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wbp Landschaftsarchitekten

Landschaftspark Bagno, Steinfurt

Foto: Christoph Janot
Foto: Christoph Janot
Wettbewerb 2002, 1. Preis

Bauzeit:
2002 - 2004

Bauherr:
Stadt Steinfurt mit Beteiligung des Landes NRW

Planungsgebiet:
ca 20 ha

Bausumme:
3,75 Mio EUR

Architekten Bootshaus und Pavillion:
Behet, Bondzio, Lin
Münster (Entwurf), Hillebrand+Welp, Greven (Ausführungsplanung)

Projektleitung:
Rebekka Junge

Mitarbeiter:
Christian Hagemann, Heiner Pierenkemper (Bauleitung)


Vor den Toren von Burgsteinfurt liegt inmitten der Münsterländer Parklandschaft der Landschaftspark Steinfurter Bagno, ein Ort mit fast 250jähriger Geschichte. Die östlich des Steinfurter Schlosses ab 1765 vom damaligen Grafen Karl von Bentheim-Steinfurt ge-schaffene Parkanlage hatte zu ihrer Blütezeit europaweite Bedeutung. Durch Umgestaltungen und Verfall ließ sich im vergangenen Jahrhun-dert die historische Bedeutung des Parks jedoch kaum mehr erkennen. Erst die aufwändige Restaurierung der Konzertgalerie ab 1994, die eines der letzten erhaltenen Gebäude im Bagno vor dem sicheren Ver-fall rettete legte den Grundstein für eine Wiederbelegung des gesam-ten Parks. 2002 bot sich mit der Beteiligung der Stadt Steinfurt an der „Regionale 2004 - links und rechts der Ems“ die einmalige Chance für eine Neugestaltung des Landschaftsparks.Die Neuentwicklung des Parks knüpft an die historische Grundstruktur an. So wurden seine Zeitschichten aufgedeckt, indem man sie trans-formierte und wieder sichtbar macht. Die Verwendung moderner Ma-terialien und Elemente – glatte Sichtbetonflächen, gelblich-grauer Dol-omitsand und formstrenge Lärchenholzsitzbänke – verdeutlicht die zeitgenössische Gestaltungsebene.Heute öffnet sich der Landschaftspark durch ein neu gestaltetes Entreean der Stelle des ehemaligen Französischen Gartens, der ursprünglich zum Privatbereich der Grafenfamilie gehörte, zur Stadt hin. Alleen führen den Besucher in und durch den Park zum Bagnoquadrat, zur ehemaligen Barocken Achse mit der Konzertgalerie und im weiteren Verlauf bis zum Stadtteil Borghorst. Wieder frei gestellte Sichtachsen öffnen den Blick für die Dimensionen des Landschaftsparks und binden den See mit seinen Inseln wieder in das Park-Ensemble ein.

Würdigung beim Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2005.