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DÖMGES ARCHITEKTEN

Gymnasium Dinkelsbühl

Foto: Stefan Hanke
Foto: Stefan Hanke
Ort
Dinkelsbühl
Gebäudekategorie
Schulen
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2009
Material Fassade
Beton
Architektenpreis
Ausgewähltes Projekt bei den Bayerischen ArchitekTouren 2009
Sanierung und Umbau des Gymnasiums Dinkelsbühl und Neubau einer Mittagsbetreuung

Das Gymnasium Dinkelsbühl wurde in den Jahren 1968 - 1970 als Solitärbaukörper in parkähnlicher Landschaft errichtet. Sichtbeton, Naturstein und Holz prägen das Innere und Äußere des Gebäudes, das im Jahr 2003 in die Denkmalliste des Freistaats Bayern aufgenommen wurde. Dem Denkmalschutz und dem besonderen Umgang mit der qualitätvollen Architektur des Brutalismus, im Rahmen der Sanierungsmaßnahme, wird besondere Aufmerksamkeit zugewendet.
Die neu zu errichtenden Flächen für die Mittagsbetreuung sind auf dem weitläufigen Schulgelände zu integrieren.

Städtebauliche Situation
Das weitläufige, parkähnliche Schulgelände liegt am Rande, außerhalb der historischen Stadtmauer Dinkelsbühls. Die fußläufige Anbindung des Geländes und der angrenzenden Siedlungsgebiete wurde im Rahmen der Bundesgartenschau 1988 erweitert und aufgewertet. Die Eingliederung des neuen Gebäudes in die parkähnliche Landschaft ist wesentlicher Bestandteil der Aufgabe.
Umfang der Sanierung beim Sanierungsobjekt
Die wesentlichen Teile des Fassade (Klassenräume und Nebenräume) wurden im Rahmen des Bauunterhaltes vor Aufnahme des Objektes in die Denkmalschutzliste saniert. Diese Elemente werden in die Sanierungsmaßnahme integriert. In den Klassenräumen, Fachräumen und Nebenräumen wird das Gebäude z.T. bis zum Rohbau rückgeführt. Hier ist der besondere Umgang mit der vorhanden Sichtstruktur und der bauphysikalischen Ausführung der Innendämmungen zu berücksichtigen.
Brandschutztechnische Ertüchtigung der Hohlkammerdecken, Abschottung des Hallenbereichs zur Sicherung des ersten Fluchtwegs, Ausbildung eines unabhängigen zweiten baulichen Rettungsweges vor. Berücksichtigung denkmalrechtlicher Belange zum vorbeugenden Brandschutz. Erneuerung und Sanierung des gesamten Fachklassentraktes.
Erneuerung der kompletten TGA, Einbinden einer mechan. Lüftungsanlage in die denkmalgeschützte Struktur zur Verbesserung der Luftqualität und Sicherung der bauphysikalischen Bedingungen (Feuchtehaushalt Innendämmung).

Umbau/Anbau: Lösung Dialog zwischen Alt und Neu
Aus der Thematik Denkmalschutz und Sanierung/Modernisierung wurde ein Gestaltungskonzept und die Gestaltungsmittel entwickelt. Der Brutalismus mit seinen Merkmalen der rauen Betonoberfläche und der kubischen, massiven Ausbildung wird durch die neuen Gestaltungselemente aufgewertet und auf seine wesentlichen Eigenschaften reduziert. Die neuen Materialien und Formen distanzieren sich deutlich in Farbe und Oberfläche. Aufgenommen werden die kubischen Elemente und werden in die Einheit eingefügt.

HOAI Leistungsphasen Sanierung: 5-9,
Neubau: 2-9
7.000 qm, 780 qm Bruttogeschossfläche
24.500 cbm, 3.100 cbm umbauter Raum
5,34 Mio., 1,29 Mio. Euro
2007-2008

Ausgewähltes Projekt bei den Bayerischen ArchitekTouren 2009

Bilder: Stefan Hanke und Gerhard Hagen | poolima