Woran arbeitet ihr gerade? 
Sabrina: Wir planen derzeit insgesamt 240 Wohnungen auf Konversionsflächen in Wiesbaden, Trier und Saarbrücken, beschäftigen uns mit der Umnutzung eines ehemaligen Bankgebäudes und in Rahmen eines Wettbewerbs mit dem Entwurf eines 10-gruppigen Kindergartens …
Roger: … und reden mit Auftraggebenden über neue Projekte. 
 
Ihr macht euch selbstständig / firmiert um. 
Roger: Ja, in unserem 1992 gegründeten Büro Stein Hemmes Wirtz findet 2024 ein Generationswechsel statt. Wir sind nicht die ersten Architekt:innen, die sich nach langer, erfolgreicher Zusammenarbeit dafür entscheiden, eigene Wege zu gehen.
Sabrina: Dieser Wandel fühlt sich für alle Beteiligten gut an und setzt gerade sehr viel Energie frei. 
 
Das stimmt. Was habt Ihr vor? 
Roger: Mit unserem Team wollen wir klare eigene Akzente herausarbeiten, uns auf Bauaufgaben konzentrieren, die wir als Herausforderungen betrachten. Aufgaben mit gemeinwohlorientiertem Ansatz reizen uns besonders.
Sabrina: Im Entwerfen bauen wir immer auch Beziehungen. Zwischen Menschen, die z.B. schon am Ort sind und die dazukommen. Und auch zwischen vorhandenem Kontext und neuem Programm.
Roger: Darum geht es uns auch immer um die Wirkung, die unsere Arbeit hat. Ein Parkplatz, der zum Spielplatz wird. Ein Hof, in dem die Nachbarschaft Sommerfeste feiert oder gemeinsam gärtnert. Eine Kirche, die sich öffnet und zum Anker im Quartier wird. Ein Scheune, die zum kulturellen Treffpunkt im Dorf wird.
 
Ihr nennt euch ROSA. 
Sabrina: Ja, mit dem Namen zeigen wir, dass wir beide den Weg gemeinsam gehen. ROSA setzt sich aus den ersten Silben unserer Vornamen zusammen.
Roger: ROSA wird gemischt aus der Klarheit des Weiß und der Energie des Rot. ROSA steht auch dafür, dass wir Vielfalt in unserer Arbeit fördern und wertschätzend miteinander umgehen. ROSA ist in jedem Fall nicht braun.
Sabrina: Wir glauben, dass sich mit dieser Klammer im Büro sehr viel entwickeln kann - vielleicht ein Rebellischer Ort Superguter Architektur…