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schneider+schumacher

Neue Campus-Brücke Mainz

Foto: Jörg Hempel
Foto: Jörg Hempel
Ort
Mainz
Gebäudekategorie
Brücken, Parkhäuser, Tankstellen
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2015
Material Fassade
Beton
Architektenpreis
The International Architecture Award 2017
schneider+schumacher und Schüßler-Plan haben 2008 gemeinsam im Plangutachter-Verfahren den ersten Preis für die neue Campus-Brücke über die Koblenzer Straße in Mainz gewonnen. Die ausgezeichnete Brücke verbindet den Campus der Johannes Gutenberg-Universität mit dem Areal der Hochschule Mainz.
Aufgrund des besonderen Seiten- und Längenverhältnisses und dem weitläufigen Ausblick, der sich von der Brücke auf das Rheintal bietet, wird die Überführung zu einem Treffpunkt zwischen den beiden Hochschulen. Von den Anfahrtsstraßen aus betrachtet, bildet die Brücke zudem ein Symbol mit Wiedererkennungswert.

Konzept
Die „gefalteten“ Flächen der Untersicht und Brüstung folgen dem tatsächlichen Kraftverlauf in der Brücke. Es ist eine Form entstanden, die vielfältige Assoziationen erlaubt. Die Brücke wirkt geometrisch, digitalisiert, eigenständig in der Form und intelligent konstruiert. Form- und tragwerkslogisch entwickeln sich die beiden Stützen aus der Untersicht der Brücke.
Ebenfalls aus der Formlogik ergibt sich ein scharfer Brüstungsbereich, der das Geländer weit weg von der eigentlichen Kante der Brücke hält. Der Universitätscampus wird an Bundesligaspielen als Parkfläche genutzt und die Campus-Brücke an diesen Tagen von bis zu 12.000 Personen überquert. Durch die Distanz von Geländer zur Kante der Brücke wird das gezielte Herabwerfen von Gegenständen auf darunter fahrende Autos maßgeblich erschwert.
Die Schrägen im Schnitt zu den Kanten der Brücke hin bieten den Nutzern der Rampen mehr Kopffreiheit und lassen die Brücke leicht und schnittig erscheinen.

Die Geländerinnenseiten auf der Brücke und die Untersicht lassen sich mit geringer Lichtleistung effektvoll beleuchten. So ist die Brücke auch nachts ein sichtbares Symbol für Universität und Hochschule. Gleichzeitig werden Buswartebereiche, Treppen und Rampen angemessen erhellt.

Das Ergebnis präsentiert sich als stimmiges Gesamtbild.
Bauherr: Stadt Mainz
Projektarchitekt: Michael Schumacher,
Projektleitung: Kai Otto, Iva Resetar
Leistungen: LPH 1-3, 5 teilweise
Objekt- und Tragwerksplanung: Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH