Barkow Leibinger
Cardboard Merzbau - Chicago Architecture Biennial 2023
Cory Dewald
Ort
Chicago, IL
Gebäudekategorie
Sonstiges
Bauvorhaben
Temporaer
Jahr der Fertigstellung
2023
Material Fassade
Holz
"Cardboard Merzbau" setzt sich aus recycelten Pappröhren mit unterschiedlichen Durchmessern und Längen zusammen und erinnert an den "Merzbau" des Dada-Künstlers Kurt Schwitters aus dem Jahr 1923 in Hannover: eine Collage aus verschiedenen Elementen, die ein bestehendes historisches Interieur umgestalten. Dieser ursprüngliche "Merzbau" war eine Konstruktion, die eine dreidimensionale Collage oder abstrakte Grotte bildete.
Unser Vorschlag kontrastiert – als low-tech, ad hoc-Architektur – die formale Monumentalität des neoklassizistischen Chicago Cultural Centers. "Cardboard Merzbau" schafft eine abstrakte, immersive Umgebung, die von den Besucher*innen der Ausstellung erkundet und erlebt werden kann. Die gebündelten Pappröhren bilden wellenförmige Oberflächen, die selbsttragend sind und die Bewegung sowie das Raumgefühl der Lobby verstärken.
Die Installation verweist auch auf die Designgeschichte der "Container Corporation of America", die in den 1940er Jahren Kartonverpackungen nutzte, um sich für ein größeres soziales und ökologisches Bewusstsein in den Vereinigten Staaten einzusetzen, indem sie mit Bauhaus-Künstler*innen und -Designer*innen zusammenarbeitete, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Chicago umgezogen waren und das Neue Bauhaus bildeten. Auch heute ist die Nachfrage nach Kartonverpackungen infolge steigender Online-Bestellungen exponentiell gestiegen, Lieferkapazitäten geraten an ihre Grenzen und den Kohlenstoff-Fußabdruck der Kartonindustrie ist immens. Die Installation wirft die Frage auf, ob Karton in seinem zweiten Leben zu Architektur werden kann.
Wenn „dies eine Probe“ (Titel der Ausstellung „This is a rehearsal“) für eine zukünftige Welt ist, dann kann Cardboard Merzbau als Prototyp für eine Architektur aus wiederverwertbarer Pappe dienen, die Wände und Räume, Säulen und Türen, Möbel und Verkleidungen bilden kann.
Team: Frank Barkow, Stefan Sauter (Projektarchitekt), Ava Hill, Nicolai Junkers, Frederico Lepre, Reidar Mester, Andreas Mohling
Programm: Prototyp, Gruppenausstellung
Ausstellungsdauer: Chicago Architecture Biennial, 01. November 2023 - 11. Februar 2024
Unser Vorschlag kontrastiert – als low-tech, ad hoc-Architektur – die formale Monumentalität des neoklassizistischen Chicago Cultural Centers. "Cardboard Merzbau" schafft eine abstrakte, immersive Umgebung, die von den Besucher*innen der Ausstellung erkundet und erlebt werden kann. Die gebündelten Pappröhren bilden wellenförmige Oberflächen, die selbsttragend sind und die Bewegung sowie das Raumgefühl der Lobby verstärken.
Die Installation verweist auch auf die Designgeschichte der "Container Corporation of America", die in den 1940er Jahren Kartonverpackungen nutzte, um sich für ein größeres soziales und ökologisches Bewusstsein in den Vereinigten Staaten einzusetzen, indem sie mit Bauhaus-Künstler*innen und -Designer*innen zusammenarbeitete, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Chicago umgezogen waren und das Neue Bauhaus bildeten. Auch heute ist die Nachfrage nach Kartonverpackungen infolge steigender Online-Bestellungen exponentiell gestiegen, Lieferkapazitäten geraten an ihre Grenzen und den Kohlenstoff-Fußabdruck der Kartonindustrie ist immens. Die Installation wirft die Frage auf, ob Karton in seinem zweiten Leben zu Architektur werden kann.
Wenn „dies eine Probe“ (Titel der Ausstellung „This is a rehearsal“) für eine zukünftige Welt ist, dann kann Cardboard Merzbau als Prototyp für eine Architektur aus wiederverwertbarer Pappe dienen, die Wände und Räume, Säulen und Türen, Möbel und Verkleidungen bilden kann.
Team: Frank Barkow, Stefan Sauter (Projektarchitekt), Ava Hill, Nicolai Junkers, Frederico Lepre, Reidar Mester, Andreas Mohling
Programm: Prototyp, Gruppenausstellung
Ausstellungsdauer: Chicago Architecture Biennial, 01. November 2023 - 11. Februar 2024
