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BITSCH + BIENSTEIN

Neues Wohnquartier Lincoln-Siedlung, Baufeld N 2.2

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06.12.2023
Standort:
Lincoln Siedlung, Darmstadt

Ausloberin:
Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH

Größe:
rd. 15.000 qm BGF, 166 Wohnungen, Gesamt-Wohnfläche rd. 12.000 qm

Leistungen:
Wettbewerb

Fachplaner:
FREIRAUM Landschaftsarchitekten Rabsilber + Heckmann, Wiesbaden


Der Entwurf von BITSCH + BIENSTEIN Architekten wurde mit dem 2. Rang ausgezeichnet.

Die Lincoln-Siedlung wurde in den 1950er Jahren als „Housing Area“ für die US-Streitkräfte errichtet. Nach deren Abzug soll das Konversionsareal nun zu einem modernen, urbanen Wohnquartier umgebaut werden. Für das Baufeld N 2.2 hatte die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH ein Gutachterverfahren als Mehrfachbeauftragung ausgelobt. Den Entwurf von BITCH + BIENSTEIN Architekten zeichnete die Jury mit dem 2. Rang aus.
Der Entwurf von BITSCH + BIENSTEIN Architekten nimmt die vorhandene Zeilenstruktur der Umgebung auf und schließt diese zur viel befahrenen Karlsruher Straße im Nordwesten und zur Quartiersgrenze im Norden.
Der Entwurf folgt zwei Leitgedanken:
• die notwendige Lämschutzbebauung im Westen wird in ablesbare Baukörper aufgelöst
• es werden große, verzahnte, grüne Innenhöfe gebildet.  

Alle Wohnungen sind nach Südosten oder Südwesten orientiert, nahezu alle Wohnräume liegen an den großzügigen, ruhigen, grünen Innenhöfen. Durch die einfachen, jedoch differenzierten Baukörper und die Materialwechsel der Fassade entsteht eine ruhige, aber dennoch vielfältige, einprägsame und individuelle Architektur und Raumstruktur.
Die Erschließung ist effizient als 2- bis 3-Spänner bei den Eigentumswohnungen bzw. als 3- bis 4-Spänner bei den Mietwohnungen organisiert. Alle Wohnungen sind barrierefrei zu erreichen und entsprechen überwiegend der DIN 18040-2 und sind damit förderfähig.
Das Mobilitätskonzept des Lincoln-Quartiers wird durch die Schaffung von rund 400 Fahrradstellplätzen unterstützt, die Hälfte davon ist in den Untergeschossen untergebracht. Alle Aufzüge sind für Fahrräder ausgelegt.
Die versetzte Anordnung der Bauten schafft differenzierte, spannende Freiräume, die sich mit den bestehenden Grünflächen der Siedlung vernetzen. Die großzügige Grünfläche im Herzen der Neubebauung können als „open gardening“ genutzt werden. Lineare Wege gliedern den Freiraum, freiwachsende Strauch- und Baumpflanzungen konterkarieren ihre Strenge.

Auszug aus der Jurybeurteilung:
„Die Herleitung der städtebaulichen Figur ist schlüssig. Ausgehend von der Schallschutzproblematik entwickelt der Verfasser eine Figur, die sich nach Westen und Norden abschottet und dennoch das quartiersbestimmende Zeilenthema geschickt aufgreift und variiert. Die Abstände zwischen den einzelnen Gebäuden sind wohlproportioniert … Grundrisse und Fassaden sind routiniert und qualitätsvoll, positiv fällt die Auseinandersetzung mit den Gebäudeköpfen und die Gliederung des nordöstlichen Quartiersrandes auf.“