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LP architektur

Bürogebäude Maschinenring

St. Johann Austria 2012
Bauherr: Maschinenring Salzburg reg. Gen.m.b.H.
Nutzfläche: 1 778 m²
Kubatur: 5 628 m³
Planungsbeginn: Oktober 2011
Fertigstellung: Oktober 2012
Direktauftrag
Neubau

Der Neubau nimmt in St. Johann im Pongau die Landesgeschäftsstelle des Maschinenrings auf. Geschäftsführer Rudolf Huber wünschte einen konstruktiven Holzbau von hoher Energieeffizienz mit Betonkernaktivierung. Mit dem engagierten Bauherrn im Hintergrund gelang dem Architekten die Umsetzung aller Details bis hin zur Planung der Möblierung.

Die Massivholzbauweise wurde statisch-konstruktiv optimiert. Die 28, im Raumprogramm hierarchielos geforderten Büros für einen oder zwei Mitarbeiter wurden alle gleichartig ausgeführt in Form von knapp 20 Quadratmeter großen Standardräumen, die sich über eine raumhohe Fensterfront auf den Balkon erweitern. Schallschluckende Loden-Bespannungen und die Linoleum-Tischflächen tragen – bewusst dunkel-kontrastierend gestaltet – zur attraktiven Arbeitsatmosphäre bei.

Die Addition bzw. Stapelung gleichwertiger Büroeinheiten über alle drei Geschoße bildet einen durch Balkonzonen strukturierten ausgeglichen proportionierten Baukörper. Im Zentrum des Grundrisses steht der Funktionskern. Mit der Betonkernaktivierung dient er nicht nur der Aussteifung, sondern sammelt die Energie der Solarthermie-Anlage auf dem Flachdach.

Das eingeschoßige Nebengebäude begleitet die Garagenrampe entlang der Nachbargrenze und bildet eine räumliche Fassung der Vorzone des Haupthauses. Das vorgezogene Sockelgeschoß des Bürohauses bildet – durch einen Brunnen und den gedeckten Einschnitt begleitet – eine Vorplatz-Situation. In diesem großzügigen Foyer verbindet sich die haptische Qualität der monolithisch erscheinenden, gespitzten Betonwand mit der ruhig-kultivierten Ausstrahlung der Weißtanne, die als Decklage den konstruktiven Holzbau veredelt. Bei der Außenverschalung kam sie unbehandelt sägerau, im Inneren des Hauses geschliffen bzw. bei den Möbeln zusätzlich geölt zum Einsatz.

Text: Norbert Mayr

Fotos: Volker Wortmeyer