DLE © O&O Baukunst / Brigida González
ZWEI PROJEKTE FÜR DIE DAIMLER AG IN STUTTGART
Zum Jahresende 2021 und damit zum geplanten Börsengang der Daimler Truck AG hat O&O Baukunst in Stuttgart gleich zwei Großprojekte für die Daimler AG und die Daimler Truck AG für insgesamt ca. 6400 Arbeitsplätze fertiggestellt. Trotz der unterschiedlichen Anforderungen der Standorte in Vaihingen und Leinfelden-Echterdingen bedienen sich die beiden Projekte aus einem gemeinsamen von O&O Baukunst entworfenen Baukasten und sind damit ein Beispiel für modulares Bauen.
Die Büros sind auf einem Erdgeschosssockel errichtet, in dem sich alle gemeinschaftlichen und öffentlichen Nutzungen befinden: Foyer und Ausstellungshallen, Food Courts, Cafés und Betriebsrestaurants, Konferenz- und Tagungsbereiche, Gesundheits- und Werkarztzentren, ein Fahrradparkhaus sowie ein Kindergarten. Dieser Sockel formuliert die städtischen Räume.
Über diesem städtebaulich raumbildenden Sockel werden die H-förmigen modulhaften Bürogeschosse aufgesetzt. Große Fensterelemente schaffen lichtdurchflutete bis zu 800 Quadratmeter große Bürohallen, ungestört von jeglichen Einbauten oder Unterteilungen. Unterschiedliche Arbeitswelten lassen sich flexibel anpassbar einrichten. Die Konstruktion der Häuser zeigt sich in der vollständig vorgefertigten Fassade als alles umfassendes raumgreifendes weißes Raster. Die Festverglasungen werden beidseitig durch Lüftungsklappen eingefasst. In den mehrgeschossigen Erschließungshallen, die jeweils zwischen den Bürohallen angeordnet sind, zeigt sich die Konstruktion innen als stählerne Brückenkonstruktion, in denen die Aufzüge und Stahltreppen frei positioniert sind und die Eingangshalle stützenfrei überbrückt wird.
Angefangen bei der sichtbaren Installation der Haustechnik werden die Materialien unbekleidet belassen. Das Gebäude changiert zwischen den rohen metallischen Einbauten, dem sichtbaren Beton der Wand und Deckenflächen, den Estrichböden sowie den weiß lackierten Stahlkonstruktionen in Grau- und Weißtönen. Akustisch wirksame Holzverkleidungen aus Eiche vervollständigen den Materialkanon.
DAIMLER TRUCK CAMPUS
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN
Der Daimler Truck Campus in Leinfelden befindet sich in einem heterogenen Gebiet. Nördlich im Bereich Fasanenweg grenzt das Grundstück an ein bereits entwickeltes Gewerbegebiet, südlich am Meisenweg an ein gemischtes Quartier aus Wohn- und Gewerbebebauung. Die West- und Ostseite hat keinen öffentlichen Straßenanschluss. Dort, entlang der Bahntrasse und einem angrenzenden Gewerbeareal, wird das Grundstück lediglich von Fußgänger- bzw. dem überregionalen Fahrradweg eingefasst.
Der Baukörper reagiert mit vier kreuzförmig angeordneten, eingeschnittenen Höfen auf die heterogene Umgebung. Jeder dieser Höfe erschließt das Quartier auf eine eigene Art und Weise und zeigt den Standort als einen offenen Bürostandort, der sich mit der Umgebung vielfältig verknüpft.
Ein zentraler länglicher Hof am Fasanenweg ist die repräsentative Adresse des Bürocampus. Besucher und Mitarbeiter, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen, erreichen über diesen Hof den Haupteingang. Vor dem Betriebsrestaurant lädt eine Aussengastronomiefläche zum Aufenthalt ein.
Der westliche Hof bietet einen direkten Anschluss an die überregionale Fahrradtrasse entlang des Bahndammes. Die Radfahrer erhalten an dieser Stelle einen direkten Anlaufpunkt mit einer Fahrradstation. Der östliche Hof gegenüber dem angrenzenden Gewerbegebiet ist der Anlieferung, bzw. der Ver- und Entsorgung vorbehalten. Der vierte Hof im Süden ist eine Terrasse. Hier befinden sich mit Anschluss an einen Garten die ruhigeren Aufenthaltsbereiche für die Mitarbeiter und Besucher. Ein Café in der Lobby versorgt die Terrasse mit einem entsprechenden gastronomischen Angebot.
Die Höfe finden ihre Fortsetzung und Mittelpunkt in einer zentralen Halle. Die 1.500 Quadratmeter große, bis zu acht Meter hohe Halle mit ihrem charakteristischen Stahltragwerk vereint in der Tradition einer großen industriellen Werkhalle als Zentrum des Campus alle gemeinschaftlichen Funktionen der Daimler Truck AG.
DAIMLER OFFICE V
STUTTGART VAIHINGEN
Das Quartier Am Wallgraben in Stuttgart Vaihingen ist ein Entwicklungsgebiet im Werden. Die ersten Bausteine machen sichtbar, dass die öffentlichen Straßen und Plätze aufgrund der eingeschränkten Nutzungstiefe insbesondere im Erdgeschoss keine im herkömmlichen Sinne verstandene urbane Dichte entstehen lassen. Das Bild der durchgrünten Stadt, das im Bebauungsplan mit einem straßenbegleitenden Grünstreifen gefordert wird, eröffnet die Chance, trotz der bereits bestehenden sichtbaren Heterogenität stadtbildprägend und identitätsstiftend für den Standort zu sein.
Die einzelnen Gebäude auf dem Bürocampus springen entlang der Straßenflucht vor und zurück. Die so entstehenden Bereiche zwischen Straße und Haus sind mit einer baumbestandenen Grünanlage gefüllt. Große begrünte Flächen wie an der Industriestraße mit den Außenanlagen der Kita oder am Wallgraben wechseln sich ab mit straßenbegleitenden bis zu 10 Meter tiefen Grünflächen.
Die von außen scheinbar unabhängig von der Straßenfront gesetzten Volumen des Quartiers folgenden im Inneren einer einfachen, urbanen Logik. Sie bilden einen präzise gefassten, dichten zentralen Stadtraum, die Mitte des Quartiers, durch Gassen von allen drei umgebenen Straßen erschlossen. Die Stadt wird von außen nach innen gewendet. Kompakt organisiert wie ein Motorblock. Was sich zur Umgebung als aufgefächerter Büropark zeigt, ist im Inneren ein dichter öffentlicher Ort. Mit diesem Angebot wird er sich als Motor für den gesamten Stadtteil erweisen.
Zum Jahresende 2021 und damit zum geplanten Börsengang der Daimler Truck AG hat O&O Baukunst in Stuttgart gleich zwei Großprojekte für die Daimler AG und die Daimler Truck AG für insgesamt ca. 6400 Arbeitsplätze fertiggestellt. Trotz der unterschiedlichen Anforderungen der Standorte in Vaihingen und Leinfelden-Echterdingen bedienen sich die beiden Projekte aus einem gemeinsamen von O&O Baukunst entworfenen Baukasten und sind damit ein Beispiel für modulares Bauen.
Die Büros sind auf einem Erdgeschosssockel errichtet, in dem sich alle gemeinschaftlichen und öffentlichen Nutzungen befinden: Foyer und Ausstellungshallen, Food Courts, Cafés und Betriebsrestaurants, Konferenz- und Tagungsbereiche, Gesundheits- und Werkarztzentren, ein Fahrradparkhaus sowie ein Kindergarten. Dieser Sockel formuliert die städtischen Räume.
Über diesem städtebaulich raumbildenden Sockel werden die H-förmigen modulhaften Bürogeschosse aufgesetzt. Große Fensterelemente schaffen lichtdurchflutete bis zu 800 Quadratmeter große Bürohallen, ungestört von jeglichen Einbauten oder Unterteilungen. Unterschiedliche Arbeitswelten lassen sich flexibel anpassbar einrichten. Die Konstruktion der Häuser zeigt sich in der vollständig vorgefertigten Fassade als alles umfassendes raumgreifendes weißes Raster. Die Festverglasungen werden beidseitig durch Lüftungsklappen eingefasst. In den mehrgeschossigen Erschließungshallen, die jeweils zwischen den Bürohallen angeordnet sind, zeigt sich die Konstruktion innen als stählerne Brückenkonstruktion, in denen die Aufzüge und Stahltreppen frei positioniert sind und die Eingangshalle stützenfrei überbrückt wird.
Angefangen bei der sichtbaren Installation der Haustechnik werden die Materialien unbekleidet belassen. Das Gebäude changiert zwischen den rohen metallischen Einbauten, dem sichtbaren Beton der Wand und Deckenflächen, den Estrichböden sowie den weiß lackierten Stahlkonstruktionen in Grau- und Weißtönen. Akustisch wirksame Holzverkleidungen aus Eiche vervollständigen den Materialkanon.
DAIMLER TRUCK CAMPUS
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN
Der Daimler Truck Campus in Leinfelden befindet sich in einem heterogenen Gebiet. Nördlich im Bereich Fasanenweg grenzt das Grundstück an ein bereits entwickeltes Gewerbegebiet, südlich am Meisenweg an ein gemischtes Quartier aus Wohn- und Gewerbebebauung. Die West- und Ostseite hat keinen öffentlichen Straßenanschluss. Dort, entlang der Bahntrasse und einem angrenzenden Gewerbeareal, wird das Grundstück lediglich von Fußgänger- bzw. dem überregionalen Fahrradweg eingefasst.
Der Baukörper reagiert mit vier kreuzförmig angeordneten, eingeschnittenen Höfen auf die heterogene Umgebung. Jeder dieser Höfe erschließt das Quartier auf eine eigene Art und Weise und zeigt den Standort als einen offenen Bürostandort, der sich mit der Umgebung vielfältig verknüpft.
Ein zentraler länglicher Hof am Fasanenweg ist die repräsentative Adresse des Bürocampus. Besucher und Mitarbeiter, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen, erreichen über diesen Hof den Haupteingang. Vor dem Betriebsrestaurant lädt eine Aussengastronomiefläche zum Aufenthalt ein.
Der westliche Hof bietet einen direkten Anschluss an die überregionale Fahrradtrasse entlang des Bahndammes. Die Radfahrer erhalten an dieser Stelle einen direkten Anlaufpunkt mit einer Fahrradstation. Der östliche Hof gegenüber dem angrenzenden Gewerbegebiet ist der Anlieferung, bzw. der Ver- und Entsorgung vorbehalten. Der vierte Hof im Süden ist eine Terrasse. Hier befinden sich mit Anschluss an einen Garten die ruhigeren Aufenthaltsbereiche für die Mitarbeiter und Besucher. Ein Café in der Lobby versorgt die Terrasse mit einem entsprechenden gastronomischen Angebot.
Die Höfe finden ihre Fortsetzung und Mittelpunkt in einer zentralen Halle. Die 1.500 Quadratmeter große, bis zu acht Meter hohe Halle mit ihrem charakteristischen Stahltragwerk vereint in der Tradition einer großen industriellen Werkhalle als Zentrum des Campus alle gemeinschaftlichen Funktionen der Daimler Truck AG.
DAIMLER OFFICE V
STUTTGART VAIHINGEN
Das Quartier Am Wallgraben in Stuttgart Vaihingen ist ein Entwicklungsgebiet im Werden. Die ersten Bausteine machen sichtbar, dass die öffentlichen Straßen und Plätze aufgrund der eingeschränkten Nutzungstiefe insbesondere im Erdgeschoss keine im herkömmlichen Sinne verstandene urbane Dichte entstehen lassen. Das Bild der durchgrünten Stadt, das im Bebauungsplan mit einem straßenbegleitenden Grünstreifen gefordert wird, eröffnet die Chance, trotz der bereits bestehenden sichtbaren Heterogenität stadtbildprägend und identitätsstiftend für den Standort zu sein.
Die einzelnen Gebäude auf dem Bürocampus springen entlang der Straßenflucht vor und zurück. Die so entstehenden Bereiche zwischen Straße und Haus sind mit einer baumbestandenen Grünanlage gefüllt. Große begrünte Flächen wie an der Industriestraße mit den Außenanlagen der Kita oder am Wallgraben wechseln sich ab mit straßenbegleitenden bis zu 10 Meter tiefen Grünflächen.
Die von außen scheinbar unabhängig von der Straßenfront gesetzten Volumen des Quartiers folgenden im Inneren einer einfachen, urbanen Logik. Sie bilden einen präzise gefassten, dichten zentralen Stadtraum, die Mitte des Quartiers, durch Gassen von allen drei umgebenen Straßen erschlossen. Die Stadt wird von außen nach innen gewendet. Kompakt organisiert wie ein Motorblock. Was sich zur Umgebung als aufgefächerter Büropark zeigt, ist im Inneren ein dichter öffentlicher Ort. Mit diesem Angebot wird er sich als Motor für den gesamten Stadtteil erweisen.