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rimpf Architektur & Generalplanung

Ostseeterrassen, Eckernförde

Foto: Hagen Stier, Hamburg
Foto: Hagen Stier, Hamburg
Ort
Eckernförde
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Neubau
Material Fassade
Putz
Das Grundstück liegt unterhalb einer der beliebtesten Wohnstraßen in Eckernförde, ca. 20m über dem Meeresspiegel an einem steilen Westhang. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Blick  auf die Eckernförder Bucht bis zur offenen Ostsee.
Der Zuschnitt des Grundstücks mit nur 12 m Breite, einer Länge von ca. 50m und einer Höhendifferenz von 9,0m sowie der Erschließung von der oberen Schmalseite aus, erforderte ein besonderes Baukonzept.
Die einmalige Aussicht nach Osten und der Wunsch nach möglichst ganztägiger Besonnung waren  weitere Bedingungen für den Entwurf.
Es war deshalb naheliegend ein Gebäude zu entwerfen, das sich terrassenartig dem Hang folgend nach Osten hin öffnet. Die jeweils vorgelagerten Terrassen haben vorspringende Vordächer, die den darunter liegenden Terrassen den Einblick behindern und so ausreichende Privatsphäre gewährleisten.
Die Innenräume konnten individuell gestaltet werden durch die Spannweite der Decken über die Hausbreite.
Durch komplette Verglasung der Ostfassade und der angrenzenden Fassaden, wurde ein nahtloser Übergang zwischen Innen und Außen erreicht.
Die „Kommandobrücke“ an oberster Stelle des Gebäudes mit dem dreidimensional geschwungenen Dach prägt die Gestalt des Gebäudes in besonderer Weise und nimmt Bezug auf die maritime Umgebung. Die Schiffsgeländer der Terrassen unterstreichen den gewollten maritimen Bezug.

Konstruktiv waren Innovationen notwendig um die Gestalt des Gebäudes und die anspruchsvolle Gestaltung zu realisieren. Der schwellenlose Übergang zu den Terrassen wurde durch Vacuumdämmung realisiert. Zur Zenitbelichtung musste eine  Sonderkonstruktion  für ein Oberlicht entwickelt werden, das begehbar in die Planken der Terrasse integriert ist. Das geschwungene Dach und die darunter befindliche Außenfassade  wurde vorgefertigt und an der Baustelle aus zwei Teilen innerhalb eines Tages zusammengesetzt. Dies war konstruktiv und in der Materialität die größte Herausforderung. Wie ein Schiffsrumpf ist das Dach mit speziellen CAD-Freiformprogrammen entworfen und konstruiert worden. Nach Herstellung aller Einzelteile auf CNC gesteuerten Maschinen wurden diese wie ein Steckspiel zusammengebaut beplankt und mit GFK laminiert.


NGF
527 m²

WF
410  m²

Planung
2014/ 15

Bauzeit
2015/ 16

Fotograf
Hagen Stier, Hamburg