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koeber Landschaftsarchitektur

Stauffenbergplatz

Gebäudekategorie
Besucherzentren, Gedenkstätten
Jahr der Fertigstellung
2006
Im Archivbau des Alten Schlosses richtete das Land Baden-Württemberg im Jahr 2006 für die Brüder Stauffenberg eine Erinnerungsstätte ein. Sie waren die zentralen Figuren des 20. Juli 1944 und hatten im Alten Schloss einen Teil ihrer Kindheit verbracht. Die Erinnerungsstätte widmet sich ausschließlich ihnen. Neben der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock in Berlin ist dieser Ort für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Deutschland wohl einzigartig.

Auf der Ostseite des Schlosses vor dem Zugang der Erinnerungsstätte lag bisher eine zu einem leichten Wall modellierte Rasenfläche. Aufgrund der urbanen Situation und neuen Bedeutung des Ortes wirkte diese nicht mehr angemessen. Deshalb entschlossen sich Land und Stadt auf der Basis eines gemeinsam entwickelten Konzepts zu einer Platzgestaltung im Vorfeld der Erinnerungsstätte. Granitpflaster aus dem Bayerwald – im wilden Verband verlegt – führen nun die bestehenden Beläge um das Schloss fort und legen sich netzartig über den gesamten Platz. Aus alten Mauersteinen und Stufen, die beim Abbruch der Grünanlage anfielen, wurden im Pflasterboden Bänder gelegt, die den offenen Platz zurückhaltend gliedern. Sie formen zwei Entwässerungsbänder und eine lange Hockerbank. Durch Einbaustrahler ist die Bank auch in der Nacht als leuchtender, lang gezogener Körper wahrnehmbar. Im Platzraum verblieben zwei alte Bäume, die durch ihren vorherigen Stand in der überhöhten Rasenfläche nun über dem Platzniveau stehen. Sie sind mit pulverbeschichteten Metallkanten eingefasst worden. Gemäß dem Lichtmasterplan der Stadt Stuttgart wurden unaufdringlich gestaltete Lichtstelen am Platzrand aufgestellt, die mit unterschiedlichen Lichtpunkthöhen einerseits den Platzraum ausleuchten und andererseits über zusätzliche Lichtköpfe die Schlossfassade anstrahlen. Die Türme werden über die Beleuchtung dezent hervorgehoben.