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ZRS Architekten Ingenieure

Holz Ziegel Lehm

Pilotprojekt Nachhaltiger Geschosswohnungsbau Berlin
Arge ZRS Architekten GvA mbH und Bruno Fioretti Marquez GmbH
Arge ZRS Architekten GvA mbH und Bruno Fioretti Marquez GmbH
Ort
Berlin
Gebäudekategorie
Geschosswohnungsbau
Bauvorhaben
Neubau
Jahr der Fertigstellung
2025
Material Fassade
Putz
Architektenpreis
DGNB Sustainability Challenge 2023 – Gewinner Kategorie Forschung
Vor dem Hintergrund des Kostendrucks und der Technisierung im öffentlichen Wohnungsbau fiel 2019 der Startschuss für ein Pilotprojekt der Berliner STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft zum nachhaltigen Geschosswohnungsbau, das durch die ARGE ZRS Architekten und Bruno Fioretti Marquez realisiert wird. Mit zwei Neubauten, eines in Holz-Lehm- und das zweite in Ziegel-Bauweise, zeigt es unter Reallabor-Bedingungen die Potenziale des nachhaltigen Bauens im öffentlichen Mietwohnungsbau auf. Die beiden beteiligten Büros bringen ihre langjährige Expertise im Holzbau (ZRS) und monolithischen Ziegelbau (BFM) in das Projekt mit ein. Ziel ist, durch einen klimaangepassten Entwurf und über einfaches, robustes Bauen mit nachwachsenden, klima-steuernden Baustoffen den Einsatz von Gebäudetechnik zu reduzieren und die CO2-Emissionen bei der Errichtung von konventionellen Wohnbauten um mindestens 50 % zu unterschreiten.
Die beiden freistehenden Neubauten mit Satteldach entstehen auf einem Grundstück in Alt-Britz. Sie verfügen jeweils über fünf Etagen ohne Keller. 36 förderfähige Mietwohnungen sind geplant, die Hälfte davon barrierefrei. Die Baukörper sind in Grundriss und Volumen identisch, werden jedoch mit unterschiedlichen Materialien und Ansätzen geplant. Ein Gebäude entsteht als reiner Holzbau in Skelettbauweise, das zweite als monolithischer Ziegelbau. In beiden Gebäuden kommt Lehmputz zum Einsatz. Im Rahmen des Projektes wird die ökologische Bilanz der beiden Bauweisen miteinander verglichen. Die Gebäude werden möglichst robust, einfach, solide und langlebig konzipiert. Durch den Einsatz von diffusionsoffenen Baustoffen kann auf Lüftungs- und Klimatechnik verzichtet werden. Die Planung, der Bauprozess und die Nutzung der Häuser werden wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.