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NIEBERG I ARCHITECT atelieraxelnieberg

Conimmo Immobilien-Store in Hannover

Der Immobilien-Store liegt in der Innenstadt Hannovers, direkt hinter der Niedersächsischen Staatsoper. Die Aufgabe bestand in der Schaffung besonderer Räume in dieser hochwertigen Innenstadtlage. Da die Bauherren im Premium-Segment für den Bereich Wohnimmobilien arbeiten, sollten die neuen Räumlichkeiten diesem Anspruch gerecht werden.

Der Entwurf stellt einen klaren Kontrapunkt zum aktuellen Trend im Shopdesign dar. Statt neue, auffällige Materialien einzusetzen, werden natürliche Werkstoffe wie Holz und Beton verwendet. Mit dem überwiegenden Einsatz von Douglasienholz wird ein klassisches Material ohne modische Anklänge verwandt. Die zeitlose, reduzierte Formensprache wird als nachhaltiges Gestaltungsprinzip verstanden.

Als akzentuierende Elemente wurden sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss zwei massive Sichtbetonwände eingebracht. Durch die raumhohe Ausführung im Bestand konnte nur mit einem selbstverdichtenden Beton, der von unten nach oben betoniert wurde, gearbeitet werden. Um einen speziellen hellen Grauton zu erreichen, wurde weisse Farbe als Bestandteil der Betonrezeptur gewählt. Im Erdgeschoss ist das Firmenlogo in die Betonwand eingearbeitet. Um ein exaktes Ergebnis im Bereich der Buchstaben zu erreichen, wurde ein hochfließfähiger Beton der Konsistenz F7 gewählt.

Alle eingestellten Möbel sind Entwürfe des Architekten und wurden wie der Boden aus massiven Douglasienholzdielen gefertigt. Die hinzugefügten Stühle und Sessel aus Eichenholz folgen dem klassischen Entwurfsgedanken und wurden von Hans J. Wegner Anfang der 50er-Jahren entwickelt.

Das Raumkonzept sieht im Erdgeschoss den Annahmetresen und Arbeitsplätze für die Immobilienmakler vor. Im Obergeschoss sind ein großflächiger Besprechungstisch und ein Loungebereich eingerichtet. Mit Blick auf die Rückfassade der Oper können hier Gespräche und Präsentationen in angenehmer Atmosphäre stattfinden. Um die andere Charakteristik dieses Bereiches herauszuarbeiten, wurden die Douglasienholztische hier dunkel gebeizt.

Im Anschlussbereich von Wand und Decke wurden in beiden Geschossen umlaufend nicht sichtbare Bilderschienen eingearbeitet, um in den Räumlichkeiten Kunstausstellungen mit variablen Positionierungen zu ermöglichen.

Die Lichtplanung sieht eine Kombination von funktionaler und atmosphärischer Beleuchtung vor. Indirekte Lichtleisten bilden die Akzentbeleuchtung und arbeiten den Holzboden heraus oder erzeugen einen Lichtschleier auf den verputzten Wänden. Die funktionale Grundbeleuchtung wird im Deckenbereich über Entladungslampen in den Gangzonen in Verbindung mit effizienten Halogenleuchtmitteln in den umliegenden Bereichen erzeugt. Die Arbeitsplatzleuchten sind mit neuester LED-Technik bestückt.