ap88
Funari Clockhouse Mannheim
Umbau eines ehemaligen Stabsgebäudes zu einem Büro- und Verwaltungsstandort
Thilo Ross, Heidelberg
Städtebaulicher Zusammenhang
Seit dem Abzug der U.S.- Streitkräfte im Jahre 2014 stehen die Funari Barracks im Zuge der Mannheimer Konversion für eine neue und zukünftig zivile Nutzung bereit. Als Teil des entstehenden Stadtteils Franklin, welcher aus den benachbarten Quartieren Franklin Mitte, Sullivan, und Columbus besteht, zeichnet sich für das Clockhouse bereits jetzt ein geplanter, städtebaulicher Kontext ab, welcher sich in der Zukunft durch einen Mix aus Wohnen, Arbeiten, Kultur- und Bildungseinrichtungen, Freizeitangeboten und Einkaufsmöglichkeiten auszeichnen wird. Das anvisierte Verkehrskonzept für das am Käfertaler Wald gelegene Areal soll den neuen Stadtraum mit dem Zentrum Mannheims und den umliegenden Vierteln eng vernetzen. Das betreffende Kasernen-Ensemble wurde in drei Baufelder parzelliert das westliche Baufeld zu 4000m² (Geb. 820) sowie das mittlere Grundstück (Clockhouse) zu 7100m² wurden nunmehr von dem Investor Herrn Ralf Weidenhammer erworben. In direkter Nachbarschaft zum Clockhouse könnte sich unter Erhalt des westlichen Ensembleflügels ein Gründerzentrum etablieren östlich wird sich ebenfalls unter Erhalt des flankierenden Bestandsgebäudes voraussichtlich eine Bildungseinrichtung (Berufsschule) niederlassen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite (geplante Straße) ist eine verdichtete, sehr individualisierte Einfamilienhaus-Siedlung geplant. Insofern würde das bestehende Ensemble als charakteristische, raumbildende Figur erhalten bleiben und damit das Potenzial generieren, am Rande Franklins einen identitätsstiftenden Auftakt des neuen Stadtteils zu bilden.
Freiraumplanung
Der ehemalige Exerzierplatz bleibt in großen Teilen als unbebaute Freifläche bestehen. Eine Optionsfläche ist für eine spätere Bebauung im südlichen Bereich des Grundstücks ausgewiesen. Flankierend entstehen PKW Stellplätze.
Clockhouse
In Anlehnung an den anvisierten, programmatischen Nutzungsmix Franklins und im Hinblick auf die strukturellen Eigenschaften des Bestandsgebäudes (Verwaltungsbau) wird das Clockhouse inhaltlich nah an seiner zurückliegenden Nutzungsgeschichte zu einem zeitgemäßen Büro- und Verwaltungsstandort entwickelt. Da das Clockhouse mit seiner charakteristischen Präsenz eine für das Quartier sehr prägende Stellung einnimmt, soll darüber hinaus als öffentliche Schnittstelle für den umliegenden Stadtraum eine Gastronomie entstehen. Das zweigeschossige Clockhouse ist als Massivbau mit einem ausgebauten Walmdach gedeckt, nimmt eine Grundfläche von etwa 730m² ein und wird in die Gebäudeklasse 4 eingestuft. Das Gebäude befindet sich substanziell in einem soliden Zustand und steht nicht unter Denkmalschutz. Erschlossen wird das Gebäude von der Nordseite aus - Innerhalb des Gebäudes gibt es drei abgeschlossene Treppenkerne, wobei das Haupttreppenhaus in der Mittelachse lediglich bis in das Obergeschoss führt. Bemerkenswert sind die differenzierten Deckenkonstruktionen, welche recht ökonomisch, entsprechend der jeweiligen räumlichen Situation entweder als Rippendecke oder als Flachdecke ausgeführt sind.
Umbau Clockhouse
In Abstimmung mit der MWSP als zukünftige maßgebliche Mieterin und Hauptnutzerin wird das Gebäude zu einem modernen Büro- und Verwaltungssitz umgebaut.
Ziel ist eine architektonische Lösung, welche sich zum einen sehr nah an dem Bestand und den strukturellen Gegebenheiten des Gebäudes orientiert und gleichzeitig eine zeitgemäße, kommunikative Arbeitsatmosphäre bereitstellt. Um den Nutzern und Besuchern des Gebäudes zukünftig eine barrierefreie Erschließung zu ermöglichen, wird neben dem Haupttreppenhaus ein Personenaufzug in den Bestand integriert. Im Erdgeschoss entsteht neben der geplanten Gastronomie mit einem eigenständigen barrierefreien Zugang (Öffnung der Nordfassade mit vorgelagerter Rampenanlage) auf etwa der Hälfte der Fläche ein großer, teilbarer Besprechungsraum für die MWSP samt räumlicher Infrastruktur (Garderobe/ Küche/ Toiletten). Das Ober- sowie das Dachgeschoss werden ausschließlich von der MWSP genutzt zwischen diesen Ebenen ist eine großzügige räumliche Verbindung in Form einer Galerie nebst freistehender Treppe geplant. Im Obergeschoss entsteht ein lebendiges Foyer, bestehend aus Lounge-Bereichen, einer kleinen Bibliothek und einem sogenannten Thinktank (kleiner Besprechungsraum für Teamsitzungen). An der Nordseite des Gebäudes entsteht westlich ein offener Arbeitsbereich, der tendenziell als Großraumbüro verstanden werden kann östlich entstehen klassische Doppel- bzw. Einzelbüros mit vorgeschaltetem Flur. Beide Bereiche verfügen jeweils über einen zugeordneten Thinktank. Angeschlossen an den großen Foyerbereich ergibt sich ein Mitarbeiterraum mit Teeküche.
Im Dachgeschoss ist an der Nordseite die Geschäftsleitung und das Sekretariat untergebracht, auf der gegenüberliegenden Seite wird der zweite offizielle Besprechungsraum entstehen. Der übrige Teil besteht aus klassischen Doppel- bzw. Einzelbüros. Im Kellergeschoss entsteht neben einem Fahrradkeller für die MWSP, adäquater Abstell- und Lagerraum für die Nutzer des Gebäudes.
Architektonisches Konzept
Da sich die Räumlichkeiten der MWSP auf zwei Geschossen erstrecken werden, ist es ein erklärtes Ziel die interne Kommunikation innerhalb der Institution auch räumlich zu evozieren und zu fördern.
Durch Sichtbezüge in horizontaler wie in vertikaler Richtung, durch die Galeriesituation einerseits und transparente Wandelemente andererseits werden die Räume miteinander in Beziehung gesetzt.
Eine entscheidende Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Verkehrsflächen, welche durch eine hohe Aufenthaltsqualität in Analogie zu einem Boulevard zu Begegnung und Austausch anregen werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Angebot an differenzierten räumlichen Qualitäten in Bezug auf die Büroräume der Mitarbeiter. Durch die heterogenen Tätigkeitsprofile der einzelnen Sektionen (Planer/ Controlling/ Stadtteilmanagement/ Öffentlichkeitsarbeit etc.) ergeben sich differenzierte räumliche Bedürfnisse.
Um den eigenwilligen Genius Loci des Bestandsgebäudes mit samt seiner bewegten Geschichte heraus zu arbeiten ist es wichtig die Struktur zunächst von allem Unwesentlichen zu befreien, um die wenigen, aber dennoch bestehenden, dezenten Charakteristiken hervorzuheben und sie in die Gesamtatmosphäre ein zu binden. Dabei können z.T. durchaus unerwartete Spuren unterschiedlichster Nutzungsperioden akzentuiert werden und aufeinander prallen.
Seit dem Abzug der U.S.- Streitkräfte im Jahre 2014 stehen die Funari Barracks im Zuge der Mannheimer Konversion für eine neue und zukünftig zivile Nutzung bereit. Als Teil des entstehenden Stadtteils Franklin, welcher aus den benachbarten Quartieren Franklin Mitte, Sullivan, und Columbus besteht, zeichnet sich für das Clockhouse bereits jetzt ein geplanter, städtebaulicher Kontext ab, welcher sich in der Zukunft durch einen Mix aus Wohnen, Arbeiten, Kultur- und Bildungseinrichtungen, Freizeitangeboten und Einkaufsmöglichkeiten auszeichnen wird. Das anvisierte Verkehrskonzept für das am Käfertaler Wald gelegene Areal soll den neuen Stadtraum mit dem Zentrum Mannheims und den umliegenden Vierteln eng vernetzen. Das betreffende Kasernen-Ensemble wurde in drei Baufelder parzelliert das westliche Baufeld zu 4000m² (Geb. 820) sowie das mittlere Grundstück (Clockhouse) zu 7100m² wurden nunmehr von dem Investor Herrn Ralf Weidenhammer erworben. In direkter Nachbarschaft zum Clockhouse könnte sich unter Erhalt des westlichen Ensembleflügels ein Gründerzentrum etablieren östlich wird sich ebenfalls unter Erhalt des flankierenden Bestandsgebäudes voraussichtlich eine Bildungseinrichtung (Berufsschule) niederlassen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite (geplante Straße) ist eine verdichtete, sehr individualisierte Einfamilienhaus-Siedlung geplant. Insofern würde das bestehende Ensemble als charakteristische, raumbildende Figur erhalten bleiben und damit das Potenzial generieren, am Rande Franklins einen identitätsstiftenden Auftakt des neuen Stadtteils zu bilden.
Freiraumplanung
Der ehemalige Exerzierplatz bleibt in großen Teilen als unbebaute Freifläche bestehen. Eine Optionsfläche ist für eine spätere Bebauung im südlichen Bereich des Grundstücks ausgewiesen. Flankierend entstehen PKW Stellplätze.
Clockhouse
In Anlehnung an den anvisierten, programmatischen Nutzungsmix Franklins und im Hinblick auf die strukturellen Eigenschaften des Bestandsgebäudes (Verwaltungsbau) wird das Clockhouse inhaltlich nah an seiner zurückliegenden Nutzungsgeschichte zu einem zeitgemäßen Büro- und Verwaltungsstandort entwickelt. Da das Clockhouse mit seiner charakteristischen Präsenz eine für das Quartier sehr prägende Stellung einnimmt, soll darüber hinaus als öffentliche Schnittstelle für den umliegenden Stadtraum eine Gastronomie entstehen. Das zweigeschossige Clockhouse ist als Massivbau mit einem ausgebauten Walmdach gedeckt, nimmt eine Grundfläche von etwa 730m² ein und wird in die Gebäudeklasse 4 eingestuft. Das Gebäude befindet sich substanziell in einem soliden Zustand und steht nicht unter Denkmalschutz. Erschlossen wird das Gebäude von der Nordseite aus - Innerhalb des Gebäudes gibt es drei abgeschlossene Treppenkerne, wobei das Haupttreppenhaus in der Mittelachse lediglich bis in das Obergeschoss führt. Bemerkenswert sind die differenzierten Deckenkonstruktionen, welche recht ökonomisch, entsprechend der jeweiligen räumlichen Situation entweder als Rippendecke oder als Flachdecke ausgeführt sind.
Umbau Clockhouse
In Abstimmung mit der MWSP als zukünftige maßgebliche Mieterin und Hauptnutzerin wird das Gebäude zu einem modernen Büro- und Verwaltungssitz umgebaut.
Ziel ist eine architektonische Lösung, welche sich zum einen sehr nah an dem Bestand und den strukturellen Gegebenheiten des Gebäudes orientiert und gleichzeitig eine zeitgemäße, kommunikative Arbeitsatmosphäre bereitstellt. Um den Nutzern und Besuchern des Gebäudes zukünftig eine barrierefreie Erschließung zu ermöglichen, wird neben dem Haupttreppenhaus ein Personenaufzug in den Bestand integriert. Im Erdgeschoss entsteht neben der geplanten Gastronomie mit einem eigenständigen barrierefreien Zugang (Öffnung der Nordfassade mit vorgelagerter Rampenanlage) auf etwa der Hälfte der Fläche ein großer, teilbarer Besprechungsraum für die MWSP samt räumlicher Infrastruktur (Garderobe/ Küche/ Toiletten). Das Ober- sowie das Dachgeschoss werden ausschließlich von der MWSP genutzt zwischen diesen Ebenen ist eine großzügige räumliche Verbindung in Form einer Galerie nebst freistehender Treppe geplant. Im Obergeschoss entsteht ein lebendiges Foyer, bestehend aus Lounge-Bereichen, einer kleinen Bibliothek und einem sogenannten Thinktank (kleiner Besprechungsraum für Teamsitzungen). An der Nordseite des Gebäudes entsteht westlich ein offener Arbeitsbereich, der tendenziell als Großraumbüro verstanden werden kann östlich entstehen klassische Doppel- bzw. Einzelbüros mit vorgeschaltetem Flur. Beide Bereiche verfügen jeweils über einen zugeordneten Thinktank. Angeschlossen an den großen Foyerbereich ergibt sich ein Mitarbeiterraum mit Teeküche.
Im Dachgeschoss ist an der Nordseite die Geschäftsleitung und das Sekretariat untergebracht, auf der gegenüberliegenden Seite wird der zweite offizielle Besprechungsraum entstehen. Der übrige Teil besteht aus klassischen Doppel- bzw. Einzelbüros. Im Kellergeschoss entsteht neben einem Fahrradkeller für die MWSP, adäquater Abstell- und Lagerraum für die Nutzer des Gebäudes.
Architektonisches Konzept
Da sich die Räumlichkeiten der MWSP auf zwei Geschossen erstrecken werden, ist es ein erklärtes Ziel die interne Kommunikation innerhalb der Institution auch räumlich zu evozieren und zu fördern.
Durch Sichtbezüge in horizontaler wie in vertikaler Richtung, durch die Galeriesituation einerseits und transparente Wandelemente andererseits werden die Räume miteinander in Beziehung gesetzt.
Eine entscheidende Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Verkehrsflächen, welche durch eine hohe Aufenthaltsqualität in Analogie zu einem Boulevard zu Begegnung und Austausch anregen werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Angebot an differenzierten räumlichen Qualitäten in Bezug auf die Büroräume der Mitarbeiter. Durch die heterogenen Tätigkeitsprofile der einzelnen Sektionen (Planer/ Controlling/ Stadtteilmanagement/ Öffentlichkeitsarbeit etc.) ergeben sich differenzierte räumliche Bedürfnisse.
Um den eigenwilligen Genius Loci des Bestandsgebäudes mit samt seiner bewegten Geschichte heraus zu arbeiten ist es wichtig die Struktur zunächst von allem Unwesentlichen zu befreien, um die wenigen, aber dennoch bestehenden, dezenten Charakteristiken hervorzuheben und sie in die Gesamtatmosphäre ein zu binden. Dabei können z.T. durchaus unerwartete Spuren unterschiedlichster Nutzungsperioden akzentuiert werden und aufeinander prallen.