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Hild und K

„Warten im Park“ – Wartehallen Huckelriede

Foto: Thilo Müller
Foto: Thilo Müller
Ort
Bremen
Gebäudekategorie
Flughäfen, Bahnhöfe, Haltestellen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2013
Material Fassade
Metall
Bremen arbeitet seit einigen Jahren verstärkt an der städtebaulichen Erneuerung und sozialen Stabilisierung des Stadtgebiets Huckelriede / Sielhof. Um das Image des Ortsteils zu verbessern, beschloss man unter anderem im Zuge von Gleisersatzbaumaßnahmen der BSAG die umfassende Sanierung der Umsteige- und Endhaltestelle Huckelriede am Huckelrieder Park. Es entstand dabei eine maßgeschneiderte Lösung für die vier an diesem Knotenpunkt gelegenen neuen Wartehäuschen.

Die im Auftrag der Bremer Straßenbahn AG von Hild und K Architekten entworfenen freistehenden Unterstände erweitern den angrenzenden Huckelrieder Park optisch zum Platz hin. Das Thema „Warten im Park“ prägt die Optik der unterschiedlich großen Verkehrsbauten aus Paravent-Elementen. Mittels Lasertechnik wurde ein  Motiv von Ästen und Zweigen in die Stahlwände gefräst. Diese bieten gemeinsam mit dem Dach des Unterstandes, das auf stilisierten Baumstämmen aus Ortbeton ruht, einen dreiseitigen Schutz für die Wartenden. Im Thema bleiben auch die Sitzgelegenheiten, die an Baumstümpfe erinnern. Unter ihren Sitzflächen aus massiven Eiche-Baumscheiben bergen sie die für die Wartung notwendigen Wasser- und Elektro-Anschlüsse.   

Gemeinsam mit auf den Bahnsteigen neu gepflanzten  Bäumen führen die Wartehäuschen den „Park“ und die „Verkehrsanlage“ gestalterisch zusammen und werden so zum Ausdruck der neuen Mitte Huckelriedes. Zugleich greift die Architektur eine Tradition aus dem 19. Jahrhundert auf: Sehr beliebt waren damals gusseiserne Gartenmöbel im Design von Zweigen und Ästen.

Endgültig zum Hingucker werden die Verkehrsbauten in der Nacht. Die zum Schutz vor Windzug und direktem Kontakt mit der Stahlplatte innenseitig montierten farbigen Glasplatten lassen die beleuchteten Wartehäuschen nun weithin sichtbar orangerot „glimmen“.  

Die Maßnahme ist aus Mitteln des Bund-/ Länderprogramms Stadtumbau West bezuschusst worden; die Vorbereitung und Umsetzung der Gesamtmaßnahme oblagen dem Bremer Senator für Umwelt, Bau und Verkehr.