LRO
Büro- und Geschäftshaus Kaiserkarree in Karlsruhe
Foto: Roland Halbe
Der Karlsruher Marktplatz ist eines der herausragenden Beispiele europäischer Platzanlagen. Er reiht sich in eine Abfolge von Straßen- und Platzräumen, die ausgehend vom barocken Schloss nach Süden die Stadt durchqueren. Die ursprünglich barocke Stadtanlage hatte ihre Grenze an der Kaiserstraße, die heute den Abschluss des Platzes nach Norden bildet. Friedrich Weinbrenner (1766–1826) plante die Stadterweiterung und entwickelte die Stadt nach Süden. Innerhalb des berühmten fächerförmigen Grundrisses stellt der Marktplatz mit Stadtkirche und Rathaus das eigentliche Herz der Stadt dar.
Nach den Zerstörungen während des zweiten Weltkriegs wurde mit Ausnahme der Nordseite der Marktplatz wieder in Anlehnung an Weinbrenners Vorstellungen aufgebaut. Die nördliche Platzwand hingegen erhielt ihre Prägung durch zwei Bauten von Erich Schelling im Stile der 1950er Jahre. Damit war jedoch der formale Zusammenhang, den sich Weinbrenner im Übrigen dezidiert wünschte, trotz einer weitgehend symmetrischen Architektur rechts und links der Nord-Südachse (Via Triumphalis) gestört. Insbesondere mit der gewählten Dachform, den flachen Flugdächern, wurde der Zusammenhang der durch geneigte Dächer geprägten Dachlandschaft empfindlich gestört.
Nachdem die Firma Newport (Hamburg) das nordöstliche Grundstück erworben und mit einem Wettbewerb alternative Möglichkeiten zu einer Erhaltung, einem Um- oder Neubau des bestehenden Baufeldes erarbeiten ließ, bestand die Möglichkeit, die städtebaulich verloren gegangene Harmonie der Anlage wieder herzustellen. Unser mit dem ersten Preis ausgezeichneter Wettbewerbsbeitrag ist ein viergeschossiges Büro- und Geschäftshaus mit geneigtem Dachkörper, das an Stelle der vorhandenen Volksbank (Kaiserstraße 72 und 74) errichtet wurde. Das Bestandsgebäude Kaiserstraße 70 wurde über das Treppenhaus Kaiserstraße barrierefrei an den Neubau angeschlossen.
Das Gebäude befindet sich an zentraler Stelle direkt am Marktplatz. Das Grundstück wird begrenzt von der Kaiserstraße (Fußgängerzone), der Karl-Friedrich-Straße (Fußgängerzone) und dem Zirkel. Prägende Materialien des Hauses sind der feingespitzte Weißbeton in der Sockelzone, der weiße, feinkörnige Spachtelputz in den Obergeschossen sowie die schwarze Schieferdeckung des Daches.
Im zentralen Ansatz des Neubaus „Erst die Stadt, dann das Haus“ dokumentiert sich das Thema des Weiterbauens der Stadt. Dabei geht es mitnichten um den Versuch einer bestmöglichen Imitation der Weinbrenner-Bauten aus dem frühen 19. Jahrhundert, sondern vielmehr um das Einfügen einer zeitgenössischen Architektur in einen historisch bedeutsamen, gewachsenen Stadtraum.
Nach den Zerstörungen während des zweiten Weltkriegs wurde mit Ausnahme der Nordseite der Marktplatz wieder in Anlehnung an Weinbrenners Vorstellungen aufgebaut. Die nördliche Platzwand hingegen erhielt ihre Prägung durch zwei Bauten von Erich Schelling im Stile der 1950er Jahre. Damit war jedoch der formale Zusammenhang, den sich Weinbrenner im Übrigen dezidiert wünschte, trotz einer weitgehend symmetrischen Architektur rechts und links der Nord-Südachse (Via Triumphalis) gestört. Insbesondere mit der gewählten Dachform, den flachen Flugdächern, wurde der Zusammenhang der durch geneigte Dächer geprägten Dachlandschaft empfindlich gestört.
Nachdem die Firma Newport (Hamburg) das nordöstliche Grundstück erworben und mit einem Wettbewerb alternative Möglichkeiten zu einer Erhaltung, einem Um- oder Neubau des bestehenden Baufeldes erarbeiten ließ, bestand die Möglichkeit, die städtebaulich verloren gegangene Harmonie der Anlage wieder herzustellen. Unser mit dem ersten Preis ausgezeichneter Wettbewerbsbeitrag ist ein viergeschossiges Büro- und Geschäftshaus mit geneigtem Dachkörper, das an Stelle der vorhandenen Volksbank (Kaiserstraße 72 und 74) errichtet wurde. Das Bestandsgebäude Kaiserstraße 70 wurde über das Treppenhaus Kaiserstraße barrierefrei an den Neubau angeschlossen.
Das Gebäude befindet sich an zentraler Stelle direkt am Marktplatz. Das Grundstück wird begrenzt von der Kaiserstraße (Fußgängerzone), der Karl-Friedrich-Straße (Fußgängerzone) und dem Zirkel. Prägende Materialien des Hauses sind der feingespitzte Weißbeton in der Sockelzone, der weiße, feinkörnige Spachtelputz in den Obergeschossen sowie die schwarze Schieferdeckung des Daches.
Im zentralen Ansatz des Neubaus „Erst die Stadt, dann das Haus“ dokumentiert sich das Thema des Weiterbauens der Stadt. Dabei geht es mitnichten um den Versuch einer bestmöglichen Imitation der Weinbrenner-Bauten aus dem frühen 19. Jahrhundert, sondern vielmehr um das Einfügen einer zeitgenössischen Architektur in einen historisch bedeutsamen, gewachsenen Stadtraum.