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POLA

Harmonie durch Symmetrie

Der vorliegende Entwurf stellt eine Interpretation des Barockgartens in heutiger Zeit dar.
Es ist die Transformation eines Gartentyps, der einst radikal modern und fortschrittlich, seiner Zeit weit voraus war, später jedoch in seinem Wesen verkannt wurde. Ein Gartentyp absoluter Ausgewogenheit und mathematisch-vegetativer Harmonie. Hier setzt unser Gestaltungskonzept an.
Unter Würdigung und Einbeziehung aller über die Jahre hinweg vorgenommener formalen Veränderungen wird der Geist der Gartenanlage neu belebt und in das Heutige übersetzt.

Dabei ist es wesentliches Ziel die fehlenden funktionalen Beziehungen zwischen dem Schloss und dem Schlossgarten wiederherzustellen. Pflanzbeete und Wasserbecken die derzeit unmotiviert und unzugänglich innerhalb einer Rasenfläche liegen werden zugänglich gemacht. Das fehlende, für jeden Barockgarten typische Wasserspiel wird in die Parkanlage neu eingeführt.
Im Parterre wird so mit einer runden Brunnenanlage ein zeitgemäßer Akzent geschaffen, der neuer zentraler Anziehungspunkt im Schlosspark wird. Mehrere Wasserspeier am Rand des Wasserbeckens betonen den barocken, axialen Bezug von Schloss und Garten. Durch das Umlaufen des Wasserbeckens ergeben sich verschiedenste Blickbeziehungen und Blickwinkel in den Schlossgarten hinein. Wenn die Fontänen nicht aktiv sind ist das Wasserbecken als ruhiger Spiegel zu erleben in dem sich das Schloss in seiner barocken Pracht spiegeln kann.
An der nach Süden ausgerichteten Schlossterrasse bietet eine steinerne Thronbank, mit hoher Rückenlehne, einen Ruhepol für Parkbesucher und Studenten.
Symmetrisch angeordnete Heckenbosketts nehmen Funktionen wie eine Studentenlounge oder einen Kinderspielplatz auf. Sie stellen in bescheidener Weise den harmonischen Gesamteindruck der Gartenanlage wieder her.