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schneider+schumacher

Erweiterung des Städel Museums, Frankfurt

Foto: Norbert Miguletz © Städel Museum, Frankfurt am Main
Foto: Norbert Miguletz © Städel Museum, Frankfurt am Main
Ort
Frankfurt am Main
Gebäudekategorie
Museen, Galerien
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2012
Architektenpreis
American Architecture Prize 2016 in Platin
Im Frühjahr 2008 gewann das Frankfurter Architekturbüro schneider+schumacher den internationalen Wettbewerb für die Erweiterung des Städel Museums. Durch die Positionierung des Neubaus unterhalb des Städel-Gartens, wurde die vorhandene Ausstellungsfläche nahezu verdoppelt – von 4.000 m² auf 7.000 m². Der unterirdische Bau hat eine Breite von 76 m, eine Länge von 53 m und eine maximale Höhe in der Mitte des Raums von 8,20 m.

Über die gesamte Oberfläche der doppelt gekrümmten Deckenschale verteilen sich 195 Oberlichter, deren Durchmesser von 1,50 m in den Randbereichen bis zu 2,50 m am höchsten Punkt variieren. Diese speziell für das Städel entwickelten „Augen für die Kunst“ sind von außen begehbar und versorgen den Ausstellungsraum mit Tageslicht, welches durch integrierten LED und Sonnenschutzvorrichtungen verstärkt bzw. abgeschwächt werden kann. Die gesamte Decke wird von nur 12 schlanken Stahlbetonstützen getragen. 160 Bohrpfähle verankern den im Grundwasser liegenden Erweiterungsbau in der Erde und verhindern ein Aufschwimmen. Der Neubau wird durch 36 Erdsonden mit Wärme (im Winter) bzw. Kälte (im Sommer) versorgt, die bis zu einer Tiefe von 82 m im Boden stecken.

Die konzeptionelle Auslegung und die verwendete Haustechnik machen die Erweiterung zu einem in jeder Beziehung nachhaltigen Museumsbau.

"Frankfurt erhält nicht nur ein besonderes, ein einzigartiges neues Ausstellungsgebäude, sondern darüber hinaus eines, das als 'greenbuilding' auf der Höhe seiner Zeit ist." (aus dem Juryprotokoll)

Bauherr: Städelsches Kunstinstitut
Projektleitung: Michael Schumacher, Kai Otto, Miriam Baake
Bauleitung: Hans Eschmann, Kerstin Högel
Leistungen: LPH 1-9
Vergabeform: Wettbewerb
Datum: 2008 - 2012
BGF/BRI: 3.000 m2 / 20.500 m3