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LP architektur

Holztechnikum Kuchl

Neubau / Sanierung Schulgebäude
Foto: Albrecht Imanuel Schnabel
Foto: Albrecht Imanuel Schnabel
Ort
Kuchl
Gebäudekategorie
Schulen
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2017
Material Fassade
Holz
Städtebauliches Konzept: Die bestehende Verbindung zwischen Holzturm und dem zu sanierenden Osttrakt wird durch einen Neubau ersetzt. Ziel dabei ist die Barrierefreiheit in der gesamten Schule bzw. eine klare Trennung  der unterschiedlichen Funktionsbereiche zu gewährleisten.  Zusätzlich gliedert ein 2-geschossiger, orthogonal ausgedrehter Baukörper den bestehenden Innenhof und zoniert ihn in eine neue Haupterschließungsachse und einen introvertierten Schulhof.

Das Gebäude: Über den neu definierten Eingang gelangt der Besucher / Schüler über den bestehenden Holzturm in die Aula. Durch die Großzügigkeit der Aula schafft sie die notwendige Repräsentanz und ermöglicht durch ihre Zonierungen parallele  Abläufe (Bibliothek, offenes Lernen, etc.). Der Eingangsbereich und die Aula sind somit die Hauptschnittstellen, die einerseits alle Ebenen der Schule, aber auch die bestehenden Räumlichkeiten (Mensa, Schülerheim, etc.) miteinander barrierefrei verbinden.

Zusätzlich befindet sich im EG des Neubaus der 1. Schulcluster, der den Übergang zu den im Osttrakt situierten Klassen herstellt.

Über die großzügige, zentrale Treppenanlage gelangen Schüler und Lehrer in den im 1.OG situierten Verwaltungsbereich und den weiteren Clustern der Schule.

Konstruktion, Materialität und Bauweise: Der als Niedrigenergiehaus konzipierte Baukörper ist konsequent als Holzbau mit Ausnahme des Sockelbereichs ausgeführt. Das stringente Konstruktionsraster des Holzbaus (durchgehende Achsen), sowie sämtliche  Decken- und Wandelemente sind als sichtbare Massivholzbauteile ausgeführt.

Die breiten Fensterrahmen und die vertikalen Holzlamellen charakterisieren die Fassaden. Die Holzrahmen bilden dabei das Tragwerk und integrieren zusätzlich die Verglasungen, den Sonnenschutz, und Sitzmöglichkeiten im Inneren. Hinter den Lamellen, befinden sich – zusätzlich zur kontrollierten Wohnraumlüftung – Öffnungsflügel zum Lüften. Im Bereich der Aula werden die Panoramafenster mit zwei Leimholzbindern überspannt und schaffen so eine maximale Durchlässigkeit für den Raum.

Der Sockel, bzw. das Untergeschoss wird als massiver Bauteil in Sichtbeton (Fertigteile) konzipiert.

Der bestehende Osttrakt wird in einem 2. Bauabschnitt bautechnisch und thermisch saniert. Dabei wird der auf die Tragstruktur entkernte Bau (Massivbau) mit hochgedämmten, vorgefertigten Außenwänden in Holz ergänzt und räumlich nach Westen erweitert.

Damit können die Qualitäten und Vorteile des Materials Holz, bei unterschiedlichen Aufgabenstellungen (Neubau / Sanierung) innerhalb eines Gesamtkonzeptes deutlich sichtbar und erlebbar gemacht werden.