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Geschichte

Geschichte

1964 gewinnt Albert Speer den zweiten Preis in einem internationalen Wettbewerb in Ludwigshafen und gründet sein eigenes Büro in Frankfurt am Main. Zwei Jahre später wird er für das Projekt „Satellitenstadt Birkenheide“ mit dem Preis der Deutschen Bauausstellung für junge Architekten ausgezeichnet. Das Büro beschäftigt vier Mitarbeiter und arbeitet an neuen Wohnquartieren und Flächennutzungsplänen.

Mitte der 60er Jahre dehnt sich das Arbeitsfeld auf Stadtsanierung in mittelalterlichen Städten wie Lübeck, Speyer und Worms sowie Regionalplanungsstudien in Rheinland-Pfalz und Hessen aus.

Den ersten großen Architekturauftrag erteilt 1972 die DG Bank in Frankfurt am Main. Seit dieser Zeit wird der Bereich Architektur kontinuierlich erweitert, u.a. in den Feldern Bürobau, Messe- und Kulturbauten sowie Wohnungsbau. Daneben wird das Büro Anfang der 70er Jahre mit mehreren umfangreichen internationalen Projekten betraut, die sich schwerpunktmäßig mit regionaler und städtebaulicher Entwicklungsplanung im nordafrikanischen und asiatischen Raum beschäftigen. In vielen Staaten der Dritten Welt wächst in dieser Zeit das Bewusstsein um die Notwendigkeit langfristiger strategischer Planung und der dazu erforderlichen organisatorischen und methodischen Voraussetzungen. Eines der wichtigsten Projekte in diesem Zusammenhang ist die 1973 beginnende Planungsberatung der algerischen Regierung. Über mehr als 8 Jahre arbeitet ein Team von 35 Architekten und Ingenieuren vor Ort.
1977 beginnt im Auftrag der Saudi Arabischen Regierung die Arbeit an strategischen Entwicklungsplanungen und deren Realisierung für Riyadh, darunter das Diplomatenviertel mit dem Community Center als architektonischem Mittelpunkt und, in Zusammenarbeit mit CRS, Houston, das Wohnungsbauprojekt für die Mitarbeiter des Außenministeriums. Gleichzeitig wird für die Region Taif, dem Sommersitz der saudiarabischen Regierung, ein auf 20 Jahre angelegter Rahmenplan entwickelt. In dieser Phase internationaler Planungsaktivitäten wird Albert Speer an die Universität Kaiserslautern berufen, wo er Mitgründer und später Dekan des Fachbereichs Raum- und Umweltplanung ist.

Die internationalen Erfolge führen 1979 zum ersten bedeutenden Planungsauftrag in Frankfurt am Main, dem Entwicklungsplan für die Messe in Frankfurt. Daraus entwickelt sich eine kontinuierliche planerische und beratende Tätigkeit für die Stadt Frankfurt am Main, die bis heute andauert. Neben den herausragenden städtebaulichen Projekten Cityleitplan, Hochhauskonzept Mainzer Landstraße und Museumsuferkonzept werden architektonisch u.a. das Künstlerzentrum Mousonturm, das „City Haus“ am Platz der Republik und der Holbeinsteg realisiert. Das Büro hat auf diese Weise Anteil an einer der dynamischsten Stadtentwicklungen in Deutschland.

Die Zahl der Mitarbeiter ist zu dem Zeitpunkt auf 30 angewachsen. 1984 erfolgt die Reorganisation des Büros in AS&P - Albert Speer & Partner GmbH. In den folgenden Jahren werden zahlreiche große Architekturprojekte verwirklicht, viele davon als Ergebnis gewonnener Wettbewerbe, vor allem im Bereich Büro- und Gewerbebau. Hierzu zählen das Bürogebäude „Luisenpark“ in Mannheim, das Büro- und Geschäftshaus Prager Str.6 in Leipzig oder auch so umfangreiche Projekte wie das „Trianon“ Bürohochhaus oder das Verwaltungsgebäude für die Telenorma, beide in Frankfurt. Seit Anfang der neunziger Jahre plant und realisiert das Büro auch Wohnungsbauprojekte in größerem Umfang. Der zunehmenden Bedeutung des Themenkomplexes „Verkehr“ trägt AS&P seit 1988 durch die Beschäftigung eigener Verkehrsplaner Rechnung.

Mitte der 90er Jahre kann das Büro namhafte Aufträge für Großprojekte im In- wie im Ausland gewinnen. 1994 wird AS&P beauftragt den Masterplan für das Weltausstellungsgelände der EXPO2000 Hannover auf der Grundlage des von Arnaboldi/ Cavadini gewonnenen Wettbewerbentwurfs zu erarbeiten. Während der vielfältigen planenden und beratenden Tätigkeiten für die EXPO2000 unterhält AS&P von 1995 bis 2000 ein Büro in Hannover. Auch in Berlin, wo unter anderem Planungen für den Wissenschafts- und Technologiestandort in Berlin Adlershof erstellt werden, arbeiten zwischen 1994 und 2002 AS&P Mitarbeiter in einem Projektbüro.

Mit dem Entwicklungsprojekt für den Stadtteil Guang Fu Dao in Tianjin wird bereits 1994 der Grundstein für AS&P’s Engagement in China gelegt. Der eigentliche Durchbruch für weitere Planungen in China kommt 1997 mit dem Projekt für die „Shanghai Model Town“ im Distrikt Yangpu Dinghai. AS&P entwickelt ein Pilotprojekt zur nachhaltigen Stadtentwicklung in China. Zwei erste Preise in den international ausgelobten Wettbewerben für „Jiangbei Town in Chongqing“ und „Shanghai International Automobile City“ folgen. 2001 gewinnt AS&P den internationalen Realisierungswettbewerb für den Bau des Administration Hochhauses im Zhang Jiang Hi-Tech Park. Mit seiner Doppelfassade setzt das Gebäude neue Standards für den Hochbau in Shanghai. Weitere planerische und hochbauliche Beauftragungen folgen. Die Erfolge führen dazu, dass AS&P Anfang 2001 eine Dependance in Shanghai eröffnet. Inzwischen zählt AS&P zu den wenigen internationalen Architektur- und Planungsbüros, die sich auf dem rasant entwickelnden chinesischen Markt und in zurzeit 16 verschiedenen Ländern behaupten können. Aktuell zählen zu den bedeutendsten Projekten die Masterpläne für mehrere neue Städte in China, die erfolgreiche Bewerbung zur FIFA Fußball-WeltmeisterschaftTM 2022 in Katar. AS&P entwarf unter anderem die Konzepte für die Innenstadt der nigerianischen Hauptstadt Abuja. In Deutschland entwickelte das Büro den Masterplan für die Innenstadt von Köln, die Denkschrift „Frankfurt für Alle“ als strategische Stadtentwicklungsstudie mit dem Zielhorizont 2030 und den zukunftsweisenden Masterplan und das Innovationshandbuch für die InnovationCity Ruhr der Modellstadt Bottrop. Derzeit bearbeitet das Büro den strategischen Masterplan für die ägyptische Metropole Alexandria.

In der jüngeren Vergangenheit hat die Komplexität der Planungsprobleme stetig zugenommen, vor allem in den hoch industrialisierten Ländern. AS&P, seit Oktober 2016 AS+P, hat diese Herausforderung angenommen und bringt seine Erfahrung in der Bearbeitung komplexer Planungsverfahren in Architektur und Stadtplanung mit eigens entwickelten Steuerungsmethoden ein. Die Vielfalt und die Breite unseres Themenspektrums, vernetztes Denken und die gesammelten Erfahrungen aus über 50 Jahren Planungspraxis finden ihren Niederschlag in jedem einzelnen der Projekte, die unser Büro bearbeitet. Dies spiegelt sich in der interdisziplinären und internationalen Zusammensetzung der heute über 180 Köpfe zählende Teams von AS+P wider.