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kellner schleich wunderling

bahnstation heide | holstein

neubau bahnsteigdächer und unterführung
E. Reinsch | Knauf Aquapanel
E. Reinsch | Knauf Aquapanel
Ort
Heide
Gebäudekategorie
Behörden, Regierungsgebäude
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2014
Material Fassade
Metall
als verkehrsknotenpunkt sollte ein bahnhof auch gut mit seiner stadt verknüpft sein. doch im holsteinischen heide war das lange jahre nicht der fall: wie eine insel lag die bahnstation in der mitte der 20.000 einwohner zählenden kreisstadt. aufgrund der durchfahrenden züge war ihr mittelbahnsteig nur fußläufig über zwei schrankenanlagen zu erreichen – für eilige reisende oftmals ein problem. um hier für eine bessere erreichbarkeit zu sorgen und die gesamte bahnstation besser an die innenstadt anzukoppeln, schrieb die stadt heide gemeinsam mit dem stationsbüro schleswig-holstein einen städtebaulichen wettbewerb aus.

der prämierte entwurf von ksw architekten sieht einen neuen stadtplatz mit bahnhofsentree vor, von dem aus ein fußgängertunnel nicht nur den mittelbahnsteig erschließt, sondern eine komplette unterquerung der insgesamt vier gleise ermöglicht. außerdem wurden die bahnsteige umorganisiert. ein neuer kombibahnsteig verbindet nun das erste gleis und einen bussteig des hierher verlegten zentralen omnibusbahnhofs unter einem großzügigen dach. dieses kombidach überdeckt auch die fahrradstation, das servicegebäude und den treppenzugang zum tunnel. seine geometrie ist weitgehend orthogonal bei einer breite von ca. 12,5 m, bei einer länge von 115 m. korrespondierend hierzu gibt es auf dem mittelbahnsteig ein zweites neugebautes dach. es schützt den treppenzugang vom bahnhofstunnel, den aufzug und die wartebereiche der bahnsteige nr. 2 und 5. seine kanten folgen der gleisgeometrie, wodurch es eine leichte trapezform erhält.

besonders augenfällig sind die beiden dächer durch ihre an den rändern doppelt abgetreppten unterdecken, die glatt verputzt und homogen matt-weiß gestrichen sind. damit wird viel natürliches licht auf die bahnsteige reflektiert sowie in die treppenzugänge. es entsteht eine angenehme, natürliche helligkeit. für die zusätzliche künstliche beleuchtung sind lichtbänder in die decke integriert. je nach erfordernis gibt es zwischen zwei und vier bändern, parallel zur längsrichtung der dächer. zusätzlich wird der treppenzugang im mittelbahnsteig durch abgependelte leuchtkörper illuminiert. dieses licht wird dank gevouteter tunneldecken auch weitestmöglich in den tunnel geleitet. so hell und einladend aber gleichzeitig auch so effizient wie möglich.