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Junk & Reich Architekten

Bauhaus Uni Weimar Van-de-Velde-Bau (UNESCO-Weltkulturerbe)

Ort
Weimar
Gebäudekategorie
Hochschulen
Bauvorhaben
Umbau
Jahr der Fertigstellung
2010
Material Fassade
Mauerwerk
Architektenpreis
Anerkennung Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2012
Standort: Weimar, Geschwister-Scholl-Str. 7
Bauherr: Landesamt für Bau und Verkehr
Planung: ARGE Junk & Reich / Pitz & Hoh
Leistungsumfang: 1 - 8
BGF: 4.384 m2
Bauzeit: 2006 - 02/2010
Kosten:    7,50 Mio. Euro


Das von Henry van de Velde geplante und 1905/1906 als ‚Staatliche Kunstgewerbeschule‘ errichtete Gebäude ist UNESCO-Welt¬kulturerbe im Ensemble mit dem gegenüberliegenden Kunstschulgebäude. Als Kunstgewerbeschule war es bis 1919 Wirkungsstätte van de Veldes, danach bis 1925 Teil des von Walter Gropius geleiteten Staatlichen Bauhauses. Von großem kunsthistorischem Wert, ist die Wandgestaltung Oskar Schlemmers im Treppenhaus für die große Bauhaus-Ausstellung 1923.
Eine lange und wechselhafte Nutzungsgeschichte hat in dem bereits von van de Velde als Zweckbau konzipierten Gebäude deutliche Spuren hinterlassen. Zur weiteren Nutzung durch die Fakultät Gestaltung der Bauhausuniversität Weimar mit Professorenbüros und studentischen Arbeitsplätzen ist eine grundhafte Modernisierung des Bauwerks unumgänglich.
Unter strenger Einhaltung denkmalschutzrechtlicher Gesichtspunkte werden die Raumfolgen der ehemaligen Werkstätten, der Gie¬ßerei oder Künstlerateliers wieder auf die ursprünglichen Strukturen mit den historischen Raumhöhen von mehr als 5 m zurückge¬führt. Als reversible Bauteile konzipierte Stahlgalerien bieten - in erkennbar moderner Formensprache - auf Zwischenebenen Platz für studentische Arbeitsplätze, ohne die historische Raumstruktur zu verwischen.
Die direkte Zuordnung der Studentenplätze zu den Büros der Professoren greift den Meister-Lehrling-Gedanken des Bauhauses auf.