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florian krieger architektur und städtebau

AREAL “BÖHLER 2” MEERBUSCH-BÜDERICH

© luxfeld digital art
© luxfeld digital art
Gebäudekategorie
Städtebau
Jahr der Fertigstellung
2020
städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb 2020 | 1. Preis
Planungsgebiet: 19,25 ha
BGF: rd. 162.382 qm
413 Wohnungen, Gewerbe rd. 60.000 qm, Grundschule, Kita
Freiraumplanung: GDLA | gornik denkel landschaftsarchitektur
Ausloberin: bpd Immobilienentwicklung GmbH
Energiekonzept: BALCK + PARTNER
 
Das knapp 20 ha große Wettbewerbsgebiet liegt zwischen dem Böhler-Areal im Nordosten – einem Industrieareal, in dem sich heute auch Kultureinrichtungen befinden – und der kleinteiligen Wohnbebauung von Meerbusch im Südwesten. Ziel des Entwurfs ist es, zwischen diesen beiden konträren Funktionen und Maßstäben zu vermitteln. Dazu nimmt er das Existierende auf, führt es weiter und vermittelt alles in der Quartiersmitte, am Anger. Der Anger wird damit zum quirligen Quartierszentrum, belebt durch Cafés und Gastronomie sowie den allgemeinen Nutzungsmix des Quartiers aus Wohnen und Arbeiten in unterschiedlichsten Kombinationsformen.
 
In den aufgefächerten Gebäuden, die sich mit dem Grünraum im Südwesten verzahnen, entstehen Wohnungen mit unterschiedlichen Typologien und einem vielfältigen Angebot, gezielt auch für junge Familien. Ziel ist es, die Voraussetzungen für eine gute soziale Durchmischung im Quartier zu schaffen. Alle Wohnräume sind mit ihren privaten Freibereichen zu den Wohnhöfen orientiert, die durch verschiedene Themen, wie Obstbäume oder Naschpflanzen, individuelle Identitäten erhalten.
 
Das Angebot an Gewerbeflächen im Nordosten ist ebenfalls vielfältig. Es reicht von einem Ärztehaus über Mischnutzungen aus Gewerbe, Büros, Fitnesseinrichtungen, Co-Working-Spaces bis zu Veranstaltungsräumen. Im Südosten, entlang der Böhlerstraße, wird das Angebot durch eine Schule, Kita und weitere Wohnbauten ergänzt.
 
Das gesamte Quartier ist autoarm geplant – Fuß- und Radverkehr hat im Binnenbereich Vorrang. Lediglich die Spielstraße kann von den Bewohnern im Einbahnstraßensystem durchfahren, bzw. zum Ein- und Ausladen genutzt werden. Ein dauerhaftes Parken ist nicht vorgesehen. Die entsprechenden Stellplätze sind in einem Parkhaus im Nordosten des Areals, an der Oststraße, vorgesehen. Das Energiekonzept sieht u.a. die Nutzung der Erdwärme sowie der Solareinstrahlung per Hybridkollektoren vor.