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LAVA Laboratory for Visionary Architecture

Armstrong DLW

Da sich Nachhaltigkeit als Bild nur schwer darstellen läßt, wird der erste Eindruck von einem abstrakten Gesamtbild dominiert, inspiert von traditionellen Linoleumornamenten und Camouflagemustern, das alle in einer Landschaft enthaltenen Funktionsbereiche des Standes überlagert. Das Gesamtobjekt bildet eine Insel, innerhalb derer die Raumkanten durch Überlagerung von materiellen und farblichen Grenzen in ein Bild aufgelöst werden.

Hierbei werden unterschiedliche Farbnuancen, Texturen und Glanzgrade miteinander komponiert, um die differenzierten und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Materials innerhalb einer großen Geste verständlich zu machen. Das Muster wird so verwendet, dass die unterschiedlichen Streifen nicht Konturen nachzeichnen, sondern sich als weitere eigenständige Gestaltungsschicht über die Objekte legen. Durch die Schaffung unterschiedlicher Gesamteindrücke von verschiedenen Standpunkten aus entsteht die Wahrnehmung des Standes als Armstrong-Welt.

Funktional ist der Stand als terrassierte Landschaft entworfen. Von den Ecken der Standinsel führen die Hauptwege zu einer leicht erhöhten platzartigen Fläche in der Mitte des Standes, an der die Besucher empfangen werden und sich einen Überblick über alle Funktionen verschaffen können. In die Landschaft sind alle funktionalen Elemente wie Schubfächer mit Materialmustern, Empfangstisch, Bar, Sitzflächen, ein kleines Podium, ein vergrößerter Katalog mit Handmustern sowie Lagerflächen integriert. Dadurch kann die angenehme Haptik des Material nicht nur auf dem Boden, sondern auf Sitz- und Tischflächen erlebt werden.

Vom begehbaren Dach des Lagerraums bietet sich die Möglichkeit, den Stand von oben aus einer anderen Perspektive zu betrachten und die Übersicht über alle verwendeten Einsatzmöglichkeiten des Produktes zu bekommen. Die gebaute Landschaft ist formal relativ einfach gestaltet; alle technisch notwenigen Bauteile wie Treppenstufen und Absturzsicherungen  sind nicht additiv angeordnet, sondern in Flächen aufgenommen.
Der Einsatz neuester CNC Schneideverfahren zur Optimierung des Zuschnitts und die Minimierung des Verschnitts ist dagegen ebenso Teil des Konzepts wie die Verwendung einfach wieder verwendbarer Materialien für alle Bauteile des Stands.  

Bauherr
Armstrong DLW AG
Ort
BAU 2009, München, GER
Fläche
289 m2
Partners
ARTec, GER
Status
Fertiggestellt