eines Raumes, der räumlich und funktional nicht festgelegt ist, aber durch sein Angebot an Technologie und Infrastruktur einen „Möglichkeitsraum“ anbietet. „Comforting“ heißt hier, den unvorhersehbaren und sich ständig wandelnden Nutzungs- und Stimmungsansprüchen des Bewohners die notwendige Anpassungsfähigkeit bereitzustellen. Im Korridor verändern sich die Funktionsbereiche in Zonierungen. Die gleitenden Wände sind als `smart walls´ von einem Soundsystem, Video- und Projektionsequipment, Bewegungssensorik und einer intelligenten Lichtsteuerung durchdrungen. Speziell entwickelte Reflektionsfarbe erlaubt Projektionen höchster Leuchtqualität direkt auf die Wände, womit der Raum selbst zur Aktivoberfläche bewegter Bilder wird und Videos nicht als Bildrealitäten vom Raum separiert bleiben. Licht und Ton gestalten die verschiedenen Zonen, „Sound/Clouds“ und „Light/Noise“ pulsieren durch den Korridor.
„Light/Noise“ ist eine pixelartig gerasterte Lichtdecke, die der inneren Fließrichtung des Raumes eingeschrieben ist und die mit einzeln angesteuerten Lichtpunkten unterschiedlichste Graphiken abbilden kann. So können zum Beispiel Texte wie Info/Wetter die realen Außenklimakonditionen und Vorhersagen anzeigen. Mit dem Soundsystem koordinierte Konstellationen generieren Black/Holes, Light/Nings, Search/Lights und Light/Codings. Über Bewegungsmelder gekoppelte Lichtsteuerungen ermöglichen eine zonierte Beleuchtung, je nach Aufenthaltsort und Bewegungmuster der Personen.
Die mit nachleuchtender Farbe bestrichenen Wände und Decken verwandeln den Korridor in ein graphisches Nachbild, das bei Dunkelheit langsam erlischt. Architektonische Strategien aus dem Sicherheitsbereich werden uminterpretiert und erweitert. Textile Oberflächen wie Möbel, Vorhänge, Tischdecken und teilweise auch Kleidung sind ebenfalls mit nachleuchtendem Stoff ausgeführt. Im mittelfristigen Nachleuchteffekt wird der Raumbenutzer zur Silhouette, die als Schattenriß oder Negativform vor den selbstleuchtenden Flächen wahrnehmbar bleibt. Nicht nur als Notorientierung bei Stromausfall im Brandfall wird die nachleuchtende Farbe zu einer zeitlichen Raumkoordinate, die den realen Raum durch ein temporäres Licht/Bild ersetzt.
Im „Corridor“ verwandelt sich der Wohnraum in ein Simulationsfeld interaktiver Raumatmosphären, die die Innovationspotentiale und Integration neuer Produkte und Lösungen der bei Stylepark vertretenen Hersteller exemplarisch einsetzt. Es entsteht ein neues Dialogfeld zwischen natürlichen und technologisch erzeugten dynamischen Raumszenarien, - ein Testlabor für neues Wohnen.
„Corridor“ liegt über der Dachlandschaft von Berlin. Ein langgezogener gewundener Raum legt sich durch die gesamte Wohnung und verbindet Außenraum mit Außenraum - die Sicht über Berlin und das blaugrünleuchtende Stadtbad Mitte von Heinrich Tessenow mit dem senkrechten Blick in den Himmel. Dieser Korridor bleibt jedoch nicht nur Durchgangsraum, der einzelne Aufenthaltsräume miteinander verbindet und Diskretion durch Separieren schafft, sondern er wird selbst zum Hauptraum der Wohnung. Der von allen formalen Bezügen unabhängig von innen heraus gebildete Raum-„Ausschnitt“ ermöglicht aufgrund seiner Eigenständigkeit und Differenz zum konventionellen Wohnungsgrundriß die Simulation von ebenso informellen, abstrahierten Raumeigenschaften und grenzüberschreitenden Raumerlebnissen. Die anliegenden Räume bilden im Gegensatz hierzu als Zusatzangebot die Rückzugsgebiete für Service und Privatheit.
Blickt man auf die Entwicklung des Korridors als grundrißgestaltendes Phänomen, zeigt sich die Einführung des Erschließungselementes „Korridor“ als Strategie zur Separierung nebeneinander liegender Zimmer sowie zum schnelleren Kommunizieren weit entfernter Räume. Durch den Einsatz neuer Technologien wie beispielsweise Local Position Tracking, Mobiltelefon und PDA, ist Kommunikation zwischen Bewohnern untereinander oder zwischen Bewohnern und Geräten auch im privaten Wohnumfeld nicht mehr nur von der Distanz oder direkter Nähe allein abhängig. Diese Informations- und Organisationstechnologien werden zum selbstverständlichen Element einer Alltagslogistik. Kommunikation innerhalb der Wohnung funktioniert unabhängig von lokal positionierten Infrastrukturen. Türen zwischen einzelnen Räumen oder zum Flur bleiben damit nicht mehr die vorherrschende kontrollierbare Kontaktstelle. Ausklinken aus dem Kommunikationsprozess heißt auch, den PDA weglegen, das Telefon ausschalten oder den Sender deaktivieren. Somit verliert der Korridor seine alleinige Bedeutung als Trenn- oder Verbindungselement.
„Corridor“ wird zum Prototypen eines Raumes, der räumlich und funktional nicht festgelegt ist, aber durch sein Angebot an Technologie und Infrastruktur einen „Möglichkeitsraum“ anbietet. „Comforting“ heißt hier, den unvorhersehbaren und sich ständig wandelnden Nutzungs- und Stimmungsansprüchen des Bewohners die notwendige Anpassungsfähigkeit bereitzustellen. Im Korridor verändern sich die Funktionsbereiche in Zonierungen. Die gleitenden Wände sind als `smart walls´ von einem Soundsystem, Video- und Projektionsequipment, Bewegungssensorik und einer intelligenten Lichtsteuerung durchdrungen. Speziell entwickelte Reflektionsfarbe erlaubt Projektionen höchster Leuchtqualität direkt auf die Wände, womit der Raum selbst zur Aktivoberfläche bewegter Bilder wird und Videos nicht als Bildrealitäten vom Raum separiert bleiben. Licht und Ton gestalten die verschiedenen Zonen, „Sound/Clouds“ und „Light/Noise“ pulsieren durch den Korridor.
„Light/Noise“ ist eine pixelartig gerasterte Lichtdecke, die der inneren Fließrichtung des Raumes eingeschrieben ist und die mit einzeln angesteuerten Lichtpunkten unterschiedlichste Graphiken abbilden kann. So können zum Beispiel Texte wie Info/Wetter die realen Außenklimakonditionen und Vorhersagen anzeigen. Mit dem Soundsystem koordinierte Konstellationen generieren Black/Holes, Light/Nings, Search/Lights und Light/Codings. Über Bewegungsmelder gekoppelte Lichtsteuerungen ermöglichen eine zonierte Beleuchtung, je nach Aufenthaltsort und Bewegungmuster der Personen.
Die mit nachleuchtender Farbe bestrichenen Wände und Decken verwandeln den Korridor in ein graphisches Nachbild, das bei Dunkelheit langsam erlischt. Architektonische Strategien aus dem Sicherheitsbereich werden uminterpretiert und erweitert. Textile Oberflächen wie Möbel, Vorhänge, Tischdecken und teilweise auch Kleidung sind ebenfalls mit nachleuchtendem Stoff ausgeführt. Im mittelfristigen Nachleuchteffekt wird der Raumbenutzer zur Silhouette, die als Schattenriß oder Negativform vor den selbstleuchtenden Flächen wahrnehmbar bleibt. Nicht nur als Notorientierung bei Stromausfall im Brandfall wird die nachleuchtende Farbe zu einer zeitlichen Raumkoordinate, die den realen Raum durch ein temporäres Licht/Bild ersetzt.
Im „Corridor“ verwandelt sich der Wohnraum in ein Simulationsfeld interaktiver Raumatmosphären, die die Innovationspotentiale und Integration neuer Produkte und Lösungen der bei Stylepark vertretenen Hersteller exemplarisch einsetzt. Es entsteht ein neues Dialogfeld zwischen natürlichen und technologisch erzeugten dynamischen Raumszenarien, - ein Testlabor für neues Wohnen.