Kaden+
E3
© Bernd Borchardt
Das Projekt e3 wurde auf einem Grundstück in der Berliner Esmarchstraße realisiert. Es handelt sich hierbei um die erste siebengeschossige Holzkonstruktion in einem großstädtischen Zentrumsbereich Europas.
Das Baumaterial Holz erfordert gerade beim Brandschutzplan höchste Standards. Drei Säulen waren für das Projekt von zentraler Bedeutung: Neben der Planung kurzer, komplett rauchfreier Fluchtwege sowie der Installation einer Rauchmeldeanlage wurde der Feuerwiderstand der tragenden und aussteifenden Holzbauteile durch eine lücken- und hohlraumlose Brandschutzbekleidung (Kapselung) mit Gipsfaser-Platten maximiert.
Die Konstruktion des Wohnbereiches besteht fast vollständig aus Holz. Ausgenommen sind hiervon lediglich die beiden vorelementierten Brandwände zum linken und rechten Nachbargebäude sowie zwei Ortbetonkerne für die Haustechnik. Die tragenden 320 x 360 mm dicken Riegel und die gleich dimensionierten Brettschichtholzstützen der Außenwände sind mit 160 mm starken Massivholzwänden ausgefacht. Dadurch konnten schwer zu beherrschende Hohlraumbrände effektiv ausgeschlossen werden. Ein weiterer Pfeiler des Brandschutzkonzeptes ist die lückenlose Bekleidung aller tragenden Elemente. Diese besteht innen aus zwei jeweils 18 mm dicken Gipsfaser-Platten und bildet direkt nach dem Abspachteln der Fugen auf der Sichtseite eine malerfertige Oberfläche.
Höchste Qualitäts- und Ausführungsstandards sowie eine extrem kurze Bauzeit waren gewährleistet, da die Holzkonstruktion unter kontrollierten Bedingungen in einer klimatisierten Halle industriell vorgefertigt wurden. Das Ergebnis: Bereits nach einer Bauzeit von nur 9 Monaten konnte dem Bauherrn das neue Haus übergeben werden.
Das Material Holz tritt an der Außenfassade nicht in Erscheinung, da in diesem urbanen baulichen Kontext eine langsam verwitternde Holzfassade ein absoluter Fremdkörper gewesen wäre. Holz wurde daher in erster Linie als Konstruktions- und Dämmmaterial mit besten bauphysikalischen Eigenschaften und einer hervorragenden Energiebilanz genutzt.
Mit dem Projekt e3 konnte eindeutig der Beweis erbracht werden, dass 22 Meter hohe, 7-geschossige Bauten mit Holzkonstruktion im urbanen Kontext so realisiert werden können, dass alle deutschen Brandschutzvorschriften eingehalten werden, und die optische Anmutung keinesfalls anheimelnd-gemütlich ist. Auch Hochhäuser mit Holzkonstruktionen rücken mehr und mehr in den Bereich des Machbaren.
Typ:
Siebengeschossiges Wohngebäude in Holzhybridbauweise
Status:
Realisiert
Ort:
Esmarchstraße 3, Berlin-Prenzlauer Berg
Jahr:
2008
Bauherren:
e3 BauGbR
Wohneinheiten:
7
Weitere Nutzungen:
eine Gewerbeeinheit
Wohnfläche:
987 m²
Tragwerksplanung:
Julius Natterer
Brandschutzgutachten:
Dehne Kruse Brandschutzingenieure
Architektur:
Kaden Klingbeil Architekten
Team:
Tom Kaden Georg Englisch Matthias Kunz Jürgen Schülke
Das Baumaterial Holz erfordert gerade beim Brandschutzplan höchste Standards. Drei Säulen waren für das Projekt von zentraler Bedeutung: Neben der Planung kurzer, komplett rauchfreier Fluchtwege sowie der Installation einer Rauchmeldeanlage wurde der Feuerwiderstand der tragenden und aussteifenden Holzbauteile durch eine lücken- und hohlraumlose Brandschutzbekleidung (Kapselung) mit Gipsfaser-Platten maximiert.
Die Konstruktion des Wohnbereiches besteht fast vollständig aus Holz. Ausgenommen sind hiervon lediglich die beiden vorelementierten Brandwände zum linken und rechten Nachbargebäude sowie zwei Ortbetonkerne für die Haustechnik. Die tragenden 320 x 360 mm dicken Riegel und die gleich dimensionierten Brettschichtholzstützen der Außenwände sind mit 160 mm starken Massivholzwänden ausgefacht. Dadurch konnten schwer zu beherrschende Hohlraumbrände effektiv ausgeschlossen werden. Ein weiterer Pfeiler des Brandschutzkonzeptes ist die lückenlose Bekleidung aller tragenden Elemente. Diese besteht innen aus zwei jeweils 18 mm dicken Gipsfaser-Platten und bildet direkt nach dem Abspachteln der Fugen auf der Sichtseite eine malerfertige Oberfläche.
Höchste Qualitäts- und Ausführungsstandards sowie eine extrem kurze Bauzeit waren gewährleistet, da die Holzkonstruktion unter kontrollierten Bedingungen in einer klimatisierten Halle industriell vorgefertigt wurden. Das Ergebnis: Bereits nach einer Bauzeit von nur 9 Monaten konnte dem Bauherrn das neue Haus übergeben werden.
Das Material Holz tritt an der Außenfassade nicht in Erscheinung, da in diesem urbanen baulichen Kontext eine langsam verwitternde Holzfassade ein absoluter Fremdkörper gewesen wäre. Holz wurde daher in erster Linie als Konstruktions- und Dämmmaterial mit besten bauphysikalischen Eigenschaften und einer hervorragenden Energiebilanz genutzt.
Mit dem Projekt e3 konnte eindeutig der Beweis erbracht werden, dass 22 Meter hohe, 7-geschossige Bauten mit Holzkonstruktion im urbanen Kontext so realisiert werden können, dass alle deutschen Brandschutzvorschriften eingehalten werden, und die optische Anmutung keinesfalls anheimelnd-gemütlich ist. Auch Hochhäuser mit Holzkonstruktionen rücken mehr und mehr in den Bereich des Machbaren.
Typ:
Siebengeschossiges Wohngebäude in Holzhybridbauweise
Status:
Realisiert
Ort:
Esmarchstraße 3, Berlin-Prenzlauer Berg
Jahr:
2008
Bauherren:
e3 BauGbR
Wohneinheiten:
7
Weitere Nutzungen:
eine Gewerbeeinheit
Wohnfläche:
987 m²
Tragwerksplanung:
Julius Natterer
Brandschutzgutachten:
Dehne Kruse Brandschutzingenieure
Architektur:
Kaden Klingbeil Architekten
Team:
Tom Kaden Georg Englisch Matthias Kunz Jürgen Schülke