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pbr Planungsbüro Rohling

Staatsarchiv Stade

2009 beschlossen die Landesregierung Niedersachsen und die der Freien Hansestadt Hamburg ein gemeinsames Grundbuch- und Aktenarchiv zu schaffen. Neben den erforderlichen Kapazitäten und optimalen Bedingungen zum Schutz der Archivalien zeichnet sich der Neubau durch kurze Wege, eine hochmoderne Ausstattung, Transparenz und Nachhaltigkeit aus.
Der Neubau, der sich in das fünfgeschossige Magazin und den vorgelagerten Bau für Öffentlichkeit und Verwaltung gliedert,  versteht sich als Auftakt und Anker für die zukünftige Stadtentwicklung im Quartier rund um den Bahnhof. Durchdrungen werden Magazin und Verwaltung durch eine zentrale Magistrale.
Das Erscheinungsbild ist gekennzeichnet durch den Dialog zwischen Transparenz, Semitransparenz und Geschlossenheit. Das halböffentliche Verwaltungsgebäude vermittelt mit seiner Lochfassade zwischen der Transparenz der Magistrale und der Geschlossenheit des fünfgeschossigen Magazintrakts. Um die Archivalien vor schädlichem Sonnenlicht sowie vor Wärmeeinstrahlung zu schützen, sollte im Magazintrakt auf den Einsatz von Fenstern verzichtet werden. In diesem Bereich lockern unregelmäßig angeordnete Aluminiumtafeln das äußere Erscheinungsbild des Archivs auf und verleihen ihm einen modernen Charakter. Traditioneller keramischer Klinker in Rot- und Gelbtönen rhythmisier in seinem wilden Verband und mit seiner Struktur sowie den verschiedenen Farbnuancen die Fassade zusätzlich.
Der großzügige, mit einer Glasfassade gestaltete Eingangsbereich öffnet sich bereits von außen dem Besucher und gibt den Blick auf das Eingangsfoyer frei. Dieser Bereich ist für Ausstellungen geeignet. Der im östlich anschließenden Gebäudeteil befindliche, teilbare Lesesaal im Erdgeschoss ist nach Norden zu einem begrünten Hof orientier. Er bietet Besuchern Ruhe und Raum zum Studieren von Dokumenten. Im 1. Obergeschoss befinden sich die Verwaltung und multifunktionale Büro- und Produktionsräume. Im dreibündigen Bereich für Archivtechnik, westlich der Magistrale, sind Anlieferung, Werkstatt und Archivalienaufbereitung untergebracht.

Planungsbeginn: 01/2011
Baubeginn: 04/2012
Fertigstellung: 03/2014

Flächen und Rauminhalte
NF: 7.190 m2
BGF: 10.055 m2
BRI 37.590 m3

Gesamtbausumme: 22,9 Mio € (brutto)
Bauherr: Staatliches Baumanagement Osnabrück-Emsland

Leistungen pbr AG: Architektur