Paul Ott
Der zunächst ebenerdig geplante Zubau greift das Bungalow-Konzept des Bestandsgebäudes auf und schafft mit seiner durch Atrien aufgelockerten Struktur intensive Bezüge zwischen Innen und Außen. Im Laufe der Planungsphase des zweiten Abschnitts sollten jedoch weitere vier Klassen geschaffen werden, woraus der darüber liegende Riegel entstanden. Der Entwurf verräumlicht die ambitionierte Aufgabenstellung des verschränkten Unterrichts, das Lernen mit unterschiedlichen Handlungsräumen verbindet: die Raumstruktur bildet ein offenes Spielfeld, in dem die tragenden Elemente die sogenannten Kerle atmosphärische und funktionale Nischen bilden. Doppeltüren zwischen den Räumen ermöglichen auf einfachste Weise das Zusammenschalten der einzelnen Räume: mit seinen Piazzettas, Gassen, Pfaden, Freiklassen und Terrassen öffnet sich den Lernenden und Lehrenden gleichermaßen eine spontan bespielbare Welt fern von funktionalisierten Klassenzimmern.